Deniz Aytekin leitete das Spiel des FC gegen Union Berlin. (Foto: Bucco)

Deniz Aytekin leitete das Spiel des FC gegen Union Berlin. (Foto: Bucco)

Kuriose Elfmeter-Diskussion: Aytekin erklärt Entscheidung pro FC

Der 1. FC Köln reißt Union Berlin tief in den Abstiegssumpf und hält die eigenen Hoffnung am Leben. Nach der Partie gab es Gesprächsbedarf zu mehreren Entscheidungen von Schiedsrichter Deniz Aytekin. Doch dieser lag wohl in allen Situationen richtig.

Nach dem Abpfiff herrschten Frust und Ernüchterung bei Union Berlin. Die Eisernen hatten nicht nur eine 2:0-Führung beim 1. FC Köln weggeschmissen und am Ende noch verloren, sondern damit auch Platz 15 in der Tabelle aus der Hand gegeben. Damit stecken die Köpenicker wieder ganz tief unten drin – und können vom FC am 34. Spieltag noch direkt in die Zweite Liga befördert werden.

Das wusste auch Marco Grote. Der Interimstrainer des FCU überraschte nach der Niederlage damit, dass er auf der Pressekonferenz große Verwunderung über den Elfmeterpfiff äußerte, welcher zum Anschlusstreffer der Geißböcke durch Florian Kainz geführt hatte. Kurz vor der Halbzeitpause war der FC so noch einmal herangekommen und hatte am Ende die Partie in einen 3:2-Sieg drehen können.

Grote sah Foulspiel an Khedira

Was war passiert? In der 44. Minute hatte Kainz einen Eckball von der rechten Seite in den Strafraum getreten. Im Zentrum war Timo Hübers im Ringkampf gegen Rani Khedira zu Boden gegangen. Der Unioner hatten den Kölner mit beiden Armen von hinten umgerissen, war dabei aber auch von Denis Huseinbasic im Laufen geblockt und so auch aus der Balance gebracht worden.

Für Schiedsrichter Deniz Aytekin ging Khediras Halten und Ziehen dem Blocken Huseinsbasics voraus, sodass er auf Elfmeter entschied und dabei nach Kommunikation mit dem VAR auch blieb. Grote hingegen sah ein klares Foulspiel von Huseinbasic von Khedira. “Ich habe jetzt dreimal mit Herrn Aytekin gesprochen. Ich schaue es mir auch noch fünf Mal an. Mein Eindruck ist aber, dass es ein Foul an Rani Khedira war. Das hat dem FC geholfen zurück ins Spiel zu finden”, sagte Grote.

Schultz kann Entscheidungen nachvollziehen

Timo Schultz wollte seinerseits nicht auf die Szene reagieren, meinte nur allgemein, dass man “den Elfmeter genauso geben kann wie den auf der anderen Seite”. Der FC hatte nach einem Handspiel von Faride Alidou einen Handelfmeter hinnehmen müssen, nachdem der Kölner von hinten im Strafraum angeköpft worden war. Weil Alidou dabei die Hand über der Schulter hatte, war es eine vertretbare Entscheidung gewesen.

“Die Handspielregel ist selbst für die Schiedsrichter nicht mehr so einfach zu verstehen”, sagte Schultz lediglich. “Das größte Problem ist, dass gleiche Situationen unterschiedlich bewertet werden. Für mich wäre es sinnig, bei Absicht auf Elfmeter zu entscheiden. Wenn Faride von hinten angeknöpft wird, würde ich nicht Elfmeter pfeifen, aber die Regel gibt es her.”

Aytekin erklärt Elfmeter-Pfiff für den FC

Am Sonntag äußerte sich dann Aytekin selbst. Im Sport1-Doppelpass erklärte der Schiedsrichter zum Khedira-Foul an Hübers: “Das Halten hat ja schon drei, vier Meter vorher begonnen.” Er habe seine Wahrnehmung mit dem VAR gesprochen und dieser habe keine Einwände gehabt. Nur für den Fall, dass Aytekin das Blocken nicht aufgefallen wäre, hätte der VAR eingreifen können.

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