Transfer perfekt! Horn bekommt die Eins – ist sie aber nicht

Die Rückkehr in die Bundesliga ist perfekt: Timo Horn steht künftig wieder in Deutschland im Tor. Der Ex-Keeper des 1. FC Köln hat beim VfL Bochum unterschrieben. Jedoch nicht als Nummer eins.

Was am Donnerstagmittag durchsickerte, machte der VfL Bochum noch am späten Abend perfekt. Timo Horn wechselt in den Ruhrpott. Der 31-Jährige hatte den 1. FC Köln vor einem Jahr verlassen und war nach längerer Vereinssuche zu RB Salzburg gewechselt. Nun die Rückkehr nach Deutschland.

Horn unterschrieb sogar direkt einen Zwei-Jahres-Vertrag bis 2026 und hat damit Planungssicherheit für seine Karriere. Doch die Rolle, die er in Bochum übernimmt, überrascht. Denn obwohl er das Trikot mit der Nummer eins erhält, wird er diese nicht. Wie Bochum bekannt gab, wird “Patrick Drewes seine Rückennummer 27 auf eigenen Wunsch behalten, obwohl er als vorgesehene Nummer Eins in die Saison gehen wird”.

Horn hinter Drewes nur die Nummer zwei

Das ist insofern überraschend, als dass der gleichaltrige Torhüter noch kein einziges Spiel in der Bundesliga absolviert hat – Horn hingegen über 200. Drewes war erst vor wenigen Wochen vom Karlsruher SC nach Bochum gewechselt. Beim KSC war er ein Jahr die Nummer eins gewesen, zuvor beim SV Sandhausen. Nun soll Drewes (102 Zweitliga-Spiele) Horn vorgezogen werden.

“Mit Timo Horn verstärken wir unser Torhüterteam qualitativ hochwertig”, sagt VfL-Sportdirektor Marc Lettau. “Er kennt die Bundesliga, ist ein absoluter Teamplayer und wird mit seiner Erfahrung sehr wertvoll für uns sein.” Die Reihenfolge sei aber “mit allen Beteiligten so besprochen”, erklärte Lettau.

Horn statt Schwäbe in Bochum

Timo Horn sagte direkt ins Bochumer Trainingslager in Südtirol. “In Bochum war es als Gegner immer unangenehm. Die Intensität, mit der sich Fans und Stadt mit dem VfL identifizieren, gefällt mir”, sagte der Ex-Kölner. “Ich werde mich im Training voll reinhauen und will meinen Beitrag leisten, die sportlichen Ziele zu erreichen.”

Besondere Brisanz an der Konstellation erhält die Personalie, weil der VfL nach GEISSBLOG-Informationen eigentlich an Marvin Schwäbe interessiert gewesen sein soll – als neue Nummer eins. Doch Schwäbe zeigte kein Interesse an einem Schritt nach Bochum, sucht stattdessen einen ambitionierteren Club im In- oder Ausland. Nun sitzt Schwäbe in Köln auf der Bank, während Horn in Bochum auf der Bank Platz nimmt.