Florian Kainz feiert gegen den SSV Ulm sein Comeback beim 1. FC Köln. Der Ex-Kapitän ist noch nicht wieder gänzlich fit, aber direkt wieder wichtig.
Noch kann Florian Kainz nicht wieder komplett spielfit sein. Der Ex-Kapitän des 1. FC Köln war die vergangenen zweieinhalb Monate verletzt. Vor allem aber hatte der Österreicher aufgrund seiner Nominierung für die EM 2024 keine Vorbereitung. Nur wenige Tage nach dem verspäteten Einstieg in die Vorbereitung des 1. FC Köln hatte sich Kainz direkt verletzt.
Dem 31-Jährigen fehlen also mehrere Monate Training. Das merkte man am Samstag gegen den SSV Ulm, als Kainz nach 66 Minuten für Tim Lemperle in die Partie kam und sich auf der rechten Halbposition in der Offensive einsortierte. Inklusive Nachspielzeit bekam Kainz also eine knappe halbe Stunde an Spielzeit, in der er aber keine Akzente mehr setzen konnte.
Kainz und Finkgräfe brauchen Spielpraxis
Dennoch waren die 16 Ballaktionen gegen Ulm wichtig für Kainz – und auch für den FC. Der beidfüßige Spielgestalter braucht nun dringend Spielpraxis, um zu seiner alten Form zurückfinden zu können. “Da kannst du trainieren, wie du willst, aber nach den ersten drei Sprints geht dir die Pumpe”, sagte Sportchef Christian Keller nach der Partie – und meinte damit beide Comebacker des Tages, Kainz und Max Finkgräfe, die sich im Juli innerhalb von nur 24 Stunden verletzt hatten und seitdem ausgefallen waren.
Insbesondere für das Kölner Pressing wird Kainz seine körperliche Fitness wieder nach oben schrauben müssen. Gerhard Struber setzt auf viele Sprints und intensive Läufe in der Offensive, will den Aufbau der Gegner früh unterbrechen. Während Lemperle, Downs, Maina und Ljubicic, aber auch Thielmann in diesen Rollen ihre Qualitäten mitbringen, musste sich Waldschmidt erst einmal daran gewöhnen, ehe er nun besser ins FC-Spiel fand.
Kainz als Edeljoker
Kainz kennt die Anforderungen bereits bestens aus zweieinhalb Jahren unter Steffen Baumgart. Jünger ist Strubers Landsmann seither zwar nicht geworden, dazu fehlt ihm in der Spitze etwas das Tempo. Doch nur wenige Spieler im Kader können ein Spiel so gut lesen wie Kainz. Ebenso wie bei Waldschmidt, sieht Struber in Kainz einen Schlüssel für das Kölner Spiel, um in den kommenden Monaten oben dran zu bleiben.
So kann Kainz nun die Länderspielpause nutzen, um sich im Mannschaftstraining weiter heranzukämpfen. Am Ende aber werden ihm nur weitere Einsätze helfen. Die aber wird er bekommen, denn bislang in dieser Saison war die Kölner Bank kein Garant, um das FC-Spiel durch Einwechslungen noch einmal positiv zu beeinflussen. Der 31-Jährige soll nun als Edeljoker daran etwas ändern, ehe er auch wieder für 90 Minuten in Frage kommt.
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