Justin Diehl kam gegen Borussia Dortmund erneut als Joker ins Spiel. (Foto: Bucco)

Justin Diehl kam gegen Borussia Dortmund erneut als Joker ins Spiel. (Foto: Bucco)

Diehl vor nächstem Schritt – Schultz blendet Zukunfts-Poker aus

Justin Diehl ist auf dem Sprung in die Startelf des 1. FC Köln. Trainer Timo Schultz will das Offensiv-Talent zeitnah erstmals für die Anfangsformation nominieren – und blendet den Poker um Diehls Zukunft komplett aus.

Ganz so auffällig wie in der Vorwoche gegen Heidenheim agierte Justin Diehl nach seiner Einwechslung gegen Borussia Dortmund zwar nicht. Doch der 19-Jährige avancierte erneut zum besten Joker des 1. FC Köln.

Im Vergleich zum zeitgleich eingewechselten Faride Alidou, der den rechten Flügel beackerte, hatte Linksaußen Diehl in sämtlichen Statistiken die Nase vorn: 1:0 Torschüsse, 2:1 Torschussvorlagen, 22:13 Ballkontakte. Dazu spielte Diehl nur einen Fehlpass und war mit 34,7 km/h der schnellste Kölner des Nachmittags, stellte damit den drittbesten FC-Wert der Saison auf.

Diehl “definitiv ein Kandidat für die Startelf”

Das Kölner Eigengewächs steht in den Hoffnungs-Rankings der Fans weiterhin ganz oben, trotz bekannter Abwanderungsgedanken im kommenden Sommer. Trainer Timo Schultz bremst einerseits: “Man muss immer die Kirche im Dorf lassen. Der Junge ist jetzt seit Anfang des Jahres bei den Profis.”

Aber Schultz kommt auch nicht umhin, den U19-Pokalsieger ausgiebig zu loben: “Justin hinterlässt einen hervorragenden Eindruck. Das sehe ich, das sehen auch die Fans. Er ist natürlich ein Spieler, auf den sich ein Publikum freuen kann – mit seinem Tempo, mit seinem offensiven Eins-gegen-eins.” Diese Qualitäten sollen Diehl, nach bislang vier Joker-Auftritten, zeitnah zum nächsten Schritt verhelfen: “Er ist definitiv ein Kandidat für die Startelf”, kündigt Schultz an. Und zwar “demnächst”.

Das andere Thema braucht nicht zwischen einem Spieler und einem Trainer stehen.

Timo Schultz

Auch im Testspiel gegen Bochum (0:2) hat der Trainer “drei, vier richtig gute Aktionen” Diehls gesehen, womit sich der Youngster erneut von manch anderem FC-Profi abhob. “Peu à peu” wolle Schultz den 19-Jährigen an ein konstantes Bundesliga-Niveau heranführen. Insbesondere in der Defensive müsse er “sicherlich noch an sich arbeiten”.

Weiterhin unklar ist dabei, wo Diehl in der kommenden Saison arbeiten wird. Sein Vertrag beim FC läuft aus und trotz der Rückversetzung in den Profi-Kader schätzte Sportchef Christian Keller die Chancen auf einen Verbleib zuletzt als “nicht allzu hoch” ein. Die halbe Liga jagt Diehl, der VfB Stuttgart und die TSG Hoffenheim vornweg.

“Das ist überhaupt nicht mein Thema”

Für Schultz allerdings spielt dies so gar keine Rolle. “Das ist ehrlich gesagt überhaupt nicht mein Thema. Der Junge steht bei uns auf dem Trainingsplatz, der ist total klar, gibt Gas und hat Qualität. Das ist das, was mich die nächsten Woche interessiert”, betont der 46-Jährige.

Der Zukunfts-Poker sei Diehl “überhaupt nicht” anzumerken, berichtet Schultz. Er selbst habe zwei, drei persönliche Gespräche mit dem Top-Talent geführt. “Auf einer sportlichen Ebene. Das andere Thema braucht nicht zwischen einem Spieler und einem Trainer stehen. Dafür gibt es genug Berater und bei uns im Verein die entsprechenden Anlaufstationen. Ich tue gut daran, mich aufs Sportliche zu konzentrieren.” Und da sprechen die Argumente für Diehl.

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