“Das wäre unverantwortlich!” Schultz schränkt Selke-Comeback ein

Kehrt Davie Selke beim 1. FC Köln gegen Bayer 04 Leverkusen zurück? Der Mittelstürmer ist noch immer der torgefährlichste Spieler der Geißböcke. Doch Trainer Timo Schultz wollte die Hoffnungen für Sonntag nicht in den Himmel wachsen lassen.

Davie Selke ist zurück – doch kann der 29-Jährige am Sonntag sein Comeback für den 1. FC Köln feiern? Der Angreifer konnte in dieser Woche wieder mit der Mannschaft trainieren. Doch reicht es gegen Bayer 04 Leverkusen sogar für die Startelf?

“Nein!”, machte Timo Schultz am Freitag auf der Pressekonferenz vor der Partie keinen Hehl aus den Einsatzchancen seines Rückkehrers. “Das wäre unverantwortlich”, gab der FC-Trainer einer sofortigen Rückkehr Selkes in die Anfangsformation eine klare Abfuhr.

Der Grund: “Davie hat noch keine volle Einheit mit der Mannschaft trainiert.” Bislang musste Selke stets die Zweikampf-intensivsten Momente des Trainings auslassen. Stattdessen arbeitete der Fünf-Tore-Stürmer der bisherigen Saison an seiner Fitness. Doch Schultz machte auch klar: “Davie ist für die Gruppe sehr wichtig. Er bringt eine andere Stimmung und auch noch andere spielerische Kompetenten auf den Platz. Je eher er wieder voll dabei ist, desto besser.”

Doch Selke wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit am Sonntag wieder im Spieltags-Kader stehen. “Wir benennen den Kader morgen, aber es spricht nichts dagegen”, sagte Schultz. Auch in dem Wissen, dass mit Selkes Einwechslung als Joker im Duell gegen Bayer noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft gehen könnte, um das Spiel erfolgreich zu gestalten.

Kader-Frage: Wer muss für Selke weichen?

Das sah auch Thomas Kessler so. “Davie ist ein wichtiger Spieler für uns – auf dem Platz, aber auch als Typ”, sagte der Leiter der LIzenzspieleraiteilung. “Er verkörpert unglaublich viel von dem, was wir in unserer Situation brauchen. Deswegen sind wir sehr froh, dass er wieder mit dabei ist.”

Fraglich ist hingegen, wer für Selke aus dem Kader gestrichen werden wird. In Stuttgart vor einer Woche hatte Schultz mit Linton Maina, Faride Alidou, Sargis Adamyan und Steffen Tigges vier Offensivkräfte eingewechselt. Dagegen waren Dominique Heintz, Leart Pacarada, Benno Schmitz und Jakob Christensen auf der Bank geblieben.

Maina und Alidou bringen das nötige Tempo mit, um gegen schnelle Leverkusener auch läuferisch zu bestehen. Sie sind sogar Startelf-Kandidaten. Schultz lobte auf der Pressekonferenz zudem Adamyan (“Vorne drängt sich Sargis auf, der immer besser wird”). Dagegen konnte Tigges einmal mehr zuletzt nicht überzeugen. Gut möglich, dass er nun um seinen Platz bangen muss.