Nach der Niederlage bei Union Berlin bekamen die FC-Profis die Wut der Fans zu spüren. (Foto: IMAGO / Matthias Koch)

Nach der Niederlage bei Union Berlin bekamen die FC-Profis die Wut der Fans zu spüren. (Foto: IMAGO / Matthias Koch)

“Die sind auch gefrustet”: Fans pfeifen FC-Profis vom Platz

Der Frust rund um den 1. FC Köln wird immer größer. Nach der 0:2-Niederlage bei Union Berlin haben die Fans ihrer Wut Luft gemacht und die Mannschaft mit einem Pfeifkonzert in die Winterpause geschickt. Ein Abschied von Steffen Baumgart blieb aus.

Mal wieder war der Gästeblock vollends gefüllt – wie immer, wenn der 1. FC Köln in der Fremde antritt, und es nicht zu RB Leipzig geht. Knapp 3000 Fans waren an einem Mittwochabend, vier Tage vor Weihnachten, mit an die Alte Försterei gereist, um die Geißböcke gegen Union Berlin zu unterstützen. Nach der 0:2-Pleite riss allerdings selbst bei den treuesten Anhängern der Geduldsfaden.

Als sich die Mannschaft kurz nach Abpfiff dem Gästeblock näherte, schallte ihr sofort ein gellendes Pfeifkonzert entgegen. Vereinzelt flogen kleinere Gegenstände wie Becher von der Tribüne auf den Rasen. Die Handbewegungen vieler Anhänger sagten: Haut ab! Szenen, die es beim FC lange nicht mehr gab. Steffen Baumgart war zu diesem Zeitpunkt bereits in den Katakomben verschwunden, ein Abschied blieb aus.

Schwäbe versteht Fan-Frust

Fakt ist: Die Fans haben endgültig die Schnauze voll. “Verständlicherweise”, sagte Torhüter Marvin Schwäbe anschließend. “Die sind auch gefrustet, die sind enttäuscht. Wir genauso. Wir geben zwar alles, aber wir belohnen uns einfach nicht.” In Köpenick setzte es im neunten Auswärtsspiel dieser Saison die sechste Niederlage.

Die sind auch gefrustet, die sind enttäuscht.

Marvin Schwäbe über die FC-Fans

Dabei hatten die Kölner Fans ihre Mannschaft beim Aufwärmen noch mal heiß gemacht und während der Partie bedingungslos unterstützt. Baumgart hatte zuletzt, als beim 0:0 gegen Mainz im RheinEnergieStadion Pfiffe von den Rängen ertönt waren, noch gemeint: “Ich habe die Süd gehört. 90 Minuten. Die hat die Mannschaft unterstützt. Da schaue ich hin, das ist das Entscheidende. Die gehen den Weg mit und sehen, dass die Jungs sich den Arsch aufreißen.” Nun aber lässt auch die aktive Szene ihren Frust raus.

Dieser hatte sich am Mittwochabend zunächst erneut gegen die DFL gerichtet. Beide Fanlager hatten wieder zwölf Minuten geschwiegen und dann mit “Scheiß DFL”-Wechselgesängen losgelegt. Später eröffneten die Unioner die zweite Halbzeit mit einer Pyro-Show, die Tribüne hinter Schwäbe war hell erleuchtet. Als der Rauch auf den Platz zog, unterbrach Schiedsrichter Deniz Aytekin kurzzeitig. “Es war im Sechzehner so viel, dass man gesagt hat, wenn jetzt ein tiefer Ball kommt, ist es schwer, den einzuschätzen”, erklärte Schwäbe – und wäre froh gewesen, wenn der Rauch sein einziges Problem gewesen wäre.

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