Der 1. FC Köln wartet seit Februar 2011 auf einen Sieg gegen den FC Bayern München, Steffen Baumgart hat den Rekordmeister als Trainer noch nie geschlagen. Dabei war Baumgart der Sensation schon mehrfach ganz nah.
Mittlerweile liegt er knapp 13 Jahre zurück, der letzte Sieg des 1. FC Köln gegen den FC Bayern München. Es war das fast schon legendäre 3:2 nach 0:2-Rückstand, durch die Treffer von Christian Clemens und Milivoje Novakovic (2) im RheinEnergieStadion. 18 Bundesliga-Spiele ohne Dreier der Geißböcke folgten.
So intensiv wie in der vergangenen Saison schnupperte der FC dabei nur selten an einer Sensation gegen den Rekordmeister. In der Allianz Arena verhinderte einzig Joshua Kimmichs Traumtor in der Schlussminute einen 1:0-Auswärtssieg. Im Rückspiel – das Bayern für sich entschied, somit Borussia Dortmund die Meisterschale aus den Händen riss – war der FC mindestens ebenbürtig, kassierte wiederum nach 89 Minuten das 1:2.
“Auf Bayern kannst du dich schwer vorbereiten”
Steffen Baumgarts Traum von einem Sieg gegen die Münchner blieb unerfüllt. Die Bayern sind neben RB Leipzig der einzige Bundesligist, gegen den der 51-Jährige in seiner Trainer-Karriere noch nicht gewonnen hat. „Ich habe mal für mich überlegt“, erzählt Baumgart: „Ich habe ganz viele Spiele gegen sie in den letzten Minuten abgegeben.“
Soll ich da irgendwas Besonderes einstudieren? Die individuelle Qualität bleibt.
Steffen Baumgart
Und zwar nicht nur in der vergangenen Saison. 2021 hatte Serge Gnabry in München spät zum 3:2 gegen den FC getroffen. 2020, als Baumgart mit dem SC Paderborn in der Allianz Arena zu Gast war, war es nach 88 Minuten Robert Lewandowski der selbiges Ergebnis besorgt hatte. So nah an der Sensation und doch so fern – und das so oft. Für Baumgart eine bittere Serie. „Die letzten Spiele haben wir gut gemacht, was die Leistung angeht, und trotzdem haben wir in den letzten Minuten immer einen gekriegt“, ärgert er sich.
Die aktuelle Krise erhöht die Chancen auf das Ende der Bayern-Serien, ob jene von Baumgart oder die des FC, nicht gerade. Der Trainer will die Übermacht des Gegners in der Vorbereitung ausblenden: „Wir versuchen, die Dinge zu machen, die wir für uns wichtig finden. Auf die Bayern kannst du dich schwer vorbeireden. Soll ich da irgendwas Besonderes einstudieren? Die individuelle Qualität bleibt.“ Bis zur letzten Minute, wie er weiß.
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