Der 1. FC Köln hat beim SC Freiburg in Unterzahl mit 0:2 (0:0) verloren. Die Geißböcke gerieten in Rückstand, nachdem Jeff Chabot in der 63. Minute die Gelb-Rote Karte kassiert hatte. Damit verpasste der FC einen wichtigen Schritt aus dem Tabellenkeller.
Aus Freiburg berichtet Marc L. Merten
Für den 1. FC Köln bot sich am Sonntag beim SC Freiburg eine tabellarisch interessante Konstellation. Darmstadt, Mainz und Union Berlin hatten allesamt am Samstag verloren, und so hätte sich der FC mit einem Sieg im Breisgau von den drei letzten Teams der Bundesliga absetzen können. Dafür brauchte es aber eine bessere Leistung als gegen Mainz. Auch deshalb baute Steffen Baumgart seine Mannschaft auf vier Positionen um.
Tore
1. Halbzeit: Der FC begann gegen Freiburg gut, übernahm die Initiative, ohne zu großen Torchancen zu kommen. Die Spielunterbrechung nach zwölf Minuten (Fans beider Seiten hatten Gegenstände zum Protest gegen die DFL aufs. Spielfeld geworfen) half dann aber dem Sport-Club. Die Gastgeber kontrollierten fortan das Geschehen, aber hüben wie drüben gab es wenige Torszenen. Thielmann konnte eine Waldschmidt-Flanke nicht drücken, Schwäbe bekam eine Flugeinlage gegen Grifo, Waldschmidt wurde geblockt. Das war’s auch schon nach 45 Minuten.
63. Minute: Nach etwas mehr als einer Stunde nahm das Spiel die entscheidende Wendung. Jeff Chabot hatte bereits in der 31. Minute die Gelbe Karte gesehen. Dann verlor Thielmann den Ball an der Mittellinie und Freiburg konterte. Höler legte sich den Ball vor, Chabot kam mit seiner Grätsche zu spät und räumte seinen Gegenspieler ab. Eine klare Gelbe Karte – und damit eine klare Gelb-Rote Karte für den Innenverteidiger. Der FC musste die letzte halbe Stunde in Unterzahl überstehen.
72. Minute: Freiburg brauchte zehn Minuten, um aus der Führung Kapital zu schlagen. Eine weite Flanke von der linken Seite landete am langen Pfosten. Dort tauchten zwei Freiburger frei auf, Röhl köpfte gegen Schwäbes Laufrichtung. Der FC-Keeper reagierte stark und parierte mit einer Hand, konnte aber nur noch nach vorne abwehren. Dort hätte eigentlich Hübers klären können, doch der Innenverteidiger rutschte aus, und so hatte Michael Gregoritsch keine Mühe zum 0:1 einzuschieben.
90.+5. Minute: In der Nachspielzeit machte Freiburg den Strich drunter. Nach einer Flanke von der linken Seite von der Grundlinie kam Roland Sallai zehn Meter vor dem Kölner Tor zentral zum Kopfball. Den Ball traf er perfekt und schickte das Leder ins lange Eck, Marvin Schwäbe hatte keine Chance.
Personal
So spielte der FC: Schwäbe – Schmitz, Hübers, Chabot, Finkgräfe (74. Carstensen) – Martel – Thielmann (66. Kilian), Kainz (61. Uth), Ljubicic (61. Maina) – Waldschmidt (61. Huseinbasic), Selke
Zur Aufstellung: Baumgart baute seine Startelf auf vier Positionen um. Nicht nur kam Finkgräfe zu seinem Startelf-Debüt in der Bundesliga und Schmitz übernahm wieder rechts hinten. Zudem ging es im 4-1-3-2 mit Kainz auf der Zehn und Ljubicic über links etwas offensiver zu Werke. Zudem kehrte Selke für Tigges zurück. Alidou, obwohl mitgereist, stand als 21. Spieler nicht im Kader.
Fazit
Der 1. FC Köln hätte in Freiburg nicht als Verlierer vom Platz gehen müssen. Die Geißböcke waren nicht die schlechtere Mannschaft. Freiburg war reifer, ja, aber das Unentschieden war bis zur Gelb-Roten Karte völlig verdient. Erst danach verdiente sich der Sport-Club den Sieg. Bitter für die Geißböcke, die mit leeren Händen nach Hause fahren, den Anschluss an Platz 14 erst einmal eingebüßt haben (fünf Punkte Rückstand) und nun zum Jahresabschluss am Mittwoch bei Union unbedingt was Zählbares holen müssen.
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