Der 1. FC Köln kann nach dem 0:0 gegen Freiburg am Sonntag auf dem Sofa absteigen. Entsprechend niedergeschlagen und resigniert fielen hinterher die Kölner Stimmen zum Spiel aus.
Aus Müngersdorf berichten Sonja Gauer und Martin Zenge
Florian Kainz
“Die Gemütslage ist sehr schlecht. Wir waren nach dem Spiel im Kreis und es sind alle sehr niedergeschlagen. Wir hätten die drei Punkte gebraucht, da brauchen wir nicht drumherum reden. Es ist sehr enttäuschend, auch die Stimmung im Stadion war jetzt sehr eigenartig, sehr ruhig. Jetzt müssen wir schauen, was die anderen morgen spielen. Und dann müssen wir weiterschauen. Der Einsatzbereitschaft und die Laufbereitschaft waren da, wir haben sehr viel investiert, wir waren von Anfang an da. Vorne waren wir aber wieder zu harmlos. Wir haben es nicht geschafft, die hundertprozentigen Torchancen zu entwickeln. Man hat gesehen, dass wir es bis zum Schluss versucht haben. Wir werden dann vielleicht auch zu unruhig. Wenn man wieder zuhause kein Tor schießt, kann man die Spiele nicht gewinnen und dann ist es zu wenig.”
Marvin Schwäbe
“Wir hoffen bis zum letzten Moment. Wir sind enttäuscht. Es ist sinnbildlich für die ganze Saison, dass die Chancen nicht reingegangen sind und das Quäntchen Glück wieder gefehlt hat. Das ist dann ein Stück zu wenig. Ich verzweifle hinten nicht, es ist nur schade mit anzusehen, dass es im letzten Drittel nicht so funktioniert, wie die Qualität eigentlich auf dem Platz ist. Wir hoffen das Beste für morgen und bereiten uns auf die nächste Woche vor.”
Christian Keller
“Es war 93 Minuten eine sehr gute Energie auf dem Platz. Die Mannschaft hat das Herz in beide Hände genommen und sehr befreit aufgespielt. Das ist das, was uns in den Spielen davor nicht gelungen ist. Wir waren in der zweiten Halbzeit sehr dominant und haben Freiburg in der eigene Hälfte gehalten. Wir waren aber nicht präzise genug, hatten aber mindestens auch eine Großchance, die wir nicht machen. Dann geht es 0:0 aus und es haben wahrscheinlich alle das gleiche gedacht im Stadion. Ich habe gedacht: ‚Scheiße. Warum schießen wir den Ball nicht ins Tor?‘ Wir sind nicht naiv und wissen, was morgen passieren kann. Es kann sich morgen auf dem Sofa in die falsche Richtung für uns bewegen. Es kann aber auch sein, dass wir nächste Woche gegebenenfalls nochmal eine Mini-Chance kriegen.”
Timo Schultz
“Ich habe es der Truppe schon nach dem Spiel gesagt: Grundsätzlich ein Riesenkompliment für die Art und Weise, wie sie aufgetreten ist. Jeder hat gesehen, was die Mannschaft für einen Charakter und Willen hat. Sie hat sich in jeden Zweikampf geworfen und versucht, Druck auszuüben. Wir dürften nicht über die Wahrheit hinwegsehen, dass wir aus wirklich sehr guten Chancen auch mal ein Tor schießen müssen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, wir werden die Ergebnisse morgen abwarten. Die Leistung stimmt mich optimistisch. Aber wir müssen es halt schaffen, Tore zu schießen.”
Christian Streich
“Köln war sehr unter Druck in diesem Spiel aufgrund der tabellarischen Situation. Es ist uns nicht gelungen, dass wir einige Situationen sauber zu Ende spielen. Fußballerisch haben wir es nicht lösen können, wie man es lösen muss. Die Jungs haben alles gegeben, aber nach einer langen Saison kämpft der ein oder andere mit den Kräften. Heute haben wir nicht gut genug gespielt, um einen Sieg verdient zu haben. Ich wünsche Köln alles Gute. Ich weiß die Stadt und den Verein sehr zu schätzen. Ich bin sehr gerne hier. Jetzt war es erstmal das letzte Mal, ich bedanke mich beim 1. FC Köln und habe ein schönes Geschenk bekommen mit einem Geißbock, auf dem die Logos der beiden Clubs sind.”
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!