Marvin Schwäbe hat in München stark gehalten - und sich hinterher geärgert. (Foto: IMAGO / Wagner)

Marvin Schwäbe hat in München stark gehalten - und sich hinterher geärgert. (Foto: IMAGO / Wagner)

Schwäbe hält (fast) alles und ärgert sich: “Es geht um jedes Tor!”

Dank Marvin Schwäbe hat der 1. FC Köln beim FC Bayern lange Zeit die Null gehalten. Dann jedoch war der Keeper machtlos – und ärgerte sich hinterher über das zweite Gegentor.

Im Januar 2023 hätte der 1. FC Köln beinahe drei Punkte aus München mitgenommen und erstmals seit 14 Jahren beim FC Bayern gewonnen. Schon damals war das Star-Ensemble um Serge Gnabry und Kingsley Coman an Marvin Schwäbe verzweifelt. Der Kölner Schlussmann hatte auf jeden Münchener Abschluss eine Antwort parat gehabt. Bis in der Nachspielzeit Joshua Kimmich den Ball aus 30 Metern unter die Latte hämmerte und Schwäbe keine Chance mehr ließ.

Ähnlich dürfte es den Münchenern auch am Samstag ergangen sein. Zumindest bis zur 65. Minute, denn dann traf Raphael Guerreiro ähnlich sehenswert zur 1:0-Führung des FC Bayern. Zuvor waren der Torschütze sowie Harry Kane oder Mathys Tel mehrfach an den Paraden des FC-Keepers verzweifelt. Guerreiro jedoch nutzte nach einem kurz ausgeführten Eckball seinen zu großen Freiraum und schlenzte den Ball sehenswert ins lange Eck.

“Dosenöffner” durch Traumtor

Thomas Kessler, der zu seiner aktiven Zeit selbst drei Mal gegen die Bayern im Tor gestanden hatte, fand nach dem Spiel wenig überraschend lobende Worte für Schwäbe: “Wir brauchen einen guten Torwart, um in München lange die Chance auf einen Punkt oder sogar drei zu haben zu haben. Marvin hat es heute gut gemacht”, sagte der heutige Lizenzspielerleiter. Dabei sei es “natürlich schade, dass nach einer Standardsituation ein Traumtor dafür sorgt, dass die Bayern ihren Dosenöffner haben.”

Schwäbe selbst sprach nach dem Spiel von einem “Sonntagsschuss”, den Guerreiro “natürlich perfekt” trifft. Über die Zuordnung bei dem Eckball müsse die Mannschaft jedoch im Nachgang noch einmal sprechen. Zum wiederholten Male kassierte der FC nun einen Gegentreffer aufgrund eines schlechten Stellungsspiels bei einer Ecke.

Zweites Tor ärgert Schwäbe

“Wir müssen uns das noch mal angucken und schauen, wer wie wo zu stehen hat”, sagte Schwäbe. “Natürlich ist es irgendwann nicht mehr so einfach, wenn man wechselt, die Ordnung zu behalten. Aber jeder hat seinen Raum, den er zu verteidigen hat. Das werden wir wieder intern ansprechen und analysieren.”

Auch wenn das 1:0 im Vorfeld durchaus zu verteidigen gewesen wäre, konnte beziehungsweise musste Schwäbe mit dem Treffer leben. Deutlich mehr hat die Kölner Nummer Eins das zweite Gegentor kurz vor Schluss geärgert. “Ich habe diese Woche schon gesagt, dass es jetzt um jedes Tor und jeden Punkt geht”, erklärte der 28-Jährige. “Dementsprechend ist es am Ende natürlich noch mal ärgerlicher, wenn man das zweite Gegentor kriegt, was so nicht passieren muss und darf.” Zumal der FC wenige Sekunden zuvor die große Chance auf den Ausgleich liegen gelassen hatte.

Faktor Torverhältnis: FC im Nachteil

Abgesehen von Darmstadt 98 hat der FC inzwischen das schlechteste Torverhältnis aller Abstiegskandidaten. Mainz 05 (-17) ist dabei mittlerweile um neun Tore besser als die Kölner (-28), Bochum steht aktuell bei -25, der VfL Wolfsburg bei -16. Der Rückstand auf den Relegationsplatz ist angesichts des Torverhältnisses dabei eigentlich genauso groß wie auf Bochum, obwohl Mainz einen Zähler weniger hat als der VfL.

Mit Siegen in den kommenden Wochen würde sich jedoch automatisch auch das Torverhältnis wieder verbessern. Marvin Schwäbe könnte mit weiteren Glanzleistungen wie in München seinen Teil dazu beitragen.

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