Immer wenn es beim 1. FC Köln schlecht läuft, ruhen die Hoffnungen auf Mark Uth. So auch in den letzten drei Spielen dieser Bundesliga-Saison.
Schon mehrfach in dieser Saison galt Mark Uth beim 1. FC Köln als Hoffnungsträger. Bereits während der Sommer-Vorbereitung sollte der Spielmacher nach seiner langen Verletzungspause wieder zu einem Leistungsträger für die Mannschaft werden, die mit Jonas Hector und Ellyes Skhiri zwei herbe Verluste hinnehmen musste.
Direkt im ersten DFB-Pokalspiel beim VfL Osnabrück erlitt Uth jedoch einen Rückschlag, verpasste erneut sieben Spiele und kam erst Ende Oktober zu seinem ersten Saisoneinsatz in der Bundesliga. Nach nur einem Punkt aus den ersten sieben Spielen lagen die Hoffnungen erneut auf dem Rückkehrer.
Ein Rückschlag jagt den nächsten
Doch bis zur Winterpause hatte Uth mit seiner fehlenden Spielpraxis und gleichzeitig seinem körperlichen Rückstand zu kämpfen. Als wirkliche Verstärkung konnte sich der 32-Jährige nur selten erweisen. Dreimal brachte Steffen Baumgart den gebürtigen Kölner in der Startelf, viermal wechselte er Uth ein. Eine Torbeteiligung wollte dem Offensivspieler dabei nicht gelingen.
In der Rückrunde sollte Uth dann noch einmal neu angreifen, unter Timo Schultz sollte für alle Spieler ein Neustart her. Doch schon im ersten Testspiel bei Rot-Weiss Essen verletzte sich Uth erneut. Mit einer Innenband-Dehnung im Knie sollte das Eigengewächs eigentlich nur wenige Wochen ausfallen. Nach einem Rückschlag im Reha-Prozess verzögerte sich das neuerliche Comeback jedoch – bis Ende April und damit bis kurz vor Saisonende.
Uth treibt FC in Mainz nach vorne
Im Heimspiel gegen Darmstadt war Uth kurz vor Schluss eingewechselt worden. An der Niederlage konnte aber auch der Routinier nichts mehr ändern. In Mainz kam Uth schließlich bereits nach knapp einer Stunde und stand aufgrund der langen Nachspielzeit insgesamt 42 Minuten auf dem Feld.
Hatte Uth nach dem Darmstadt-Spiel noch die Mutlosigkeit und Angst seiner Mitspieler angeprangert, versuchte der Angreifer in Mainz das Heft in die Hand zu nehmen. Immer wieder forderte Uth den Ball, bot sich an und trieb seine Mannschaft auch emotional nach vorne. Auch hinterher fand der Profi aufrichtende Worte: “Nach Darmstadt war das eine sehr gute Reaktion, genauso muss es weitergehen. Es kommen noch drei Endspiele. Wir leben, wir sind da – abgestiegen sind wir noch lange nicht!”
Zwar wollte Uth nach seiner Einwechslung bei weitem nicht alles gelingen, auch der Zehner vergab in der 85. Minute aus kurzer Distanz eine Großchance gegen Robin Zentner. Dennoch hat Uth zeigen können, warum für die letzten Spiele wieder einmal die Hoffnungen auf ihm liegen. Kaum ein anderer Spieler im FC-Kader verfügt wohl über eine derartige Spielintelligenz und Ballfertigkeit wie Uth. Zudem hatte der Kölner – abgesehen der beiden Elfmeter-Schützen Kainz und Waldschmidt – den höchsten xG-Wert aller Spieler auf dem Feld!
Uths Qualitäten beim FC einzigartig
“In der zweiten Halbzeit konnten wir mit Mark Uth einen Spieler bringen, der im letzten Drittel eine Qualität hat, die wir im Kader sonst nicht besitzen. Da brauchen wir nicht drum herumreden”, befand auch Timo Schultz nach der Partie. Dennoch ist auch klar: Mark Uth wird die Kohlen in den letzten drei Spielen nicht alleine aus dem Feuer holen können.
Zwar wäre ein Startelf-Einsatz am kommenden Samstag gegen den SC Freiburg insbesondere nach der schwachen Leistung von Luca Waldschmidt wünschenswert. Uth selbst hatte aber in der vergangenen Woche noch betont, körperlich wohl noch nicht fit genug für die Anfangsformation zu sein. Entsprechend wird der Hoffnungsträger für das letzte Drittel wohl vorerst weiter nur im letzten Drittel des Spiels zum Einsatz kommen können.
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