Enttäuschte Kölner Gesichter auf dem Betzenberg. Hinten raus sorgte Mark Uth (2.v.l.) noch mal für Hoffnung. (Foto: Imago/Revierfoto)

Enttäuschte Kölner Gesichter auf dem Betzenberg. Hinten raus sorgte Mark Uth (2.v.l.) noch mal für Hoffnung. (Foto: Imago/Revierfoto)

Pokal-Frust: “Wird nicht besser, wenn ich irgendeinen Scheiß erzähle”

Wieder endet der Traum von Berlin ganz früh. Und überhaupt ist der 1. FC Köln aktuell ganz weit entfernt von jeglichen Träumen. Nach der 2:3-Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern regiert die Enttäuschung. Die Stimmen zum Zweitrunden-Aus im DFB-Pokal.

Aus Kaiserslautern berichten Marc L. Merten und Martin Zenge

Steffen Baumgart

“Im Pokal hast du nur die eine Chance. Und wir haben die Chance nicht genutzt. Wenn du 0:3 hintenliegst, interessiert es keinen, dass du mehr Ballbesitz hattest. Am Ende haben wir 25 Minuten noch mal aufgedreht, auch mit den Wechseln. Gerade mit Mark Uth und Jan Thielmann kam mehr Schwung rein. Dann waren wir auf 2:3 dran und hätten mit etwas mehr Ruhe sogar noch das 3:3 machen können – haben es aber nicht. Dann sitzt man wieder hier und versucht, eine Niederlage zu erklären. Was ich jetzt nicht tue. Wir sind aus dem Pokal raus und einfach in einer Scheißsituation. Die wird aber auch nicht besser, wenn ich hier irgendeinen Scheiß erzähle.”

Christian Keller

“Wir sind sehr enttäuscht. Ohne die Leistung des Gegners geringschätzen zu wollen: Als Bundesligist musst du dich in diesem Spiel definitiv durchsetzen. Wir sagen oft: Der Gegner hat eine höhere Qualität als wir. Gegen Kaiserslautern war es sicherlich so, dass wir die individuell klar besser besetzte Mannschaft auf dem Platz hatten. Das habe ich aber lange nicht gesehen. Wir waren sehr behäbig im Passspiel, haben insgesamt keine Tiefe ins Spiel gekriegt, waren unsauber in vielen Aktionen und hatten etliche Stockfehler. Kaiserslautern hat sehr viele Räume angeboten – am Schluss hat man gesehen, wie es geht. Auch mit zehn Mann waren wir besser als in den ersten 65 Minuten. Dass wir verloren haben, hatte nichts mit der Qualität in den Beinen zu tun, der eine oder andere hat sicherlich zu viel nachgedacht. Das war vor dem Spiel nicht so zu erwarten gewesen, denn die Energie in der Vorbereitung war gut. Umso enttäuschender, dass wir das von der ersten Sekunde an nicht auf den Platz gekriegt haben. Es waren alle Möglichkeiten da, das Spiel zu entscheiden – wir haben sie aber nicht ausgenutzt. So ein Spiel musst du von Anfang an mit einer viel höheren Geschwindigkeit gestalten. Dann brauchen wir uns auch nicht aufregen, dass der Ball beim 0:1 abgefälscht war, das 0:2 ein blöder Konter und das 0:3 ein haltbarer Freistoß. Das war in Summe einfach unter dem, was wir an Leistung bringen können.”

Mark Uth

“Die Enttäuschung ist groß, wir sind rausgeflogen im Pokal. Die erste Halbzeit war nicht gut. Wir haben viele technische Fehler gemacht und waren nach dem ersten Gegentor verunsichert. Die letzten 30 Minuten waren viel besser, wir haben uns dagegengestemmt. Wir haben auch nach dem dritten Gegentor nicht aufgehört, das hat uns in den letzten Jahren immer ausgezeichnet. Genauso müssen wir weitermachen. Wir können uns nicht aufgeben. Man hat ja gesehen: Wenn wir tatsächlich Fußball spielen, sieht es auch ganz gut aus, und wir können die Tore machen. So müssen wir weitermachen.”

Marvin Schwäbe

“Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden. Wir wussten, was auf uns zukommt. Wir wussten, dass wir viel Ballkontrolle haben werden und das Spiel machen müssen. Die Lauterer waren effizient und haben ihre Chancen leider Gottes direkt genutzt. Wir waren schon klar in dem, was wir umsetzen wollten. Aber natürlich brauchen wir nicht zu verkennen, dass wir oftmals einen schwächeren ersten Kontakt hatten, dadurch das Spiel langsamer wurde. Dennoch haben wir das Spiel angenommen, wie es sein muss. Am Ende ist es natürlich extrem bitter, dass wir die letzten 20 Minuten so aufdrehen und nicht noch in die Verlängerung kommen.”

Timo Hübers

„Die Enttäuschung ist groß. Ich ärgere mich extrem über die drei Gegentore und wie wir die Situationen verteidigt haben. Unsere Leistung hat heute in vielen Phasen nicht gestimmt. Die letzten 20 Minuten waren in Ordnung, daran müssen wir jetzt anknüpfen. Samstag geht es weiter. Wir müssen jetzt regenerieren, das Spiel aufarbeiten und Samstag alles geben.“ 

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