Eine Probe aufs Exempel für die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln: Soll der angepeilte Sprung ins sichere Tabellen-Mittelfeld gelingen, muss – gerade nach der mageren Punkteausbeute bisher – am Samstagmittag ein Heimsieg gegen den SC Freiburg her.
Man könnte fast meinen, am Samstag ist ein Lieblingsgegner am Geißbockheim zu Gast: Das Frauen-Team des 1. FC Köln hat seit mehr als vier Jahren gegen den SC Freiburg nicht mehr verloren. Die letzte Niederlage allerdings war deutlich ausgefallen, am 14. Juni 2020 hatte es im Breisgau eine 1:6-Abfuhr für den FC gesetzt. Von den sechs Duellen danach gewann der FC zwei, vier Vergleiche endeten unentschieden.
Diese Serie nicht reißen zu lassen, ist das Minimalziel für den Samstagmittag (Anpfiff 12 Uhr). Doch ein weiteres Unentschieden wäre für die Ansprüche des 1. FC Köln eigentlich schon zu wenig. Nachdem das Team bisher nur einen Zähler in drei Spielen sammeln konnte, sollte gegen Freiburg der erste Dreier der Saison eingefahren werden.
Nur so kann der FC den angepeilten Sprung ins Tabellen-Mittelfeld schaffen, heißen die kommenden Gegner doch Bayern München und TSG Hoffenheim. Sport-Geschäftsführer Christian Keller betonte auf der Mitgliederversammlung am Dienstag, es müsse “mindestens ein guter Mittelfeldplatz” erzielt werden. “Die Qualität des Kaders gibt es ohne Wenn und Aber her”, so seine unmissverständliche Ansage.
Freiburg kommt mit Ex-Kölnerin und Respekt
Ohne einen Sieg gegen den SC Freiburg, der mit der Ex-Kölnerin Ally Gudorf anreist, droht das Duell beim Aufsteiger aus Jena am 19. Oktober zu einem Keller-Duell zu werden, in dem der Sturz ans Tabellenende droht – und genau so etwas sollte in dieser Saison auf keinen Fall mehr passieren.
Interessant ist vor diesem Hintergrund, welch hohes Ansehen der 1. FC Köln innerhalb der Liga genießt. Das machen die Aussagen des Freiburger Trainers Nico Schneck deutlich: „Es wartet ein harter Brocken auf uns. Die Kölnerinnen wollen Fußball spielen, sie gehen gerne ins Eins-gegen-Eins, sind ballsicher und weisen auch über viel Erfahrung auf. Der FC ist eine Mannschaft, die mutig vorwärts verteidigt, die den Gegner die ganze Zeit unter Druck setzen will. Wir benötigen eine hohe Stressresistenz, weil wir wissen, dass wir intensiv angelaufen werden.“ Zudem ergänzte der Coach: „Man sieht beim 1. FC Köln klare Muster und einen klaren Rhythmus. Den gilt es, am Samstag aufzubrechen.“
Degen zurück in der Startelf?
FC-Trainer Daniel Weber hofft derweil darauf, dass er gegen Freiburg wieder auf seine Kapitänin Celina Degen zurückgreifen kann. Die Abwehrspielerin kehrte im Wochenverlauf auf den Trainingsplatz zurück, nachdem sie in Wolfsburg nach dem Aufwärmen aufgrund muskulärer Probleme ausgefallen war. Auch Vanessa Leimenstoll und Nicole Billa sind wieder einsatzfähig, das Duo war in Wolfsburg angeschlagen ausgewechselt worden.
Während der 1. FC Köln aktuell mit einem Zähler in der Tabelle auf dem vorletzten Platz steht, sammelte Freiburg in den bisher zwei gewerteten Spielen vier Punkte ein. Die 2:3-Niederlage am ersten Spieltag gegen Leverkusen ist dabei noch nicht berücksichtigt, weil die Partie aufgrund einer möglicherweise spielentscheidenden Fehlentscheidung der Schiedsrichterin wiederholt werden soll. Allerdings läuft gegen diese Entscheidung des DFB-Sportgerichts noch ein Leverkusener Einspruch.
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