Timo Schultz und seine Mannschaft nach dem 1:1 des 1. FC Köln bei der TSG Hoffenheim. (Foto: Bucco)

Timo Schultz und seine Mannschaft nach dem 1:1 des 1. FC Köln bei der TSG Hoffenheim. (Foto: Bucco)

Das harmloseste Spiel seit 2017: “Stelle ich mir anders und besser vor”

Der 1. FC Köln hat weiterhin die schwächste Torausbeute der Bundesliga. Das 1:1 bei der TSG Hoffenheim war statistisch betrachtet das harmloseste Spiel seit der Saison 2016/17 unter Peter Stöger.

So ärgerlich der späte Ausgleich der TSG Hoffenheim am Sonntagabend auch war – so unverdient wäre mit Blick auf die nackten Zahlen der wichtige Auswärtssieg des 1. FC Köln gewesen. Von den Laufwerten mal abgesehen, hatten die Kraichgauer in sämtlichen Statistiken die Nase vorn.

Beispielsweise beim xGoals-Wert, der die Treffer-Wahrscheinlichkeit einer Mannschaft beleuchtet. Laut diesem hätte Hoffenheim 0,8 Tore erzielen müssen, der FC wiederum landete ohne eine wirkliche Torchance aus dem Spiel heraus bei nur 0,17.

xGoals-Wert letztmals unter Stöger unterboten

Glaubt man dem xGoals-Wert, war das 1:1 in Sinsheim das harmloseste FC-Spiel seit April 2017 (0:0 gegen Dortmund). In der laufenden Saison unterboten lediglich Union Berlin (0,07) und der 1. FC Heidenheim (0,1), jeweils bei ihren Niederlagen gegen Bayer Leverkusen, die Torwahrscheinlichkeit der Kölner.

“Wir haben es nicht geschafft, unsere Ballgewinne besser auszuspielen. Dementsprechend hatten wir viel zu wenige klare Torchancen und müssen mit dem 1:1 zufrieden sein”, sagte Timo Schultz anschließend. Die Effizienz konnte man seiner Mannschaft zugutehalten, wobei die zwischenzeitliche 1:0-Führung einem Geniestreich Max Finkgräfes entsprungen war.

Wir haben uns zu häufig verzettelt, die Pässe nicht akkurat ausgespielt.

Timo Schultz

Schultz kritisierte daher: “Die Kontersituationen haben mir nicht gut gefallen. Im ersten Moment haben wir sie noch ganz gut gelöst, sind rausgekommen aus dem Druck, konnten andribbeln und das Spiel auf die andere Seite verlagern. Dann haben wir uns aber zu häufig verzettelt, die Pässe nicht mehr akkurat ausgespielt und mit viel Raum Eins-gegen-eins-Duelle durch schnelle Spieler nicht für uns entscheiden können. Ich glaube, da hat Linton Maina uns hintenraus wirklich gutgetan.”

Schultz: “Wir kennen unsere Themen”

Eigentlich war Schultz als Trainer, der einen aktiven Fußball spielen lassen will, vorgestellt worden. Im Abstiegskampf allerdings stellt er die Abwehrarbeit über alles. Nach dem Punktgewinn in Hoffenheim lobte der 46-Jährige: “Gut gefallen hat mir die defensive Organisation, das war über 92 Minuten lang sehr gut. Natürlich haben wir den einen oder anderen Schuss zugelassen, dafür haben die Hoffenheimer einfach zu viel Qualität.”

Trotz der 0:4-Packung gegen Dortmund ist der Gegentorschnitt unter Schultz von 1,75 auf 1,4 gesunken. Und die selbst erzielten Treffer sind, dem harmlosen xGoals-Wert zum Trotz, von 0,63 auf 1,0 gestiegen. “Wir sind auf einem guten Weg. Wir wissen, dass wir die Null halten und defensiv stabil stehen müssen, da war das wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Mit dem Ball stelle ich mir das aber anders und besser vor”, erklärte Schultz und versicherte: “Wir kennen unsere Themen.”

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