Timo Schultz und Leart Pacarada gemeinsam beim FC St. Pauli. (Foto: IMAGO / Philipp Szyza)

Timo Schultz und Leart Pacarada gemeinsam beim FC St. Pauli. (Foto: IMAGO / Philipp Szyza)

“Würde lügen”: So denkt Pacarada über das Wiedersehen mit Schultz

Leart Pacarada ist unter Timo Schultz Kapitän des FC St. Pauli geworden. Nun treffen sich die beiden beim 1. FC Köln wieder. Der Linksverteidiger hat sich zu seinem alten und neuen Trainer geäußert.

Im Sommer 2020 haben sich die Wege von Timo Schultz und Leart Pacarada zum ersten Mal gekreuzt. Der Linksverteidiger wechselte vom SV Sandhausen ans Millerntor, wo Schultz zu diesem Zeitpunkt bereits jahrelang als Spieler und Nachwuchstrainer aktiv gewesen war. Zur Saison 2020/21 übernahm der Trainer schließlich den Chefposten der Profis in der Zweiten Liga.

Dort wurde Pacarada prompt zum Stammspieler und stand in seiner ersten Saison 28 Mal in der Startelf, nachdem er zuvor bereits 152 Zweitliga-Spiele für Sandhausen absolviert hatte. 2022 machte Schultz den Abwehrspieler schließlich zum Kapitän. Pacarada teilte sich die Binde gemeinsam mit dem Australier Jackson Irvine.

Pacarada hoffte auf Schultz

Im Winter 2022 trennten sich die Wege von Schultz und Pacarada jedoch. Nach nur zwei Siegen aus der Hinrunde der Saison 2022/23 musste der in Hamburg so beliebte Trainer gehen. Knapp ein Jahr später treffen der Ostfriese und der Rheinländer nun in Köln wieder aufeinander.

Sehr zur Freude von Pacarada, wie der Kölner Sommer-Neuzugang am Samstag während der Halbzeit im Spiel gegen den 1. FC Heidenheim gegenüber Radio Köln erklärte. “Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mich kalt gelassen hat”, sagte Pacarada im Gespräch mit Guido Ostrowski.

Nach der Trennung von Steffen Baumgart habe der 29-Jährige sogar ein wenig auf Schultz als Nachfolger gehofft. “Es gibt zwei Leute, die ich mir nicht nur für mich, sondern auch für den Verein ausgemalt hätte. Timo Schultz war einer davon.” Wer der Trainer gewesen wäre, ließ Pacarada derweil offen.

So beschreibt Pacarada den neuen FC-Trainer

Doch unabhängig der persönlichen Beziehung des gebürtigen Aacheners zum neuen FC-Trainer, glaubt Pacarada, dass der FC mit Schultz eine gute Wahl getroffen hat. “Er findet als Mensch und als Trainer oftmals die richtigen Worte und weiß, mit diesen Situationen umzugehen”, berichtete der Spieler. Schultz’ größte Stärke sei dabei die Menschlichkeit.

Pacarada beschrieb den 46-Jährigen zudem als “ausgeglichenen Menschen, der nicht alles schlecht redet, wenn es mal nicht läuft, aber auch nicht alles hochlobt. Er bringt eine gute Balance mit.” Wichtig sei dem Trainer, sich nicht in den möglichen Worst-Case-Szenarien zu verlieren. “Denn dann verkrampfst du.” Deshalb gehe es in den nächsten Wochen insbesondere um einen positiven Spirit.

Ausrichtung soll grundsätzlich gleich bleiben

Der Fußball von Schultz unterscheide sich dabei nur marginal von dem, den Steffen Baumgart beim FC implementiert hatte. “Grundsätzlich wollen wir das beibehalten, weil wir das als Mannschaft und auch mit Timo Schultz als richtig ansehen”, erzählte Pacarada. “Aber wir wollen uns hier und da gewisse Auszeiten gönnen, vor allem die Offensivleute. Damit sie in Ballbesitz den ein oder anderen Prozentsatz mehr im Tank haben.”

Sie können mal an unsere Stürmer fragen, was das an Körnern kostet, wenn du 90 Minuten lang vorne alles anrempelst.

Leart Pacarada

Diese Balance hatte Schultz selbst bereits angekündigt, damit die Angreifer in den richtigen Momenten noch den “entscheidenden Punch” liefern könnten. Der FC will somit in der Rückrunde genau abwägen, wann der richtige Zeitpunkt zum pressen ist und wann sich die Spieler lieber tiefer fallen lassen und kompakt stehen.

Für die Mannschaft sei das laut Pacarada genau die richtige Herangehensweise: “Sie können mal unsere Stürmer fragen, was das an Körnern kostet, wenn du 90 Minuten lang vorne alles anrempelst”, sagte der Linksverteidiger mit Rückblick auf das Baumgart-System.

Mit dem neuen Trainer und der leicht veränderten Taktik soll es nun wieder in eine erfolgreichere Zukunft gehen. Zwar seien die Fußstapfen, die Steffen Baumgart beim FC hinterlassen habe, freilich groß. Dennoch ist sich Leart Pacarada sicher: “Timo Schultz kann dem Verein noch ein großes Lächeln aufs Gesicht zaubern.”

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