Den Bundesliga-Fußballerinnen des 1. FC Köln bietet sich am Wochenende die große Chance, dem Klassenerhalt ein großes Stück näher zu kommen. Läuft alles optimal, könnte der Vorsprung auf die Abstiegszone nach dem Spiel am Sonntag (14 Uhr) gegen den SC Freiburg sechs Punkte betragen. Derweil deutet sich der Abgang der Kapitänin an.
Es war eine Meldung, die aufhorchen ließ: Das für gewöhnlich gut informierte Portal Soccerdonna meldete am Donnerstagvormittag, dass Sharon Beck den 1. FC Köln nach dieser Saison verlassen wird. Der Vertrag der israelischen Nationalspielerin, die sich seit dem vergangenen Sommer das Kapitänsamt beim FC mit Manjou Wilde teilt, läuft am Saisonende aus.
Trotz der Ungewissheit, in welcher Liga der FC in der kommenden Saison spielen wird, überraschte es, dass zur Personalie Beck bislang kein Vollzug hinsichtlich einer Vertragsverlängerung vom FC vermeldet wurde. Ein Abgang Becks nach dann vier Jahren am Geißbockheim zeichnete sich daher bereits in den vergangenen Wochen immer mehr ab. Laut Angaben des Portals soll die Kölner Leistungsträgerin vor einem Wechsel zum Liga-Rivalen Werder Bremen stehen.
Rückkehr gegen Freiburg möglich
Der 1. FC Köln wollte das Gerücht jedoch auf GEISSBLOG-Anfrage hin nicht kommentieren. Eine kurzfristige Anfrage bei ROGON Women, der Berater-Agentur Becks, blieb bis zum Erscheinen dieses Artikels unbeantwortet. Ein Abgang Becks wäre ein herber Verlust – nicht nur sportlich, sondern auch für die Führung der jungen Kölner Mannschaft.
Beck selbst könnte am Sonntag gegen ihren Ex-Verein jedoch wieder auf den Rasen zurückkehren, nachdem die 29-Jährige am Montag in Hoffenheim kurzfristig angeschlagen ausfiel. Inzwischen ist die Spielerin jedoch wieder ins Training zurückgekehrt. Dies trifft auch auf Adriana Achcinska zu, die zuletzt monatelang wegen einer Fußverletzung ausgefallen war. Die Partie im Kraichgau zu Wochenbeginn kam für die polnische Nationalspielerin noch zu früh, aber ein Einsatz gegen Freiburg sei laut Trainer Daniel Weber denkbar.
FC hofft auf großen Schritt
Am Samstag dürften die Kölner vor dem Fernseher zunächst auch den Frankfurterinnen gegen Nürnberg die Daumen drücken, ehe der FC am Sonntag selbst im Einsatz ist. Sollte der FCN verlieren, kann der FC mit einem Heimsieg am Sonntag auf sechs Punkte davonziehen – und dürfte damit den Klassenerhalt so gut wie in der Tasche haben. „Wir können einen großen Schritt machen und haben es in der eigenen Hand“, äußert Weber entsprechend vor dem Wochenende und fordert: „Wir wollen viel Leidenschaft aufs Feld bringen und defensiv von Anfang an sicher stehen.“
Im Saison-Endspurt setzt der Coach zwischen den Pfosten wieder mehr auf Routine: Schon am Montag stand Jasmin Pal erstmals seit Dezember wieder im Kölner Tor statt der 18-jährigen Paula Hoppe. „Paula hat einen guten Job gemacht für eine junge Torhüterin“, betont Weber im Gespräch mit dem GEISSBLOG, „Jasmin hat aber sehr stark trainiert und wir haben für die letzten fünf Spiele mehr auf das Thema Erfahrung gesetzt.“ Zum vorletzten Heimspiel der Saison erwartet der FC am Sonntag nach eigenen Angaben rund 1.500 bis bestenfalls 2.000 Zuschauer im Franz-Kremer-Stadion (der GEISSBLOG tickert live).
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