Pierre Nadjombe ist der erste feststehende Abgang aus der U21 des 1. FC Köln im kommenden Sommer. Der Wechsel des Stammspielers bedeutet eine Zwickmühle für den Trainer auf der Position des Rechtsverteidigers.
Mit 1540 Einsatzminuten ist Pierre Nadjombe aktuell ein Dauerbrenner in der U21: Nur Torhüter Jonas Nickisch (1710 Minuten) und Tormaschine Justin Diehl (1583) standen länger auf dem Platz als Nadjombe. Der Rechtsverteidiger machte insbesondere mit seinen Vorstößen in die Offensive auf sich aufmerksam, erzielte zwei Tore und bereitete drei weitere vor.
Trotz dieser bemerkenswerten Bilanz und starken Auftritte blieb die Tür für Nadjombe zum Bundesliga-Kader verschlossen. Deswegen entschied sich Nadjombe für einen Tapetenwechsel, schließt sich im Sommer dem 1. FC Magdeburg an, der in der zweiten Bundesliga derzeit um den Klassenerhalt kämpft.
Setzt Sbonias weiter auf Nadjombe?
Für den Kölner U21-Coach Evangelos Sbonias ist diese Situation nun eine Zwickmühle: Setzt er weiter auf Nadjombe, der in einem halben Jahr weg sein wird und einem potenziellen Nachfolger den Platz versperren würde? Rein leistungsmäßig müsste Sbonias weiter an Nadjombe festhalten.
Oder nutzt der Coach die Zeit, einen Nachfolger aufzubauen, zumal die sportlich komfortable Lage in der Regionalliga dafür die notwendige Freiheit ließe, schließlich wird die U21 nicht mehr in den Abstiegskampf rutschen.
Mit Jakob Krautkrämer gäbe es einen Kandidaten aus der eigenen U19, der im Sommer in den Seniorenbereich aufrücken wird. Der 18-Jährige ist jedoch derzeit verletzt und daher keine Option – noch. Für den U17-Weltmeister Justin von der Hitz dürfte die Chance noch zu früh kommen.
Sponsel und Toure die beiden Optionen
Und so bleiben Sbonias zunächst zwei Optionen, sollte er einen Ersatz für Nadjombe suchen: Meiko Sponsel und Tidiane Toure. Beide müssten jedoch neu aufgebaut werden: Sponsel absolvierte seinen letzten Einsatz Anfang November. Toure, der im Sommer aus der U19 aufrückte, war bislang komplett außen vor, kam erst auf zwei Kurzeinsätze im August. Toure befinde sich mittlerweile jedoch wieder vollumfänglich im Mannschaftstraining.
Am Ende, das betonte Sbonias, sei bei seiner Aufstellung die (Trainings-)Leistung ausschlaggebend. Zugleich konstatierte Sbonias jedoch auch: „Tidiane muss ans Spielen kommen.“ Der Wechsel Nadjombes sei jedoch nicht gleichbedeutend mit einem Sprung Toures in die Stammelf. Vielmehr lande Toure dort automatisch, wenn er seine Qualität konstant auf den (Trainings-)Platz bekomme.
Denkbar ist auch, dass Toure und Sponsel sich auf der Position des Rechtsverteidigers in der Rückrunde abwechseln – sodass sich beide auch für neue Verträge anbieten können. Denn die Arbeitspapiere von Sponsel und Toure enden am 30. Juni 2024. Mindestens einer von beiden dürfte aber angesichts der Transfersperre einen neuen Vertrag bis 2025 erhalten. Aktuell scheint Sponsel hier die Nase vorne zu haben. Die Karten werden in der Rückrunde jedoch nochmals neu gemischt.
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