Pyrotechnik im RheinEnergieStadion gegen Borussia Mönchengladbach. (Foto: Bucco)

Pyrotechnik im RheinEnergieStadion gegen Borussia Mönchengladbach. (Foto: Bucco)

Plant der DFB neue Geisterspiele? “Nur das letzte Mittel!”

Droht dem 1. FC Köln ein Geisterspiel oder ein Teilausschluss der Fans? Einem Medienbericht zufolge plant der Deutsche Fußball-Bund drakonische Strafen für Fan-Vergehen durch Pyrotechnik. Den FC könnte es als erster Club in der Bundesliga treffen. (Dieser Artikel wurde um 15.01 Uhr mit einem Statement des DFB aktualisiert)

Seit Jahren wiederholt der 1. FC Köln gebetsmühlenartig, dass der Deutsche Fußball-Bund seine Strafenregelung bei Pyrotechnik und weiteren Fan-Vergehen überdenken müsse. Insbesondere Präsident Werner Wolf stellte sich in den letzten Jahren immer wieder vor die eigenen Anhänger.

Nun könnte der DFB tatsächlich andere Strafen für Pyrotechnik verhängen – doch ganz anders, als sich die Geißböcke das erhofft hatten. Denn laut der Sport Bild planen Hardliner beim deutschen Verband die Wiedereinführung von Zuschauer-Teilausschlüssen bis hin zu Geisterspielen.

Plan könnte den FC hart treffen

Dem Medienbericht zufolge soll insbesondere DFB-Vizepräsident Anton Nachreicher als Vorsitzender des Kontrollausschusses darauf drängen, von den reinen Geldstrafen gegen die Vereine wieder wegzukommen. Die Argumentation: Geldstrafen seien wirkungslos und würden von den Vereinen inzwischen sogar im Jahresbudget eingepreist, um keine Konflikte mit den eigenen Fans zu provozieren.

Rein rechtlich wurden Teilausschlüsse und Geisterspiele nie abgeschafft, jedoch in der Praxis seit vielen Jahren nicht mehr umgesetzt. Das könnte sich jetzt wieder ändern – und könnte ausgerechnet den 1. FC Köln als ersten Bundesligisten treffen. Denn die Geißböcke müssen mit einer Hammer-Strafe für das Pyro-Feuerwerk der Südkurve im Derby gegen Borussia Mönchengladbach rechnen.

So äußert sich der DFB

Christian Keller hatte zuletzt bestätigt, dass der FC “mit einer hohen sechsstelligen Summe” als Geldstrafe rechne. Der Sportchef war zu diesem Zeitpunkt aber noch davon ausgegangen, dass es keinen Teilausschluss geben werde. Präsident Wolf hatte ergänzt: “Bei diesem Spiel sind Grenzen überschritten worden. Darüber müssen wir reden.”

Diese Gespräche werden wohl auch mit dem DFB weitergehen müssen, um eine solche Strafe zu verhindern, die den FC noch teurer zu stehen kommen würde als eine reine Geldstrafe. Der Fußballverband meldete sich am Mittwoch nach dem Bericht der Sport Bild zu Wort und erklärte: “Die im Bericht der Sport Bild getätigte Behauptung ist unwahr. Richtig ist, dass die pyrotechnischen Vorfälle zum Teil signifikant zugenommen haben. Daher sucht der DFB gemeinsam mit der DFL Deutsche Fußball Liga und den Vereinen nach Lösungen, um die mit dem unkontrollierten Gebrauch von Pyrotechnik einhergehenden Gefahren zu vermeiden.”

Und weiter: “Das DFB-Präsidium hatte bereits im Jahr 2018 den Leitgedanken der sogenannten ‘täterorientierten Sanktionierung’ auf den Weg gebracht. Zuschauer:innenausschlüsse waren, sind und werden auch in Zukunft immer nur das letzte Mittel für den Kontrollausschuss und die DFB-Sportgerichtsbarkeit sein.”

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