Davie Selke am Geißbockheim. (Foto: Bucco)

Davie Selke am Geißbockheim. (Foto: Bucco)

Bittere Prognose: Wie lange Selke ausfällt – was das für seine Zukunft bedeutet

Davie Selke wurde nach seinem Fußbruch erfolgreich operiert. Für den Stürmer ist nicht nur die aktuelle Saison gelaufen – auch den Auftakt der nächsten Spielzeit könnte Selke verpassen.

Zum zweiten Mal in Folge hatte Timo Schultz das zweifelhafte Vergnügen, auf einer Spieltags-Pressekonferenz eine positive Nachricht zu verkünden, der eine Hiobsbotschaft vorausgegangen war. “Davie Selke ist operiert worden und es ist alles sehr, sehr gut verlaufen. Das ist wichtig für ihn und wichtig für uns”, erklärte der FC-Trainer am Donnerstag, zwei Tage vor dem Auswärtsspiel bei den Bayern.

In der vergangenen Woche hatte Schultz von Luca Kilians erfolgreicher Operation berichtet, den Innenverteidiger hatte es mit einem Kreuzbandriss noch schlimmer als Selke erwischt. Doch auch beim Stürmer, der gegen Bochum mit einem Fußbruch vom Feld gehumpelt war, ist “die Wahrscheinlichkeit, dass er dieses Jahr noch mal auf dem Platz steht, eigentlich bei Null”, wie Schultz sagte. Wobei der Ostfriese mit “Jahr” gewiss die restliche Saison meinte.

Selke fehlt drei bis vier Monate

Nach GEISSBLOG-Informationen ist für Selke, dem bei der OP eine Schraube eingesetzt wurde, allerdings nicht nur die übrige Spielzeit 2023/24 gelaufen: Intern rechnet man mit einer Ausfallzeit von drei bis vier Monaten. Eine bittere Prognose. Sollte der FC den Klassenerhalt schaffen und Selkes Vertrag (bis 2026) regulär weiterlaufen, könnte der Angreifer die komplette Sommervorbereitung inklusive des Trainingslagers in Bad Waltersdorf (Steiermark) vom 21. bis 28. Juli 2024 verpassen.

Sollten die Geißböcke absteigen und sich mit Selke, dessen Arbeitspapier dann nichtig wäre, dennoch auf eine weitere Zusammenarbeit einigen, würde der Zweitliga-Auftakt mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne den Stürmer stattfinden. Die Saison im Unterhaus beginnt bereits am 2. August.

Was bedeutet die Pause für Selkes Zukunft?

Der Bundesliga-Start steigt wiederum am 23. August, zuvor wird vom 16. bis 19. August die erste Pokal-Runde ausgespielt. Auch das sind Termine, die für Selke mit einem Fragezeichen versehen sind. Wie – im Abstiegsfall – seine Zukunft generell, aufgrund der unklaren Vertragssituation.

Als bekannt wurde, dass Selkes Kontrakt nur für die Bundesliga gilt, schien die Frage zu lauten: Würde er, falls die Saison kein Happy End findet, auch mit ins Unterhaus gehen? Angesichts des anhaltenden Verletzungspechs dürfte der 29-Jährige nun eher liga-unabhängig froh sein, in Köln zu bleiben.

Davie Selke nach seiner Operation mit Tochter Aiyana. (Foto: Instagram.com/davieselke)
Davie Selke nach seiner Operation mit Tochter Aiyana. (Foto: Instagram.com/davieselke)

Seine Frau Evelyn hatte in dieser Woche auf Instagram erzählt: “Wir beide fühlen uns super wohl hier. Wir würden super gerne noch bleiben, aber es liegt nicht komplett in unseren Händen.” Selkes Verletzungsanfälligkeit ist intern durchaus ein diskutiertes Thema, doch die sportliche Leitung möchte den emotionalen Anführer als Typen gerne weiterhin dabei haben – eine Einigung, falls sie überhaupt notwendig sein sollte, dürfte wahrscheinlich sein. Wahrscheinlicher als Angebote anderer Clubs.

Timo Schultz überlegt derweil, wie er Selkes Ausfall kompensiert, zunächst am Samstag in der Allianz-Arena: “Wir haben verschiedene Gedanken. Wir können uns Luca Waldschmidt von Anfang an auf dem Platz vorstellen, er ganz bestimmt auch.” Zuletzt hatte es aber eher danach geklungen, als würde Waldschmidts Startelf-Comeback im Heimspiel gegen Darmstadt steigen.

Schultz lässt sich alle Optionen offen

Schultz gab weitere Einblicke in seine Überlegungen: “Wir gucken, was Sinn macht, wo er sich selbst sieht, wo er den größten Wert für die Mannschaft hat.” Als Trainer sei es auch gut, zu wissen: “Ich habe noch so einen Spieler auf der Bank, der einen Push geben kann.” In Augsburg war Waldschmidt als Joker ein belebendes Element gewesen, gegen Bochum dann Sieg-Torschütze.

“Steffen Tigges wäre vorne eher ein Eins-zu-eins-Ersatz, auch Sargis Adamyan kann in der Spitze spielen. Und wir können auch wieder mit zwei schnelleren Spielern in der vordersten Linie agieren”, ließ sich Schultz am Donnerstag alle Optionen offen. Eine finale Entscheidung soll erst nach den letzten Trainingseindrücken fallen.

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