Die Zukunft von Davie Selke (l.) und Luca Waldschmidt (r.) ist ungewiss. (Foto: Bucco)

Die Zukunft von Davie Selke (l.) und Luca Waldschmidt (r.) ist ungewiss. (Foto: Bucco)

Geht einer der Ex-Topverdiener den FC-Weg mit?

Davie Selke und Luca Waldschmidt würden dem jungen Angriff des 1. FC Köln in der 2. Bundesliga Erfahrung verleihen. Doch die Chancen, dass beide den Geißböcken erhalten bleiben, scheinen zunehmend zu sinken.

Vor der abgelaufenen Saison galten Luca Waldschmidt und Davie Selke als potenzielles Stammduo im Sturm des 1. FC Köln, in der Vorbereitung hatten die beiden im Zusammenspiel durchaus vielversprechende Ansätze gezeigt. In der Bundesliga allerdings gelang es ihnen nicht, die dauerhaft stockende Offensive ins Laufen zu bringen.

Ob die fragwürdige Positionswahl von Steffen Baumgart, der Waldschmidt lange Zeit auf den ungeliebten Flügel verfrachtete, die generelle Formschwäche oder aber die immensen Verletzungssorgen – Gründe hierfür gab es einige. Nun wiederum mehren sich die Fragezeichen, was eine gemeinsame FC-Zukunft der beiden angeht, obwohl sie sich einen Verbleib jeweils gut vorstellen können.

Kaufoption für Waldschmidt abgelaufen

Wie der GEISSBLOG berichtete, fand bei Waldschmidt im Saisonendspurt ein Sinneswandel statt. Nachdem der 28-Jährige es zunächst abgelehnt hatte, mit in die 2. Bundesliga zu gehen, entschied er sich um; Waldschmidt fühlt sich in Köln wohl und der x-te Wechsel würde seiner Vita gewiss nicht gut stehen. Selke, dessen Vertrag in der 2. Liga ungültig ist, machte ohnehin nie einen Hehl aus seiner Bereitschaft, trotz des Abstiegs zu bleiben.

Aber: Drei Wochen nach Saisonende ist die Kölner Kaufoption für Waldschmidt (zwischen drei und vier Millionen Euro) abgelaufen, wie die Bild berichtet. Und im Poker mit Selke ist offenbar noch keine Lösung in Sicht.

Wir sind den Kader durchgegangen und haben gemeinsam nach pragmatischen Lösungen gesucht, die Christian Keller in die Gespräche einfließen lassen kann.

Eckhard Sauren

Dass der FC seine liga-unabhängige Kaufoption für den bislang ausgeliehenen Waldschmidt nicht gezogen hat, muss keine endgültige Absage an eine feste Verpflichtung des Ex-Nationalspielers bedeuten. Die Kölner Verantwortlichen wollten ohnehin nachverhandeln und nicht die im vergangenen Sommer festgelegte Summe zahlen. Die Transfersperre würde einem Waldschmidt-Wechsel weiterhin nicht im Weg stehen – doch ab sofort haben die Geißböcke natürlich kein Vorrecht mehr.

Selke liegt ein Angebot für einen neuen Vertrag vor, laut Sky soll dieses allerdings “noch nicht in die richtige Richtung gehen”. Mit anderen Worten: Es ist nicht hoch genug dotiert. Bei seinem Ex-Verein Hertha BSC soll der Stürmer pro Monat 290.000 Euro (!) verdient haben. Auch Waldschmidt – 2021 als Nationalspieler nach Wolfsburg gewechselt, als der VfL in der Champions League vertreten war – verdiente in der Autostadt in einer Kategorie, die beim FC absolut undenkbar ist.

Sauren: “Hochkomplexe Verhandlungen”

Beide verzichteten für ihre Wechsel nach Köln schon auf viel Gehalt und wären bei einem Verbleib in der 2. Liga bereit, auf noch mehr zu verzichten – doch ob dies reicht, um mit dem FC übereinzukommen, ist äußerst fraglich. Trotz des nächsten Gewinns in zweistelliger Millionenhöhe, trotz der bis Winter geltenden Transfersperre will der Club an seinem eingeschlagenen Weg – der neuen Gehaltsstruktur – festhalten und keinen Euro mehr als nötig zahlen.

Sportchef Christian Keller solle “bei sich bleiben und die hochkomplexen Verhandlungen im Sinne des 1. FC Köln führen”, sagte Vize-Präsident Eckhard Sauren zuletzt im Podcast FC Inside und erklärte: “Das ist insofern sehr schwierig, weil die Spielerberater die Situation rund um FC und die Transfersperre natürlich kennen. Wir sind deshalb den Kader durchgegangen und haben gemeinsam nach pragmatischen Lösungen gesucht, die Christian Keller in die Gespräche einfließen lassen kann. Wir wünschen uns, dass er die Entscheidungen langfristig im Sinne des 1. FC Köln trifft.“

Diese “pragmatischen Lösungen” sind offenbar nicht das, was sich Waldschmidt und Selke vorstellen, zumal letzterem auch eine Offerte aus Saudi-Arabien vorliegen soll. Doch noch ist die Tür in beiden Fällen nicht geschlossen.

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