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Kiel und Hertha werden zu Endspielen: Macht Köln es wie Fürth?

Gerhard Struber und die konsternierten FC-Spieler kurz vor Spielende gegen Paderborn. (Foto: Bucco)
Gerhard Struber und die konsternierten FC-Spieler kurz vor Spielende gegen Paderborn. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln steht vor einer womöglich entscheidenden Woche: Verpasst der FC gegen Holstein Kiel im DFB-Pokal und Hertha BSC in der 2. Bundesliga die Wende, könnten die Amtszeiten von Gerhard Struber und Christian Keller zu Ende gehen. Eine sofortige Reaktion schloss der Vorstand am Samstag noch aus.

Am Dienstagnachmittag erlebte das beschauliche Frankenland ein kleines Beben: Die SpVgg Greuther Fürth setzte nicht nur Trainer Alexander Zorniger vor die Tür, sondern mit ihm auch Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi. Das Doppel-Aus kam durchaus überraschend, doch es sollte den Kleeblättern die Möglichkeit zu einem Neustart geben.

Nur vier Tage später wird ein ähnliches Szenario beim 1. FC Köln möglich. Dem 1:5 in Darmstadt folgte am Freitag ein 1:2 gegen den SC Paderborn. Doch vor allem die Art und Weise beider Niederlagen lässt nicht nur den Stuhl von Trainer Gerhard Struber überaus schnell bedenklich wackeln. Auch Sportchef Christian Keller muss sich nun seiner Verantwortung stellen.

Wolfs stilles Abrücken

Diese Verantwortung lautet freilich, den Österreicher ausgewählt zu haben. Darüber hinaus muss Keller aber auch für die Fehler der Vergangenheit gerade stehen, denn der Kader ist in weiten Teilen sein Werk. Im Sommer hatte Keller den großen Sturm nach dem Abstieg noch überstanden, da das Präsidium an seiner Seite gestanden und die Hand schützend über den Sportchef gehalten hatte. Nun sieht die Sache anders aus.

Präsident Werner Wolf vermied am Samstag ein klares Bekenntnis zu Keller wie auch zu Struber, forderte lediglich den Fokus auf das Spiel gegen Holstein Kiel. Man werde “das große Ganze” im Blick behalten, hieß es (der GEISSBLOG berichtete). Dafür, dass er Vorstand in den vergangenen Monaten teils mit großen Worten dem Geschäftsführer den Rücken gestärkt hatte, war das Nichteinlassen auf eine Verteidigung am Samstag bereits eine bemerkenswerte Distanzierung Wolfs. Einzig schloss man eine sofortige personelle Veränderung noch vor Kiel aus.

Interimslösung plus Länderspielpause?

Daher richten sich nun alle Augen auf Dienstagabend. Ist schon das Duell gegen den Bundesligisten das Endspiel für Struber und damit auch für Keller? (GEISSBLOG-Kommentar: “Wenn Struber scheitert, ist Keller gescheitert”) Oder bekäme der Österreicher und mit ihm auch der Sportchef im Fall einer weiteren Niederlage noch ein zweites Endspiel in der Liga am Samstagabend bei Hertha BSC? Weitere Spiele dürfte es kaum geben.

Vielmehr scheint inzwischen klar: Sollten diese beiden Partien ebenfalls verloren gehen, gilt das Aus des Cheftrainers als besiegelt – und Keller wäre dann ebenfalls nicht mehr zu halten. Anschließend steht das Heimspiel gegen Greuther Fürth an, ehe eine Länderspielpause folgen wird. Der FC könnte das Duell gegen Fürth mit einem Interimstrainer bestreiten (der Name Friedhelm Funkel wird bereits spekuliert) und sich Zeit erkaufen, um in der Länderspielpause eine neue sportliche Leitung zu präsentieren.

Worte und Taktik bleiben ohne Wirkung

Noch aber scheint der FC zu hoffen, dass unter der aktuellen Führung die Wende gelingt. Die Frage nach dem “Wie?” bleibt allerdings. Denn im Anschluss an das 1:5 in Darmstadt hatten die Verantwortlichen bereits zum verbalen Rundumschlag ausgeholt und die Spieler öffentlich in den Senkel gestellt. Es half nichts. Gegen den SC Paderborn versuchte Struber es dann mit einer anderen Taktik. Auch diese half nichts.

Weder Worte noch Taktik konnten also kurzfristig den Erfolg zurückbringen. Viel anderes bleibt also nicht mehr – außer eben personelle Konsequenzen. Struber und Keller werden sich etwas einfallen lassen müssen, ansonsten wird die Englische Woche ein böses Erwachen für das Duo bringen.

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