Justin Diehl bei seinem Bundesliga-Debüt, zwischen Teamkollege Max Finkgräfe und Stuttgarts Serhou Guirassy. (Foto: IMAGO / Sportfoto Rudel)

Justin Diehl bei seinem Bundesliga-Debüt, zwischen Teamkollege Max Finkgräfe und Stuttgarts Serhou Guirassy. (Foto: IMAGO / Sportfoto Rudel)

Kessler erinnert Diehl: “Haben vor zweieinhalb Jahren darüber gesprochen”

Justin Diehl ist beim 1:1 in Stuttgart erstmals von Beginn an für den 1. FC Köln in der Bundesliga aufgelaufen. Bei seinem Startelf-Debüt bewies er “Mumm” und zahlte “Lehrgeld”. Für Thomas Kessler ging ein Wunsch in Erfüllung.

Beim 1:1 in Stuttgart bot Timo Schultz vereinsübergreifend die jüngste Anfangsformation dieser Bundesliga-Saison auf, mit einem Durchschnittsalter von 24,2 Jahren betraten die Profis des 1. FC Köln am Samstagnachmittag den Rasen. Die linke Seite stach dahingehend besonders heraus, war entscheidend für den Rekordwert: Denn hier feierte vor dem inzwischen gesetzten 19-jährigen Max Finkgräfe der ebenfalls 19-jährige Justin Diehl sein Startelf-Debüt.

Ein Meilenstein seiner jungen Karriere, auf den nicht nur das umworbene Kölner Eigengewächs lange gewartet hatte. „Ich habe mit Justin vor zweieinhalb Jahren schon mal ein bisschen intensiver über genau dieses Thema gesprochen”, verriet Thomas Kessler. Damals hatte der frisch gebackene Lizenzbereich-Leiter dem erst 16-jährigen Offensiv-Talent gesagt: “Ich möchte, dass du irgendwann mal in der Bundesliga in der Startelf stehst.”

“Habe ihm gratuliert, dass er es geschafft hat”

Samstagnachmittag in Stuttgart war es also so weit, der Wunsch ging in Erfüllung. Und Kessler ließ die Chance, sich Diehl nach Abpfiff erneut zu einem Gespräch zu schnappen, nicht verstreichen. “Heute habe ich ihn daran erinnert und ihm gratuliert, dass er es geschafft hat.” Nach einer ersten Saisonhälfte bei der U21 und vier Joker-Einsätzen seit Anfang Januar ist Diehl in der ersten Elf angekommen.

“Justin hat in einigen offensiven Eins-gegen-eins-Situationen sein Potenzial andeuten können, er konnte sich da richtig gut durchsetzen”, lobte Trainer Timo Schultz anschließend seinen Linksaußen, der ohne eine lange Krankheitspause zu Beginn des Monats “schon früher eine Option gewesen wäre”.

Es macht auf jeden Fall Spaß, mit ihm zu arbeiten. Das ist für mich das Entscheidende.

Timo Schultz über Justin Diehl

In Stuttgart setzte Diehl auf der Außenbahn immer wieder zum Dribbling an, prüfte einmal VfB-Torhüter Fabian Bredlow mit einem Schuss vom Strafraumeck. Doch der Youngster musste auch registrieren, dass seine oft verspielte Art nicht immer die richtige ist und er noch entscheidende Entwicklungsschritte vor sich hat – vor allem in der Defensivarbeit und was Körperlichkeit angeht.

“Wir wissen, was der Junge kann. Aber er hat heute auch gesehen, dass er in einigen Bereichen noch zulegen muss”, bestätigte FC-Trainer Schultz, erklärte: “Wir hatten auf unserer linken Seite in der ersten Halbzeit schon ein bisschen Probleme mit der wechselnden Spieleröffnung des VfB. Das war für Justin sicher nicht ganz so einfach, da immer sofort die Situation zu erkennen und Max Finkgräfe zu unterstützen. Ich glaube, das war auch der Hauptgrund, warum der VfB in der Mitte der ersten Halbzeit wirklich enorm Druck aufbauen konnte.”

Schultz: “Wäre schlimm, wenn nicht”

Für Schultz ist es das Normalste der Welt, dass Diehl noch zulegen muss. “Es wäre schlimm, wenn nicht. Justin kann noch eine gewaltige Entwicklung nehmen”, sagte der Kölner Chefcoach und versprach: “Wir werden ihn weiter aufbauen, er wird weiter seine Einsätze kriegen. Es macht auf jeden Fall Spaß, mit ihm zu arbeiten. Das ist für mich das Entscheidende.”

Diehl sieht das ähnlich, wodurch die Chancen der Kölner, das Offensiv-Talent über sein Vertragende hinaus zu halten, in den vergangenen Wochen wieder gestiegen sind. Womöglich war das Startelf-Debüt in Stuttgart doch kein Vorspielen beim neuen Club – der VfB gilt neben der TSG Hoffenheim eigentlich als heißester Kandidat auf Diehls Jawort.

Thomas Kessler dürfte etwas dagegen haben. “Justin ist ein sehr talentierter junger Kerl, der natürlich noch Lehrgeld bezahlt, aber er hat die Qualität und den Mumm, das Eins-gegen-eins zu suchen. Das tut uns gut“, brachte der Lizenzbereich-Leiter am Samstag noch einmal zum Ausdruck, warum er der Startelf-Premiere des gebürtigen Kölners bereits vor zweieinhalb Jahren entgegengefiebert hatte.

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