Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln starten am Montag bei der TSG Hoffenheim in die heiße Phase im Kampf um den Klassenerhalt. Der Rivale aus Nürnberg hat dabei jedoch auf dem Papier das leichtere Restprogramm.
Der 1. FC Köln kann aufatmen – zumindest, was seine Damenabteilung in der Bundesliga betrifft. Bevor die Geißböcke am Montagabend bei der TSG Hoffenheim zum Schlussduell des 18. Spieltages antreten, unterlag am Sonntag mit dem 1. FC Nürnberg der große Rivale im Kampf um den Klassenerhalt. Am Ende hieß es gegen die SGS Essen 0:4 aus Club-Sicht. Der FC bleibt damit unabhängig des Ergebnisses im Kraichgau auf einem Nicht-Abstiegsplatz.
Eine Vorentscheidung war dies jedoch mitnichten. Denn der FCN hat in den nächsten Wochen – zumindest auf dem Papier – die leichteren Aufgaben zu bewältigen als die Kölnerinnen. Mit Leipzig und Duisburg sind noch zwei Keller-Kinder beim FCN zu Gast. Zudem müssen die Fränkinnen nach Frankfurt und München. Sechs Punkte aus diesen Spielen sind also durchaus realistisch für den 1. FC Nürnberg.
FC liegt die Außenseiterrolle
Der 1. FC Köln wiederum empfängt am kommenden Wochenende den SC Freiburg und am letzten Spieltag Eintracht Frankfurt. Dazwischen wartet der Auswärts-Doppelpack in Wolfsburg und Essen. Die Kölnerinnen sollten daher tunlichst schon in Hoffenheim anfangen zu punkten. Doch ein Unentschieden wäre nicht nur aufgrund des Abwärtstrends des FC eine Überraschung.
Andererseits trumpften die Kölnerinnen in dieser Saison etwa gegen Wolfsburg und in München groß auf in ihrer Außenseiterrolle, auch wenn dies bisher noch zu keinem Punktgewinn gegen die Top-Teams reichte. „Die Außenseiter-Rolle liegt uns ein bisschen mehr in der aktuellen Phase“, hofft Trainer Daniel Weber entsprechend, betont aber auch: „Wir wollen nicht nur gut aussehen. Wir dürfen wenig Fehler machen.“ Zudem hofft der Coach, dass Hoffenheim ebenfalls eine Drucksituation des Siegen-Müssens verspürt im Kampf um die Champions-League-Qualifikation.
Beck kehrt zurück, Cerci bleibt Joker
Mit Sharon Beck kehrt die zweite Kölner Kapitänin wieder zurück, nachdem sie zuvor wochenlang verletzt pausieren musste. Die israelische Nationalspielerin könnte dem Mittelfeld die notwendige Stabilität verleihen. Die jüngste Länderspielpause habe laut Weber jedoch nicht ausgereicht, um Selina Cerci startelfbereit zu bekommen. Das Knie der Ex-Nationalspielerin halte zwar, dafür gebe es jedoch andere Belastungsreaktionen nach den letzten Wochen. Cerci wird dem FC jedoch als Jokerin bei der TSG Hoffenheim zur Verfügung stehen.
Das bittere 3:4 zuletzt gegen Nürnberg habe Weber mit seinem Team aufgearbeitet. „Es waren ernste Worte angebracht“, berichtet der Coach, „aber draufhauen kann jeder. Ich brauche alle Spielerinnen im Saison-Endspurt.“ Die jüngste dreiwöchige Liga-Pause könnte idealerweise befreiend gewirkt haben nach dem Nürnberg-Schock, um auf andere Gedanken zu kommen. Die Antwort wird es am Montagabend im Kraichgau geben – und in den Wochen danach im Showdown der Bundesliga.
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