Stefan Ruthenbeck. (Foto: Bucco)

Stefan Ruthenbeck. (Foto: Bucco)

„Ich kann von Krise nichts mehr hören“: Ruthenbeck fordert Respekt ein

Wieder aufopferungsvoll gekämpft, wieder hängende Köpfe. Die U19 des 1. FC Köln hat mit dem Derby bei Borussia Mönchengladbach (0:2) auch das dritte Spiel des Jahres verloren. Trainer Stefan Ruthenbeck unterstreicht die positiven Aspekte der momentanen Situation. 

Während die Nachwuchsfohlen den Derbysieg nach Abpfiff ausgelassen feierten, sprach Ruthenbeck etwa 20 Meter weiter wie gewohnt zu seinen enttäuschten Spielern und tauschte sich im Anschluss mit seinem Trainerstab aus.

Auch wenn ihm die eigene Enttäuschung ins Gesicht geschrieben stand, konnte er der Niederlage gegenüber dem GEISSBLOG zu Recht positive Aspekte abgewinnen: „Von dem Ansatz, den wir gewählt haben, ging ganz viel auf. In der ersten Halbzeit hatten wir die klareren Möglichkeiten und im zweiten Durchgang haben sich beide Mannschaften nahezu neutralisiert. Unter dem Strich steht aber ein 0:2. Das ist bitter, weil die Jungs auch heute mehr verdient hatten.“

„Das gehört zur Ausbildung dazu“

In der Tat war es bemerkenswert, dass die Geißböcke auch nach der jüngsten Negativserie mutig und leidenschaftlich ins Spiel gingen und gegen das Top-Team vom Niederrhein auf Augenhöhe agierten. „Die Jungs hauen hier alles raus, arbeiten an ihrer Leistungsgrenze und werden auch besser. Und dem muss man auch Respekt zollen“, so Ruthenbeck weiter.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die U19 des 1. FC Köln in dieser Saison, bedingt durch die zahlreichen, langfristigen Ausfälle im Kader, nicht die Ergebnisse erzielt, die man von ihr erwarten möchte. Von einer Krise will Ruthenbeck jedoch nichts wissen: „Ich kann von Krise nichts mehr hören. In einer Krise lässt die Entwicklung einer Mannschaft über einen langen Zeitraum nach. Davon sind wir weit entfernt. Wir haben mit der Mannschaft, die uns gerade zur Verfügung steht, einfach Probleme Spiele zu gewinnen. Aber das gehört zur Ausbildung dazu.“ 

Das Ergebnis ist zweitrangig

Schon in der Vergangenheit und auch in Phasen, in denen seine Mannschaften auf der Erfolgswelle unterwegs waren, betonte Ruthenbeck, dass nicht das Ergebnis das Wichtigste in der Nachwuchsarbeit sei. Daran habe sich auch jetzt nichts geändert. „Klar wollen wir Spiele gewinnen, aber die Ausbildung steht immer an erster Stelle. Und für viele Spieler in diesem Team ist die derzeitige Situation richtig wertvoll, weil sie sich jetzt zeigen und Verantwortung übernehmen müssen. Das wird sie auf dem Weg zum Erwachsenenfußball weiterbringen.”

So nachvollziehbar die Aussagen von Ruthenbeck sind: Der Mannschaft und den Anhängern der U19 ist zu wünschen, dass bald auch wieder Punkte und Siege gefeiert werden können. Kommenden Sonntag gastiert Bayer Leverkusen am Geißbockheim.

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