Die beiden dienstältesten FC-Profis auf der Bank: Florian Kainz und Benno Schmitz. (Foto: Bucco)

Die beiden dienstältesten FC-Profis auf der Bank: Florian Kainz und Benno Schmitz. (Foto: Bucco)

Warum Kainz eine bittere Premiere erlebte – und dennoch Derby-Hoffnung ist

Folgt auf die bittere Premiere eine starke Reaktion? Florian Kainz war gegen Bayer Leverkusen erstmals in dieser Saison nur Zuschauer, trifft aber besonders gerne gegen Borussia Mönchengladbach.

Erlebnisse wie am vergangenen Sonntag kann Florian Kainz an einer Hand abzählen. Beim 0:2 gegen Bayer Leverkusen saß der Kapitän des 1. FC Köln erstmals in dieser Saison über die volle Distanz auf der Bank. In seinen nun etwas mehr als fünf Jahren bei den Geißböcken stand er insgesamt nur fünfmal im Kader, ohne eingesetzt zu werden.

Insofern dürfte die Zuschauerrolle im Nachbarschaftsduell zu seinen bittersten Erfahrungen als FC-Profi gezählt haben. Timo Schultz erklärte im Anschluss: „Ich bin mit Florian Kainz die ganze Woche in der Kommunikation gewesen. Wir hatten schon gegen Stuttgart den Gedankengang, in Spielen, wo wir eher abwartend agieren, noch mehr auf Tempo zu setzen.” Für dieses sollten auf den offensiven Flügeln Linton Maina und Faride Alidou sorgen, im Zentrum Sargis Adamyan und Jan Thielmann.

Schultz wollte Kainz für “entscheidende Akzente”

Kainz komplett außen vor zu lassen, hatte der FC-Trainer allerdings nicht im Sinn gehabt: “Dass er hintenraus nicht mehr auf den Platz gekommen ist, war eigentlich anders geplant. Wir hatten die Hoffnung, das Spiel lange offen gestalten zu können, sodass er noch mal die entscheidenden Akzente setzen kann.”

Thielmanns früher Platzverweis und Justin Diehls Verletzung, nur vier Minuten nach seiner Einwechslung, machten sämtliche Kölner Pläne zunichte. So habe sich Kainz’ Joker-Auftritt “nicht ergeben”, wie Schultz fast schon entschuldigend erklärte, um nachzuschieben: “Er ist für mich trotzdem ein ganz, ganz entscheidender Spieler, er ist mein verlängerter Arm auf dem Platz.”

Florian Kainz kann für uns ein absoluter Unterschiedsspieler sein.

Timo Schultz

Gegen Gladbach dürfte der Österreicher tatsächlich auch wieder auf dem Platz stehen. Unabhängig von der Tatsache, dass mit dem verletzten Diehl sowie den gesperrten Thielmann und Dejan Ljubicic ein Trio ausfällt, gibt es Gründe, die für Kainz’ Rückkehr in die Startelf sprechen und auf eine dringend benötigte Trotzreaktion des Kapitäns hoffen lassen.

In der Hinrunde hatte Kainz beim 3:1-Derby-Sieg nicht nur seine bislang beste Leistung dieser Saison gezeigt, sondern auch Verantwortung übernommen und zwei Elfmeter verwandelt. Überhaupt hat der 31-Jährige gegen keinen Bundesligisten mehr Scorer-Punkte gesammelt als gegen Gladbach (vier Tore, zwei Vorlagen).

Kainz-Flanken für Comebacker Selke

Hinzu kommt, dass Davie Selke vor seinem Comeback (nach Fußverletzung) steht – ein Zielspieler, den Kainz bedienen kann. Drei von Selkes bisher zehn FC-Toren hat der Österreicher mit Flanken vorbereitet. Zuletzt beim 1:1 gegen Heidenheim, bei dem sich der Angreifer verletzt hatte und Kainz der erste Assist dieser Saison gelungen war.

“Florian kann für uns ein absoluter Unterschiedsspieler sein – in Spielen, wo wir mehr Ballbesitz haben, den Gegner mehr ins letzte Drittel drängen können”, sagte Schultz am Sonntag und meinte damit gewiss eher ein Spiel wie in Gladbach als das gegen Spitzenreiter Leverkusen. Die “sportliche Entscheidung” beim Nachbarschaftsduell, “mal nicht auf dem Platz” zu stehen, müsse “man auch mal akzeptieren”. Umso mehr wird der Trainer am Samstagnachmittag im Borussia-Park auf eine Reaktion seines Kapitäns hoffen.

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