Vor der Bundesliga-Fortsetzung gegen den 1. FC Heidenheim hat der neue Trainer des 1. FC Köln, Timo Schultz, den Zustand seiner Mannschaft gelobt – und damit auch die Arbeit seines Vorgängers, Steffen Baumgart.
Timo Schultz musste am eigenen Leib erfahren, dass Trainerwechsel nicht immer geräuschlos ablaufen. Sowohl nach seinem Aus beim FC Basel als auch nach seiner Entlassung beim FC St. Pauli – und dort trotz seiner Legendenrolle – gaben ihm die Verantwortlichen deutliche Kritik mit auf den Weg.
Bereits bei seiner Vorstellungs-Pressekonferenz in Köln merkte der 46-Jährige gelassen an: “Wenn es zu einer Trennung zwischen Verein und Trainer kommt, dann ist es in den seltensten Fällen – wie hier beim FC – der Fall, dass man mit Friede, Freude, Eierkuchen auseinander geht.“
Schultz: “Mannschaft ist komplett intakt”
Schultz selbst spricht mit Stil über die Arbeit seines Vorgängers Steffen Baumgart, wenn er sagt: „Die Mannschaft ist komplett intakt, sie lebt, sie ist fit.“ Ob berechtigt oder nicht, beim FC hat es in der Vergangenheit schon neue Trainer gegeben, die den Zustand des Teams kritisiert haben, um sich von vornherein eine Ausrede zu verschaffen. Schultz läge nichts ferner, er erklärt: „Was ich vorgefunden habe, macht es mir sehr leicht.“
Dass sich etwas ändern muss, damit der FC den Klassenerhalt schafft, ist aber natürlich auch dem Bundesliga-Debütanten bewusst: „Wenn man nach 16 Spielen nur zehn Tore geschossen hat, ist das zu wenig. Die Quote müssen wir erhöhen. Wir wollen aber auch defensiv stabil stehen, aus einer kompakten Defensive heraus den Gegner unter Druck setzen.“
Schultz versichert nach eineinhalb Wochen im Amt: „Die Qualität ist da in der Mannschaft.“ Für ihn sei es „nur eine Frage der Zeit, bis wir den Bock umstoßen und hier die Ergebnisse holen. Erarbeiten müssen wir uns das aber.“ Dazu müsse man auch “den einen oder anderen Spieler im Kopf erreichen, damit er aus dem Tief rauskommt”.
Kessler sieht “wieder Funkeln in den Augen”
Die Winterpause, so kurz sie auch war, soll geholfen haben. „Die Spieler hatten Zeit, einiges Revue passieren zu lassen, was in der Hinrunde passiert ist“, sagt Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler, der kurz vor dem direkt richtungsweisenden Heimspiel gegen Aufsteiger Heidenheim „wieder Vorfreude und ein Funkeln in den Augen“ der Profis sieht.
„Ich glaube, der Fokus ist da“, ergänzt der Ex-Torwart: „Wir haben in den nächsten 19 bis 20 Wochen die Chance, etwas zu erreichen. Ich sehe die Überzeugung bei den Jungs, am Samstag wieder anzupacken. Ich bin absolut überzeugt davon, dass wir unsere Ziele erreichen werden.“ Das gilt es jetzt zu beweisen.
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