Das Testspiel gegen die Kickers Offenbach hat weitere Erkenntnisse über die Kader-Planung des 1. FC Köln geliefert. Während fünf Profis länger als der Rest zum Einsatz kamen, waren fünf andere Akteure nur Zuschauer. Darunter Jacob Christensen.
4100 Fans kamen am Samstagnachmittag ins Südstadion, um das Testspiel des 1. FC Köln gegen die Kickers Offenbach zu beobachten. Fünf FC-Profis erhielten beim 3:1-Erfolg über den Regionalligisten ebenfalls eine Zuschauerolle – gewiss unfreiwillig. Fayssal Harchaoui, Jaka Cuber Potocnik, Jacob Christensen, Nikola Soldo und Maximilian Schmid blieben ohne Einsatzminute.
Da FC-Trainer Gerhard Struber unlängst angekündigt hatte, den Kader zeitnah verkleinern zu wollen, liegt die Vermutung auf der Hand: Dieses Quintett zählt zu den Spielern, die dem personellen Cut zum Opfer fallen könnten. Für Florian Dietz, der erst nach 85 Minuten eigewechselt wurde, gilt dies genauso.
Struber: “Besprechen, was das Beste ist”
“Wir wollen in den nächsten Tagen mit den Jungs in Gespräche gehen”, wiederholte Struber am Samstag seine Ankündigung vom Vortag (der GEISSBLOG berichtete). Man werde sich “auch in der Management-Runde noch einmal abstimmen und besprechen, was für den einzelnen Spieler das Beste ist. Dann werden wir gemeinsam entscheiden, in welche Richtung es geht.”
Dass Harchaoui und Potocnik ihre Spielzeit in der U21 erhalten werden, war ohnehin von vornherein die wahrscheinlichste Variante gewesen. Dass es Schmid, Soldo und Dietz schwer haben würden, war ebenfalls erwartet worden. Überraschender ist, dass Christensen gegen Offenbach komplett außen vor war. Nicht zuletzt die Tatsache, dass Strubers System derzeit nur einen Sechser vorsieht, könnte dazu führen, dass auch der Däne mit Vertrag bis 2026 zu den Kandidaten für eine Leihe zählt.
Mittelfeld-Raute spielt sich ein
Am Samstag setzte Struber, wie schon in der ersten Halbzeit in Siegen, auf eine Mittelfeld-Raute. In dieser Grundordnung, das steht außer Frage, ist Eric Martel der klare Favorit auf den Sechser-Stammplatz. Gegen Offenbach trug der 22-Jährige nicht nur die Kapitänsbinde – er spielte auch 85 Minuten, was in Testduellen eher unüblich ist.
Gegen Rheingold Poll und Siegen hatte Struber zuletzt zur Halbzeit jeweils durchgewechselt, nun ließ er nach der Pause gleich fünf Profis weitermachen: neben Martel auch Luca Waldschmidt, Denis Huseinbasic, Dejan Ljubicic und Timo Hübers. Letzterer spielte sogar durch. Es würde nicht überraschen, wenn dieses Quintett am 2. August, wenn die Zweitliga-Saison mit dem Kracher gegen den HSV beginnt, in der Startelf stehen würde.
Wobei Struber dies am Samstag nicht bestätigen wollte: “Ich würde nicht groß darauf schließen, dass das die Spieler sind, die die Nase vorne haben”, erklärte der 47-Jährige. Vielmehr sollte das Mittelfeld-Quartett – Sechser Martel, Zehner Waldschmidt sowie Huseinbasic und Ljubicic auf den Außenpositionen – neue Anweisungen umsetzen.
“Ich wollte die Raute mal stabil halten, wollte noch den einen oder anderen Ablauf in der zweiten Halbzeit sehen”, so Struber, der mit Martel & Co. “in der Halbzeit kurz noch etwas besprochen” hatte. Trotzdem scheint es, als habe er im Mittelfeld vorerst seine Favoriten gefunden – vorbehaltlich der Rückkehr von Florian Kainz in der kommenden Woche.
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