Max Finkgräfe war der beste Kölner, Jan Thielmann kaum eingebunden. (Foto: IMAGO / Avanti)

Max Finkgräfe war der beste Kölner, Jan Thielmann kaum eingebunden. (Foto: IMAGO / Avanti)

Einzelkritik: Finkgräfes schöne Tradition – Offensiv-Duo fällt ab

Der 1. FC Köln hat zwar den Auswärtssieg bei der TSG Hoffenheim verpasst, ist durch das 1:1 aber erstmals seit Mai 2023 drei Spiele in Folge unbesiegt geblieben. Vor allem dank Max Finkgräfe, der erneut bester FC-Profi war. Die Noten der Kölner.

Tor & Abwehr

Marvin Schwäbe

Viel zu halten hatte der FC-Torhüter nicht, bei ihren aussichtsreichsten Möglichkeiten verfehlten die Hoffenheimer das Kölner Tor meist. Nach 26 Minuten war Schwäbe bei einer abgefälschten Hereingabe von Weghorst hellwach, parierte mit dem Fuß. Auch Bebous Schuss nach der Pause stellte ihn nicht vor Probleme (56.). Beim späten 1:1 konnte der chancenlose Keeper dem Ball dann nur hinterherschauen.
GEISSBLOG-Note: 3,0

Benno Schmitz

Schmitz stand zum dritten Mal in Folge in der Startelf und war in Halbzeit eins mit seiner zögerlichen Zweikampfführung ein Unsicherheitsfaktor – Hoffenheim brach immer wieder mit Tempo über seine Seite durch. Nach 64 Minuten zeigte der Rechtsverteidiger allerdings die beste Kölner Defensivaktion des Abends, als er sich in Skovs Schuss schmiss und so wohl das 0:1 verhinderte. Vor dem 1:1 wiederum blieb er dem Kopfballduell fern.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Luca Kilian

Rückte für den erkrankten Timo Hübers in die Startelf und sammelte seine ersten Minuten unter Timo Schultz. Dabei offenbarte der Innenverteidiger zunächst keine Anlaufschwierigkeiten, unterband den ersten gefährlichen Hoffenheimer Angriff gegen Skov (8.). Bei Bebous Großchance ging es für ihn wenig später – wie für die gesamte Kölner Hintermannschaft – viel zu schnell (14.). Insgesamt war es ein solider Auftritt Kilians, doch er verlor vor dem 1:1 ein entscheidendes Luftduell mit Kabak.
GEISSBLOG-Note: 3,5

Jeff Chabot

Chabot erlebte einen schmerzhaften Spielstart, bekam nach gut einer Minute Bebous Schulter ins Gesicht und musste behandelt werden. Noch schmerzhafter hätte es werden können, als der Innenverteidiger kurz vor der Pause im eigenen Sechzehner viel zu weit von Weghorst entfernt stand, dieser aber aus der Drehung über das Tor schoss. In den Zweikämpfen konnte Chabot mit 71 Prozent gewonnenen Duellen überzeugen, per Kopf verlor er mal wieder kein einziges. Er sah allerdings seine fünf Gelbe Karte nach einer Grätsche gegen Bebou (76.), fehlt damit am Freitag gegen Bremen.
GEISSBLOG-Note: 3,0

Max Finkgräfe

Finkgräfe hatte bei Bebous Top-Möglichkeit keine Chance, als der schnelle Hoffenheimer im FC-Strafraum einen Haken schlug und dann das Tor verfehlte (14.). Anschließend waren seine Qualitäten als Antreiber aus der Defensive heraus erneut nicht zu übersehen. Seine Antritte sind unwiderstehlich, seine Technik sticht heraus. Alles überragend natürlich: der Freistoßtreffer des Linksverteidigers aus rund 25 Metern zur zwischenzeitlichen FC-Führung. Mittlerweile wird es zu einer schönen Tradition: Wie bereits in den Vorwochen war Finkgräfe auch in Sinsheim der beste Kölner.
GEISSBLOG-Note: 2,0

Dominique Heintz (ab 89. Minute)

Direkt nach seiner Einwechslung für Finkgräfe klärte Heintz einen Hoffenheimer Einwurf per Kopf. Das Vorhaben, die Führung auch mithilfe seiner Routine über die Zeit zu retten, misslang zwar – doch dafür konnte der Pfälzer nichts.
GEISSBLOG-Note: keine Note

Mittelfeld

Eric Martel

Der Sechser fälschte Weghorsts Flankenversuch rettend, aber gefährlich aufs eigene Tor ab (26.). Es blieb nicht das einzige Mal, dass Martel sich mit vollem Einsatz in die Bälle warf. Der 21-Jährige hielt mit einer konzentrierten, fehlerarmen Leistung viel Unheil von der Kölner Abwehr fern.
GEISSBLOG-Note: 3,0

Denis Huseinbasic

Nach Kramarics spätem 1:1 schlug Huseinbasic mehrfach wütend auf den Rasen. Der Ausgleich in der vierten Minute der Nachspielzeit machte seinen eigentlich ordentlichen Sonntagabend zunichte, Huseinbasic ließ den Hoffenheimer Torschützen viel zu leicht abschließen. Sein Passspiel dagegen war gewohnt sicher.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Faride Alidou

Bei den überschaubaren Angriffsversuchen des FC war Alidou in Halbzeit eins vergleichsweise noch ein Aktivposten – doch die Zielstrebigkeit, die Geradlinigkeit fehlte in seinen Aktionen. Nur eines seiner fünf Dribblings glückte, nur ein Torschuss stand in seiner Bilanz.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Florian Kainz

Kainz spielte fahrig, fiel in aussichtsreichen Offensivaktionen mehrfach mit verunglückten Pässen auf. So ließ er unter anderem einen vielversprechenden Konter über Thielmann verstreichen (28.). Kainz’ beste Aktion war seine letzte, als er mit einem langen Ball erneut Thielmann bedienen wollte, aber TSG-Keeper Baumann die Kugel ganz knapp vor dem Kölner klärte (58.). Der Kapitän wurde anschließend als erster FC-Profi ausgewechselt, mit nur 24 Ballkontakten.
GEISSBLOG-Note: 4,5

Dejan Ljubicic

Ljubicic klärte mehrfach fleißig am eigenen Strafraum und sprintete dann nach 33 Minuten aufs Hoffenheimer Tor zu, bevor Bebou ihn unsanft stoppte und Gelb sah. Mit 84 Prozent angekommenen Pässen hatte er die beste Kölner Quote. Seine Leistung kam gewiss nicht an jene gegen Frankfurt (mit zwei Vorlagen) heran, war aber weitaus stabiler als der Großteil seiner bisherigen Saison.
GEISSBLOG-Note: 3,0

Linton Maina (ab 58. Minute)

Maina zeigte kurz nach seiner Einwechslung für Kainz eindrucksvoll, wie schnell er ist, stellte mit 36,1 km/h den neuen Kölner Top-Wert dieser Saison auf – überhaupt waren bislang erst vier Bundesliga-Profis schneller in dieser Spielzeit. Hoffenheims Stach konnte ihn nach 78 Minuten im Zentrum nur per Foul stoppen, so holte der Flügelflitzer den Freistoß zum 1:0 heraus.
GEISSBLOG-Note: 2,5

Angriff

Jan Thielmann

Thielmann bestritt sein 100. Bundesliga-Spiel für den FC und begann mit einem Distanzschüsschen (8.). Dieser Versuch kullerte meilenweit am Tor vorbei, weitere Abschlusssituationen hatte der Angreifer allerdings nicht – insofern erlebte er ein äußerst harmloses Jubiläum. 24 Ballkontakte in 89 Minuten offenbarten zudem, dass Thielmann deutlich weniger ins Spiel eingebunden war als zuletzt.
GEISSBLOG-Note: 4,5

Steffen Tigges (ab 74. Minute)

Nachdem Tigges zweimal überhaupt nicht im Kader gestanden hatte, durfte er nun in der Schlussphase als Ersatz für Alidou ran. Einige Bälle machte er gut fest, in Abschlusssituationen kam der hochgewachsene Stürmer jedoch nicht.
GEISSBLOG-Note: keine Note

Sargis Adamyan (89. Minute)

Ein paar Minuten Spielpraxis, aber keine nennenswerte Aktion für Adamyan – an alter Wirkungsstätte, aus Hoffenheim war er 2022 nach Köln gewechselt.
GEISSBLOG-Note: keine Note

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