Offensive bleibt harmlos: FC verliert deutlich gegen Dortmund

Am Ende wurde es deutlich: Der 1. FC Köln hat gegen Borussia Dortmund lange Zeit mitgehalten, musste sich dann aber doch mit 0:4 (0:1) geschlagen geben.

Aus Müngersdorf berichten Sonja Gauer und Martin Zenge

Der Bus des 1. FC Köln wurde um kurz nach 14 Uhr mit Feuerwerk von über 1000 Fans am RheinEnergieStadion empfangen. Die überragende Stimmung konnte sich dann jedoch zunächst nicht auf den Rasen übertragen, denn erneut boykottierten beide Fanlager die ersten zwölf Spielminuten aufgrund der DFL-Investorenpläne. Pünktlich zum Ende des Protestes brandete dann Jubel im Gästeblock auf.

Tore

12. Minute: Denn der FC legte zwar einen guten Start hin, bekam nach einem Standard aber die kalte Dusche. Bei einer flach getretenen Ecke von Julian Brandt entwischte in Linton Mainas Rücken Donyell Malen, der den Ball aus zwölf Metern zum 0:1 ins lange Eck bugsierte. Die Ecke hätte es jedoch gar nicht geben dürfen, nachdem Niclas Füllkrug zuvor Jeff Chabot bei dessen Klärungsaktion zu Boden gerissen hatte.

58. Minute: Der FC war über weite Strecken des Spiels die bessere Mannschaft. Nach dem Seitenwechsel vergab erst Jan Thielmann im Eins-gegen-Eins mit Kobel, dann scheiterte Linton Maina am Pfosten. Einen Kontakt von Rasmus Carstensen im Strafraum nahm Jason Sancho schließlich dankend an und Niclas Fülllkrug traf sicher per Elfmeter zum 0:2.

61. Minute: Drei Minuten später machte Malen mit seinem Doppelpack den Deckel auf die Partie. Carstensen verlor in der gegnerischen Hälfte den Ball gegen Maatsen, der in der Folge Malen mit einem brillanten Pass in den Lauf in Szene setzte. Im Eins-gegen-Eins mit Schwäbe blieb der Niederländer cool und erhöhte auf 0:3. Damit war das Spiel entschieden.

90.+2 Minute: Den Schlusspunkt setzten dann drei Dortmunder Joker: Reyna leitete auf Bynoe-Gittens weiter. Der sah in der Mitte Moukoko, der nur noch den Fuß in die Hereingabe halten musste und zum 0:4-Endstand traf.

Personal

So spielte der FC: Schwäbe – Carstensen (88. Schmitz), Hübers, Chabot, Finkgräfe – Martel, Huseinbasic – Ljubicic (63. Alidou), Kainz (74. Christensen), Maina (63. Diehl) – Thielmann (88. Adamyan)

Zur Aufstellung: Timo Schultz nahm im Vergleich zum 1:1 gegen den 1. FC Heidenheim eine Änderung in der Startelf vor. Für den verletzten Davie Selke rückte Dejan Ljubicic in die Mannschaft. Damit verzichtete der Trainer auf einen klassischen Stoßstürmer. Steffen Tigges nahm zunächst auf der Bank Platz, Florian Dietz stand überhaupt nicht im Kader. Mit Jan Thielmann und Florian Kainz begannen zwei gelernte Flügelspieler ganz vorne drin.

Fazit

Der FC war gegen Borussia Dortmund eine Stunde mindestens ebenbürtig, wenn nicht sogar die bessere Mannschaft. Wieder einmal scheiterte der FC aber an der eigenen Chancenverwertung. Und so brauchte der BVB einen Eckball, einen Elfmeter und einen Konter, um die Kölner Niederlage zum Rückrunden-Auftakt deutlich werden zu lassen. Spätestens mit dem dritten Gegentor war die Moral der Geißböcke endgültig gebrochen. Durch Darmstadts 2:2 gegen Frankfurt ist der FC nun punktgleich mit dem Tabellenletzten.

So lief das Spiel