Für den 1. FC Köln zählt gegen den SV Darmstadt 98 nur ein Sieg. Von Druck will Timo Schultz allerdings nichts hören. Der Trainer hofft vielmehr auf Lockerheit seiner Mannschaft.
Nicht erst seit der 0:2-Niederlage beim FC Bayern steht der 1. FC Köln unter Druck. Zwar beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang seit dem vergangenen Spieltag erstmals in dieser Saison vier Punkte. Doch nach dem schwachen Saisonstart (nur ein Punkt aus den ersten sieben Spielen) ist der Druck am Geißbockheim nie so richtig abgeebbt.
Nun bleiben den Kölnern allerdings nur noch fünf Spiele, um den Super-GAU des siebten Abstiegs der Vereinsgeschichte doch noch abzuwenden. Entsprechend wird die Partie gegen Darmstadt 98 am Samstag zum nächsten Endspiel, nachdem der FC gegen Bochum dem endgültigen K.o. gerade noch so entkommen war.
Lockerheit und Vorfreude statt Druck
Trotz der Sieg-Pflicht will Timo Schultz von der mentalen Belastung jedoch nichts hören. “Ich höre immer nur Druck, Druck, Druck. Noch größerer Druck, noch höherer Druck. Druck wegen Abstiegskampf, Druck wegen Favoritenrolle”, sagte der Trainer am Donnerstag zwei Tage vor dem so wichtigen Spiel.
Schultz will den Fokus dabei von den Psycho-Spielchen weg und hin zu den Ursprüngen des Fußballs lenken: “Ganz ehrlich”, fuhr der 46-Jährige fort, “wir spielen ein Fußballspiel am Wochenende, am Samstag um 15.30 Uhr. Wir kennen unsere Situation, aber wir brauchen jetzt nicht immer noch mehr und noch mehr und noch mehr draufladen.”
Dabei wolle sich die Mannschaft “ein Stück Lockerheit und Vorfreude auf das Spiel” nicht nehmen lassen. Das Spiel gegen Bochum habe gezeigt, dass der FC auch durch reine Willenskraft ein Spiel gewinnen könne. “Jetzt werden wir versuchen, auch eine bessere Leistung zu bringen. Wenn wir das schaffen, bin ich mir sicher, verlassen wir den Platz als Sieger. Und dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.”
FC kann Mainz den Druck zuschieben
Gemeint ist mit der “Welt” freilich die Tabellensituation. Da Mainz erst am Sonntagabend in Freiburg ran muss, könnte der FC zumindest über Nacht auf einen Zähler an den Relegationsplatz heranspringen – damit gleichzeitig aber auch den Druck zu den 05ern rüberschieben. Bochum und Wolfsburg nehmen sich derweil im Abstiegskampf gegenseitig die Punkte.
Entsprechend könnte mit einem Sieg tatsächlich vieles schon wieder positiver für den FC aussehen. Auch wenn dieser freilich nur ein Startschuss für die letzten Spiele wäre. Denn allen Beteuerungen zum Trotz weiß auch Schultz: “Der Druck wird auch in den nächsten Spielen bleiben.” Dafür verspricht der Trainer: “Damit können wir umgehen.”
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