Steffen Baumgart auf dem Weg in die Katakomben in Berlin. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Steffen Baumgart auf dem Weg in die Katakomben in Berlin. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Rücktritt? Baumgart lässt Zukunft als FC-Trainer offen!

Steffen Baumgart hat die Frage nach seiner Zukunft beim 1. FC Köln nach der Niederlage bei Union Berlin offen gelassen und einen Rücktritt nicht mehr ausgeschlossen. Eine Entscheidung wolle er “garantiert nicht heute Abend” mitteilen.

Aus Berlin berichtet Martin Zenge

Als der Abpfiff im Stadion an der Alten Försterei ertönte, verschwand Steffen Baumgart erst einmal in den Katakomben. Der FC-Trainer wollte wohl einen Moment für sich sein, nachdem der 1. FC Köln trotz einer Stunde klarer Überlegenheit doch mit 0:2 bei Union Berlin verloren hatte. Auch später, als der erste Schock über die Pleite überwunden war, wirkte der 51-Jährige niedergeschlagen wie selten zuvor.

Auf der Pressekonferenz schließlich wurde Baumgart nach seiner Zukunft gefragt. Der FC-Trainer erklärte: “In der Gesamtheit sieht die Situation nicht gut aus. Deswegen machen wir uns in alle Richtungen Gedanken.” Und dann fügte er an: “Das wird Ihnen aber garantiert nicht heute Abend mitgeteilt.”

Baumgart will “das Beste für den FC”

Eine Entscheidung, die mitgeteilt werden kann? Was schon bei der Pressekonferenz nach ersten Gedanken an einen Rücktritt klang, bestätigte sich indirekt im Baumgart-Interview mit Sky. Dort sagte der FC-Trainer auf die Frage, ob er daran denke, die Flinte ins Korn zu werfen: “Es geht nicht ums Flinte ins Korn werfen, sondern es geht um den Verein. Es geht darum, was das Beste für den FC ist. Wir haben alle eine Verantwortung, und der müssen wir uns stellen.”

Einen Rücktritt schloss Baumgart also trotz direkter Nachfrage nicht aus. Und das passte durchaus zu seinem Auftreten nach der Niederlage. Während die Spieler sich nach der Partie geschlossen hinter ihren Trainer stellten und Plädoyers für einen Verbleib des 51-Jährigen hielten (mehr dazu hier), hatte Baumgart offenbar Zweifel, ob er überhaupt noch der Richtige für diese so schwierige Aufgabe ist.

Das sagt Keller

Christian Keller wollte sich gegenüber den Kölner Journalisten nach der Partie zwar nicht äußern, sprach aber bei Sky über die prekäre Situation. “Fakt ist, dass die Mannschaft mehr kann als sie bislang geleistet hat”, sagte der 45-Jährige. Es gehe in der nun folgenden Analyse nicht mehr darum, ob Steffen Baumgart ein guter Trainer sei, sondern ob noch alle vom gemeinsamen Weg überzeugt seien.

Auch der Sportchef scheint zu ahnen, dass sein Trainer zurücktreten könnte. “Wir müssen und werden die kommende Zeit nutzen, um Sachen aufzuarbeiten. Wir sind uns bewusst, dass es einige Punkte gibt.” Konkreter wollte sich Keller nicht mehr äußern. Auch nicht, wann diese Analyse stattfinden wird. Somit bleibt: Der 1. FC Köln geht nicht nur auf einem direkten Abstiegsplatz in die kurze Winterpause, sondern auch ohne zu wissen, ob Baumgart nach Weihnachten noch FC-Trainer sein wird.

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