Könnten sich in der Relegation wiedersehen: Steffen Baumgart und Jeff Chabot. (Foto: Bucco)

Könnten sich in der Relegation wiedersehen: Steffen Baumgart und Jeff Chabot. (Foto: Bucco)

“Die Ausfahrt finden”: FC und Baumgart wollen sich aus dem Weg gehen

Wäre die Saison jetzt beendet, käme es zu einem schnellen Wiedersehen zwischen dem 1. FC Köln und Steffen Baumgart – der Hamburger SV wäre der Relegationsgegner der Geißböcke. Diesem brisanten Duell wollen beide Seiten aus dem Weg gehen.

Es war wohl für viele Fußball-Fans in Deutschland, vor allem aber für die Anhänger des 1. FC Köln ein ungewohntes Bild, als Steffen Baumgart am Dienstagnachmittag zur Pressekonferenz Platz nahm – und die HSV-Raute auf der Brust trug, nicht wie bis zum 21. Dezember und in den vorherigen zweieinhalb Jahren den Geißbock.

“Ich war bei einem großen Verein und darf jetzt wieder bei einem großen Verein sein”, sagte Baumgart bei seiner Vorstellung in Hamburg, fast auf den Tag genau zwei Monate nach seiner Freistellung in Köln. Mit dem Job beim HSV gehe für den 52-Jährigen, der seit seiner Kindheit bekennender Fan des Clubs ist, ein Traum in Erfüllung: “Ich habe immer betont, dass das für mich ein besonderer Verein ist und dass ich hier irgendwann mal sein möchte.”

HSV Stand jetzt Kölns Relegationsgegner

Dass dies nun, im Winter 2024, der Fall ist, hätte sich Baumgart im vorherigen Saisonverlauf gewiss nicht gewünscht. Nach zehn Punkten aus 16 Spielen, nach dem Absturz auf Platz 17 hatten sich der 1. FC Köln und sein einstiger Erfolgstrainer kurz vor Weihnachten darauf verständigt, getrennte Wege zu gehen.

Nachfolger Timo Schultz kletterte mit den Geißböcken zumindest wieder auf den Relegationsrang. Gegner dort wäre Stand jetzt – ausgerechnet – der HSV mit Baumgart. Der gebürtige Rostocker übernimmt die Rothosen auf Platz drei der 2. Bundesliga, mit vier Punkten Rückstand auf die direkten Aufstiegsränge.

Wir hoffen, dass wir die notwendigen Punkte einfahren, um den ersten oder zweiten Platz erreichen zu können.

Steffen Baumgart

Ein Relegationsduell zwischen Baumgart und dem FC – das wäre für alle Beteiligten eine höchst brisante und emotionale Angelegenheit. Eine Angelegenheit, der beide Seiten erfolgreich aus dem Weg gehen wollen. “Ich habe es auch mitbekommen”, sagte Jeff Chabot am Dienstag über Baumgarts neuen Posten und das mögliche Aufeinandertreffen im Mai: “Am Ende gucken wir aber nur auf uns und nicht darauf, wer in der Relegation warten könnte. Wir versuchen, auf dem Weg davor die Ausfahrt zu finden.”

Baumgart peilt direkten Aufstieg an

Baumgart spricht gar nicht erst über die Relegation, sondern nur über den direkten Aufstieg: “Wir hoffen, dass wir die notwendigen Punkte einfahren, um den ersten oder zweiten Platz erreichen zu können – darum geht es. Wir haben Pauli zu Hause, wir haben Kiel zu Hause. Mit dieser Mannschaft sollte man in der Lage sein, jeden zu schlagen. Ob uns das gelingt? Da bin ich kein Hellseher.” Am Geißbockheim dürfte man seinem ehemaligen Trainer wohl die Daumen drücken. Oder im Zweifel auf Platz vier hoffen.

Um den FC. St Pauli oder Holstein Kiel noch von der Spitze zu verdrängen, will Baumgart dem HSV “das Gefühl, dass man eine Spitzenmannschaft ist” wiedergeben. Er habe nicht in Hamburg unterschrieben, “weil ich Fan bin, sondern weil man mir zutraut, etwas zu bewirken”. Mit “einer der besten Mannschaften der 2. Liga”. Mit dieser erst in der nächsten Saison im RheinEnegieStadion zu gastieren, wäre Baumgart gewiss am liebsten. Und zwar in der Bundesliga.

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