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“Brutal!”: Downs im siebten Himmel, hat aber noch “viel Arbeit vor sich”

Damion Downs nach seinem Siegtreffer gegen Union Berlin. (Foto: IMAGO / Peppfoto)
Damion Downs nach seinem Siegtreffer gegen Union Berlin. (Foto: IMAGO / Peppfoto)

Damion Downs hat dem 1. FC Köln mit seinem Treffer gegen Union Berlin ein weiteres Endspiel beschert. Für den Youngster war es bereits das zweite Tor der besonderen Art.

In den letzten Wochen war es beim 1. FC Köln ruhiger geworden um Damion Downs. Gegen Borussia Mönchengladbach hatte der Youngster beim 3:3 sein erstes Bundesliga-Tor ausgerechnet gegen den Erzrivalen zum so wichtigen Ausgleich erzielt. Statt anschließend jedoch mehr Spielzeit zu erhalten und von dem Selbstvertrauen zu profitieren, musste sich der junge Stürmer zunächst gedulden.

Zwar folgten weitere Joker-Einsätze gegen Leipzig und Augsburg, gegen Bochum wurde der 19-Jährige dann jedoch noch einmal zur U21 zurückgeschickt. Gegen Bayern und Mainz war Downs dann wieder eingewechselt worden, konnte jedoch in seinen Kurz-Einsätzen nicht mehr nachhaltig auf sich aufmerksam machen. Gegen Freiburg wurde zur Überraschung vieler dann sogar Justin Diehl vorgezogen, der aus einer langen Verletzung kam und sich selbst gegen eine Zukunft beim FC entschieden hat.

112 Dezibel auf der Südtribüne

Umso größer war am Samstagabend die Erlösung, als sich Downs goldrichtig in den Raum bewegte und die Flanke von Linton Maina per Kopf über die Linie drückte. Der Deutsch-Amerikaner drehte sofort zur rechten Eckfahne ab, breitete die Arme aus und wurde anschließend unter seinen Mitspielern und dem gesamten FC-Staff begraben.

Selten hatte ein Tor in Müngersdorf wohl einen derartigen Geräuschpegel erzeugt wie das von Damion Downs. Ähnlich laut dürfte es in der jüngeren Vereinsgeschichte wohl nur 2017 beim 2:0 von Yuya Osako gegen den 1. FSV Mainz 05 gewesen sein, das den FC endgültig in die Europa League katapultiert hatte.

Der Treffer gegen Union, der die Kölner vor dem sicheren Abstieg bewahrte, dürfte dem in Sachen Dezibelzahl jedoch kaum in etwas nachgestanden haben. 112 Dezibel wurden nach dem Treffer auf der Südtribüne gemessen – ab 120 Dezibel sind laut Bundesumweltministerium Hörschäden bereits nach kurzer Einwirkung möglich.

Das sagt der Siegtorschütze

“So viele Leute um sich rum jubeln zu sehen ist brutal”, sagte auch der Siegtorschütze am Samstagabend bei FC-TV. “Man kann es nicht beschreiben”, suchte Downs nach den richtigen Worten. “Es ist so ein schönes Gefühl. Es ist geisteskrank. Unglaublich.”

Timo Schultz freute sich nach dem Spiel ebenfalls für seinen Schützling. Den Trainer hatte es beim Treffer ebenfalls nicht mehr in seiner Coaching-Zone gehalten, völlig losgelöst rannte der 46-Jährige mit zur Eckfahne und sprang auf die Jubeltraube mit auf. “Damion ist ein sehr junger und hochtalentierter Spieler, der in den letzten Monaten extreme Entwicklungsschritte gemacht hat”, sagte Schultz rund eine Stunde nach dem Spiel, nachdem sich die ersten Emotionen gelegt hatten.

Downs glaubt fest an den Klassenerhalt

Diese Entwicklungsschritte würden dabei ein “Auf und Ab” beinhalten. Downs habe “eine hohe Abschlussqualität, ist beidfüßig stark”, habe aber gleichzeitig noch “viel, viel Arbeit vor sich.” Dabei offenbarte Schultz, dass das Trainerteam gegen Union sogar über Downs in der Startelf nachgedacht hatte. Dennoch entschieden sich die Verantwortlichen für einen Joker-Einsatz: “Er hat aber noch Probleme gegen physisch starke Spieler. Wenn die Gegenspieler müde werden, fällt es ihm leichter.”

Beim 3:2 war das sichtbar: Downs war deutlich gedankenschneller als seine Gegenspieler Leite und Gosens. So konnte der Stürmer fast unbedrängt zum 3:2 einköpfen. Mit dieser Euphorie im Rücken dürfte sich der Youngster nun auch für einen Einsatz am letzten Spieltag gegen Heidenheim empfohlen haben – egal, ob von Anfang an oder wieder als Joker. Dort will der FC dann die Relegation erreichen. Downs ist nach dem Last-Minute-Sieg zumindest vom Klassenerhalt überzeugt: “Auf jeden Fall bleiben wir drin. Das ist für mich keine Frage. Mit den Fans geht es nicht anders.”   

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