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“Versuchter Betrug”! FC zeigt Ljubljana-Bosse an

Christian Keller kämpft mit dem 1. FC Köln gegen die Transfer-Sperre. (Foto: Bucco)
Christian Keller kämpft mit dem 1. FC Köln gegen die Transfer-Sperre. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln zieht juristisch alle Register, um im CAS-Verfahren um die drohende Transfer-Sperre doch noch erfolgreich zu sein. Nun haben die Geißböcke sogar Strafanzeige gegen drei Verantwortliche von Olimpija Ljubljana gestellt.

Der 1. FC Köln und Olimpija Ljubljana warten seit dem 20. September 2023 auf das Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs. Seit der zweitätigen Anhörung in Lausanne haben die Parteien aber nichts mehr vom CAS gehört. Wann das Urteil fällt, ist gänzlich offen. Und damit auch, wann der FC das nächste Mal wieder neue Spieler unter Vertrag nehmen darf.

Nun ist der FC selbst in die Offensive gegangen. Die Geißböcke gaben am Dienstagmittag bekannt, Strafanzeige gegen drei namentlich nicht genannte Offizielle von Olimpija Ljubljana gestellt zu haben. In der Mitteilung hieß es: “Die Staatsanwaltschaft Köln hat den Anfangsverdacht zwischenzeitlich bejaht und ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen die drei Vertreter eingeleitet.”

Vorwurf: Betrug und Falschaussagen

Um welche Vertreter es sich handelt, wollte der FC auch auf GEISSBLOG-Nachfrage nicht erklären. Weil es sich aber um eine direkte Folge der mündlichen Verhandlung vor dem CAS handelt, dürfte es drei der vier Vereinsbosse getroffen haben, die in Lausanne ausgesagt hatten. Vor Ort für Ljubljana waren Präsident Adam Delius, Vizepräsident Christian Dollinger, Geschäftsführer Igor Barisic und Sportdirektor Goran Boromisa aufgetreten.

Der FC wirft den slowenischen Verantwortlichen “versuchten Betrug” vor. Der Grund: “Die von NK Olimpija Ljubljana benannten Zeugen und beim CAS aussagenden Clubvertreter haben sich in Widersprüche verwickelt und in Teilen den von NK Olimpija Ljubljana schriftsätzlich vorgebrachten Tatsachenvortrag selbst widerlegt”, hieß es in der Kölner Erklärung. Daher sei man überzeugt, dass Ljubljana “auf Grundlage falschen Tatsachenvortrags versucht, eine ungerechtfertigte Schadenersatzhöhe zugesprochen zu bekommen”.

FC erhofft sich Einfluss auf CAS-Urteil

Versuchter Betrug und Falschaussagen: Harte Vorwürfe des FC gegen den slowenischen Club – und der Versuch, vor dem Urteil des CAS noch einmal den Druck zu erhöhen. Fraglos haben die Geißböcke seit der Verpflichtung von Jaka Cuber Potocnik und dem Urteil der FIFA bereits erheblichen Schaden erlitten. Dieser würde weiter anwachsen, sollte der CAS trotz aller Kölner Beteuerungen das FIFA-Urteil bestätigen.

Inwieweit das Ermittlungsverfahren Einfluss auf die Urteilsfindung des Sportgerichts haben wird, ist fraglich. Klar ist jedoch, dass die Geißböcke sich davon ein Zeichen erhoffen, dass auch die Staatsanwaltschaft Köln zumindest Verdachtsmomente auf einen möglichen Betrug anerkennt. “Der CAS wird nunmehr seine Entscheidung treffen. Ein genauer Zeitpunkt hierfür kann nicht genannt werden”, erklärte der Club und zeigte sich “zuversichtlich, dass seine Argumentation auf positives Gehör stoßen, der CAS die Kündigung von Jaka Potocnik als rechtswirksam feststellen und damit einhergehend die Spielsperre gegen den Spieler sowie die Transfersperre gegen den 1. FC Köln endgültig aufheben wird”.

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