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Zwei Weltmeister! FC-Talente triumphieren mit DFB-Team nach WM-Drama

Fayssal Harchaoui (l.) und Justin von der Hitz (M.) sind U17-Weltmeister. (Foto: IMAGO/MIS)
Fayssal Harchaoui (l.) und Justin von der Hitz (M.) sind U17-Weltmeister. (Foto: IMAGO/MIS)

Deutschland ist U17-Weltmeister. Das DFB-Team hat das Endspiel gegen Frankreich trotz Unterzahl in einem dramatischen Elfmeterschießen für sich entschieden. Fayssal Harchaoui und Justin von der Hitz kehren als WM-Helden zum 1. FC Köln zurück. 

Weltmeister! Und was für ein Drama! Deutschland verspielte im Finale der U17-WM gegen Frankreich zunächst eine 2:0-Führung, rettete sich dann in Unterzahl ins Elfmeterschießen, gab auch dort einen Vorsprung her – und siegte am Ende doch mit 6:5 (4:3 i.E., 2:2 nach regulärer Spielzeit). Der 1. FC Köln könnte wohl nicht stolzer auf Fayssal Harchaoui und Justin von der Hitz sein.

Die beiden Kölner Eigengewächse (für die U19 im Einsatz) haben mit dem DFB-Team im indonesischen Surakarta Geschichte geschrieben, Deutschland sicherte sich am Samstagnachmittag zum ersten Mal überhaupt den U17-Titel. Was für ein hart erkämpfter Meilenstein, der dem deutschen Fußball wieder Hoffnung spendet.

Harchaoui sorgt für “Kanté-Vibes”

Während von der Hitz im Finale nur Zuschauer war, zählte Harchaoui wie immer im Turnierverlauf zur Startelf von Nationaltrainer Christian Wück und feuerte nach zwei Minuten den ersten Warnschuss ab. Anschließend ging er mit Leidenschaft seiner eigentlichen Sechser-Aufgabe nach, fungierte immer wieder als Stoppschuld für die Franzosen. Sky-Kommentator Timo Schäfers bekam „leichte N‘Golo-Kanté-Vibes“, da Harchaoui gefühlt überall auf dem Spielfeld zu finden war. 

Deutschlands Final-Elf mit Fayssal Harchaoui (unten links) vom 1. FC Köln. (Foto: IMAGO/MIS)
Deutschlands Final-Elf mit Fayssal Harchaoui (unten links) vom 1. FC Köln. (Foto: IMAGO/MIS)

Nach einer guten, überlegenen Anfangsphase – und einem mehr als zweiminütigen Videocheck – belohnte Paris Brunner das DFB-Team vom Punkt. Ein Foul an Yalcinkaya wurde aufgrund einer möglichen Abseitsstellung lange und genauestens unter die Lupe genommen, dann blieb das BVB-Juwel wie schon im Viertelfinale gegen Spanien und im Halbfinal-Elfmeterschießen gegen Argentinien ganz cool und versenkte den Strafstoß zum 1:0 (29.).

Deutschland hatte im Anschluss alles im Griff, erhöhte durch Barcelonas Noah Darvich sogar auf 2:0 (51.). Doch dann ging es Schlag auf Schlag und das große Zittern begann. Quasi im Gegenzug verkürzte Saimon Bouabré auf 1:2 (53.). Frankreich wurde stärker und war ab der 69. Minute in Überzahl, da Winners Osawe Gelb-Rot sah. Der Druck war zu groß, nach 85 Minuten schob Mathis Amougou zum 2:2-Ausgleich ein.

Harchaoui verwandelt im Elfer-Krimi

Trotz zehnminütiger Nachspielzeit rettete sich Deutschland – um den aufopferungsvoll verteidigenden Harchaoui – ins Elfmeterschießen. Dort avancierte Unterhaching-Keeper Konstantin Heide wie schon im Halbfinale gegen Argentinien zum Helden, parierte gegen Bastien Meupiyou. Anschließend verwandelte Harchaoui sicher, doch Brunner scheiterte im letzten Versuch und plötzlich war alles wieder offen.

Aber Heide hielt auch gegen Tidiam Gomis, und Dortmunds Almugera Kabar schoss die DFB-Talente mit dem sechsten Elfmeter zum Titel – es gab kein Halten mehr! Bereits das Finale der Europameisterschaft, Anfang Juni in Ungarn, hatte Deutschland im Elfmeterschießen gegen Frankreich für sich entschieden. Harchaoui ist nun doppelt gekrönt, von der Hitz war damals nicht dabei gewesen.

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