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Head to Head: Darum ist Mainz stärker besetzt als der FC

Barreiro gegen Waldschmidt - das Hinspiel endete 0:0. (Foto: Bucco)
Barreiro gegen Waldschmidt - das Hinspiel endete 0:0. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln beim 1. FSV Mainz 05 – wie schneiden die beiden Startformationen im direkten Vergleich ab? Im GEISSBLOG-Check haben die Rheinhessen Vorteile, insbesondere im Mittelfeld.

Mögliche Aufstellungen

So könnte Mainz spielen: Zentner – Kohr, van den Berg, Hanche-Olsen – Caci, Barreiro, Amiri, Mwene – Gruda, Burkardt, Onisiwo

So könnte der FC spielen: Schwäbe – Schmitz, Hübers, Chabot, Finkgräfe – Thielmann, Christensen, Huseinbasic, Maina – Waldschmidt, Alidou

Zentner vs. Schwäbe – 0:1

Vor einem Jahr galt Marvin Schwäbe noch als möglicher Nationaltorhüter. Inzwischen sind diese Hoffnungen dahin. Nicht aber, weil Schwäbe schlecht hält, sondern weil klar ist, dass er eine große Schwäche hat, die ihn für den DFB praktisch disqualifiziert: Bei hohen Bällen und Flanken ist der FC-Keeper anfällig wie kaum ein anderer Bundesliga-Keeper. Trotzdem spielt er eine starke Saison. Sein Gegenüber am Samstag, Robin Zentner, ist immer wieder für einen Patzer gut, genauso aber für überragende Spiele. Der Konstantere ist aber Schwäbe. Vorteil FC.

Kohr vs. Schmitz – 0,5:1,5

Mainz spielt mit Dreierkette, wo Dominik Kohr als gelernter Sechser rechts verteidigt. Kohr spielt alles andere als eine gute Saison, hatte lange Probleme im Zweikampfverhalten und im Passspiel. Unter Henriksen ist dies jedoch besser geworden. Beim FC wiederum dürfte Benno Schmitz rechts in die Viererkette rücken. Auch er hatte große Probleme in dieser Saison, zeigte sich defensiv stabiler als offensiv hilfreich. Kohr hat das Potential zum Leistungsträger, Schmitz zum Stabilisator in schwierigen Zeiten. Unentschieden.

van den Berg vs. Hübers – 1,0:2,0

Sepp van den Berg ist eine der wenigen Konstanten in dieser Saison in Mainz. Die Leihgabe aus Liverpool ist kopfball- und zweikampfstark, wenngleich im Spielaufbau eher auf Sicherheit bedacht. Timo Hübers auf der anderen Seite kommt auf nahezu identische Statistiken in fast allen Bereichen und gehört beim FC auch zu den wenigen Spielern, die sich nur wenige schwache Spiele geleistet haben. Daher: Unentschieden.

Hanche-Olsen vs. Chabot – 1,0:3,0

Andreas Hanche-Olsen kam im vergangenen Sommer nach Mainz, fiel dann aber fast ein halbes Jahr aus, ehe er unter Bo Henriksen zum Stammspieler wurde. Der Norweger zeigte zuletzt, dass er ein interessanter Bundesliga-Spieler werden könnte. Im Vergleich zu Jeff Chabot hingegen fällt er noch deutlich in fast allen Werten ab. Hier hat der FC mit seinem Türsteher einen klaren Vorteil FC.

Caci vs. Thielmann – 1,5:3,5

Anthony Caci hat eine ähnliche Saison hinter sich wie Jan Thielmann. Er wurde dort eingesetzt, wo er gebraucht wurde: Eigentlich Linksverteidiger, spielte der Franzose bereits im linken Mittelfeld, in der Dreierkette und nun unter Henriksen im rechten Mittelfeld – und ist damit der Gegenpart zu Kölns Thielmann, der in dieser Saison auch nirgendwo so richtig zuhause ist. Die Leistungen beider Spieler litten unter diesem Verschiebebahnhof. Daher: Unentschieden.

Barreiro vs. Christensen – 2,5:3,5

Leandro Barreiro ist in der Mainzer Zentrale gesetzt. Als Staubsauger auf der Doppelsechs zeichnet er sich durch Laufstärke und Ballfänger aus, der trotz seiner nur 68 Kilo ein guter Zweikämpfer ist. Der formstarke Luxemburger machte zuletzt in Freiburg wieder ein starkes Spiel, ehe er angeschlagen vom Feld musste. Jacob Christensen hingegen mag ein guter Fußballer sein. Doch gegen Darmstadt tauchte er nach gutem Beginn ab und hat seinen Platz in der Bundesliga noch lange nicht gefunden. Vorteil Mainz.

Amiri vs. Huseinbasic – 3,5:3,5

Der FC hätte einen Nadiem Amiri wohl auch gerne im Winter verpflichtet. Der Ex-Leverkusener ist Dreh- und Angelpunkt des Mainzer Spiels, tritt alle Standards, hat schon drei Assists geliefert und ein Tor selbst erzielt. Sein Name ist eng mit dem Aufschwung der Rheinhessen verbunden. Das kann Denis Huseinbasic nicht von sich behaupten. Der Box-to-Box-Spieler hat zwar großes Potential, ruft es aber zu unregelmäßig ab. Amiris Erfahrung bringt da eine klaren Vorteil Mainz.

Mwene vs. Finkgräfe – 4,5:3,5

Philipp Mwene spielte, wie viele Mainzer, lange keine gute Saison. Unter Henriksen hingegen ist der Außenbahnspieler auf der linken Seite wieder ein Leistungsträger, defensiv stabil und mit guten Aktionen nach vorne. Max Finkgräfe hingegen fiel zuletzt etwas in ein Loch und muss sich daraus erst wieder herausarbeiten. Der Youngster ist Kölns geringstes Problem – und doch beschert der Vergleich mit Mwene einen Vorteil Mainz.

Gruda vs. Maina – 5,5:3,5

Brajan Gruda ist eines der Top-Talente aus dem Mainzer Nachwuchs. Der 19-Jährige schaffte in dieser Saison den Durchbruch bei den Profis, und während er zunächst noch viel machte, aber kaum Ertrag einbrachte, traf der dribbelstarke Flügelspieler zuletzt zwei Mal. Linton Maina hingegen ist beim FC Mister Wirkungslos. Nach elf Scorern in der letzten Saison verpufft in dieser Spielzeit fast alles, was Maina macht. Daher auch hier: Vorteil Mainz.

Burkardt vs. Waldschmidt – 6,0:4,0

Jonathan Burkardt ist für Mainz das, was Waldschmidt hätte sein sollen: Nach einer langen Verletzung nahm der 23-Jährige Fahrt auf und kam in der Rückrunde auf sechs Tore und zwei Vorlagen. Der Angreifer ist in Top-Form. Waldschmidt hingegen sucht diese noch, allerdings ist auch klar: Der FC-Angreifer ist einer der wenigen Hoffnungsträger, die Köln noch hat. Und auch für ihn gilt: Läuft er einmal heiß, kann er Spiele entscheiden. Daher: Unentschieden.

Onisiwo vs. Alidou – 6,0:5,0

Karim Onisiwo ist in Mainz eigentlich nur noch Joker. Doch weil Lee Gelb-gesperrt ist, dürfte er wieder in der Startelf stehen. Der 32-Jährige gehört zu den Spielern, die bislang nicht vom Trainerwechsel profitieren konnten. Der Routinier spielt eine schwache Saison und konnte erst am 29. Spieltag sein erstes Saisontor bejubeln. Anders Faride Alidou beim FC, der unter Timo Schultz eine gute Entwicklung genommen hat. Wenn Alidou Lust hat, ist er ein Unterschiedsspieler bei den Geißböcken. Daher Vorteil FC.

Fazit

Der FC kann sich in dieser Saison auf sein Defensivzentrum um Schwäbe, Hübers und Chabot weitgehend verlassen. Das reicht aber längst nicht, denn der Blick ins Mittelfeld zeigt, dass der FC dort fast allen Mannschaften – auch Mainz – deutlich unterlegen ist. Darunter leiden bekanntlich auch die Angreifer, was praktisch an jedem der bisherigen 30 Spieltage zu sehen. Mainz hingegen hat unter Henriksen eine enorme Wucht entwickelt, der sich die Geißböcke werden stellen müssen. Nominell ist Mainz besser besetzt. Daher lautet das Fazit: Vorteil Mainz.

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