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Krawalle am Borussia-Park: 131 Kölner in Gewahrsam – Ausschreitungen im Video

Polizei am Borussia-Park. (Archivfoto: IMAGO / Kirchner-Media)
Polizei am Borussia-Park. (Archivfoto: IMAGO / Kirchner-Media)

Am Abend vor dem rheinischen Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln ist es am Borussia-Park zu Krawallen gekommen. Die Polizei schritt ein, mehr als 200 Fans beider Lager sind in Gewahrsam.

Sämtliche Appelle für ein friedliches Derby waren offenbar umsonst. Am Freitagabend sollen sich laut Polizei-Angaben weit mehr als 100 Fans des 1. FC Köln am Borussia-Park Auseinandersetzungen mit Anhängern von Borussia Mönchengladbach geliefert haben.

Der Besuch sei “unerwünscht”, allerdings “erwartet” gewesen, berichtet das Gladbacher Portal Torfabrik. Von einem “Angriff auf die Nordkurve Mönchengladbach” schreibt das Portal Faszination Fankurve. In den sozialen Medien kursieren mehrere Videoclips, die vermummte Fans sowie den Einsatz von Pyrotechnik zeigen. Auch Blaulicht ist zu sehen und zu hören, lautes Geschrei ebenso.

Kölner Angriff während Choreo-Vorbereitung

Die Kölner tauchten demnach am Borussia-Park auf, während die Gladbacher Anhänger ihre Choreografie für das 98. Bundesliga-Derby der Traditionsclubs (Samstag, 15.30 Uhr) vorbereiteten. “Daraufhin verließen eine Vielzahl von Mönchengladbacher Problemfans das Stadion”, heißt es in einer Meldung der Mönchengladbacher Polizei. Und weiter: “Die beiden Gruppen standen sich gegenüber und zündeten Pyrotechnik.”

Die Polizei sei daraufhin eingeschritten. “Die vor Ort befindlichen Einsatzkräfte konnten eine weitere Auseinandersetzung beider Gruppen verhindern und die Problemfans separieren. Sie mussten dazu weitere Kräfte hinzuziehen und Pfefferspray sowie den Einsatzmehrzweckstock einsetzen”, wird in der Mitteilung geschildert.

131 Personen aus dem Kölner und 74 aus dem Gladbacher Lager seien in Gewahrsam genommen worden. Diese sollen “sukzessive in Polizeigewahrsame unterschiedlicher Behörden der Polizei NRW gebracht” werden. Eine Richterin entscheide “später” über die  “Fortdauer der Ingewahrsamnahmen”. Zudem wurden am Freitagabend eine Beamtin und zwei Beamte verletzt. Die Polizei ermittelt wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, schwerem Landfriedensbruch und Widerstand gegen die Einsatzkräfte.

https://twitter.com/unserfussball/status/1766216059097420276

Nachdem es bereits am vergangenen Wochenende rund um das Nachbarschaftsduell mit Bayer Leverkusen zu Auseinandersetzungen im und um das RheinEnergieStadion gekommen war, hatte FC-Trainer Timo Schultz mit Blick auf das Derby in Gladbach noch am Donnerstag appelliert: “Ich hoffe, dass alles friedlich bleibt und auch Eltern mit ihren Kindern ins Stadion gehen können, ohne Angst haben zu müssen, in Trouble zu geraten.“

Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler hatte auf der Spieltags-Pressekonferenz erklärt: „Wir tun als Club eine Menge dafür, das zu verhindern. Ich kann einfach nur an alle Fans appellieren, dass es sich darauf begrenzt, dass die Jungs alles geben, um das Spiel zu gewinnen, und die Fans ihre Mannschaft unterstützen. Es ist ein traditionsreiches Duell, das sollte man feiern und genießen – aber bitte alles im Rahmen. Was man gegen Leverkusen gesehen hat, ist nicht schön und gehört nicht zum Fußball.” Offenbar wurden diese Appelle jedoch nicht erhört.

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