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Naiv bei Talenten? Bosse-Geständnis: „Müssen marktgerecht bezahlen!“

Jaka Potocnik, Tim Lemperle und Damion Downs. (Foto: Bucco)
Jaka Potocnik, Tim Lemperle und Damion Downs. (Foto: Bucco)

Im Kampf um die besten Talente hatte der 1. FC Köln in den vergangenen Jahren immer wieder das Nachsehen. Nun ist man offenbar zu der Erkenntnis gelangt, dass die Geißböcke finanziell etwas verändern müssen.

Die Liste der Talente, die der 1. FC Köln in den letzten Jahren verloren hat, ist jedem Fan bekannt. Viele Anhänger warfen den Verantwortlichen vor, mit dem radikalen Sparkurs und der damit verbundenen Gehaltsstruktur naiv zu handeln und Spieler von vorne herein abzuschrecken. Zur Erinnerung: Talente wie Tim Lemperle, Damion Downs oder Julian Pauli verdienen aktuell beim FC nicht ansatzweise das, was sie als Stammspieler und Leistungsträger eigentlich verdienen müssten.

Zu diesem Schluss scheint man inzwischen auch beim FC gekommen zu sein. Bei Lemperle kam die Erkenntnis zu spät, der Stürmer sieht sich nach einem anderen Club um, bei dem er im Sommer nicht nur Bundesliga spielen, sondern auch deutlich mehr verdienen kann. Bei den weiteren Talenten kann der FC noch nachziehen, will dabei zwar weiter vorsichtig bleiben, aber zumindest scheint man bereit nachzubessern.

Talente warten auf Gehaltsanpassung

„Am Ende des Tages müssen wir uns daran messen lassen, ob die Spieler, mit denen wir uns einig werden, die Leistung auf dem Rasen bringen können, die wir benötigen, um unsere Ziele zu erreichen“, sagte Philipp Türoff dem GEISSBLOG. „Die Momentaufnahme zeigt, dass wir nicht in der Liga sind, in der wir sein wollen. Daher ist jeder kritische Blick angemessen.“ Und weiter: „Wir werden nicht erfolgreich sein, wenn wir unsere Spieler nicht marktgerecht bezahlen. Alles andere ist eine Illusion.“

Genau dieser Nachsatz dürfte eine Veränderung in der Kölner Position darstellen. Denn in den vergangenen zwei Jahren hatte der FC versucht, mit unterdurchschnittlichen Angeboten an Spieler die Gehaltsstruktur zu senken – und damit aber gleichzeitig auch das sportliche Niveau drastisch mit nach unten gezogen. Vermeintliche Wunschspieler entschieden sich für andere Optionen, während noch immer zu hören ist, dass sich so manches FC-Talent eine höhere Wertschätzung wünschen würde im Sinne einer Gehaltsanpassung entsprechend zum Leistungsniveau innerhalb der Mannschaft.

Wir müssen das richtige Maß finden. Wir dürfen nicht ignorieren, wie der Markt funktioniert.

Philipp Türoff

Türoff betont, dass der FC durchaus in der Lage sei, „diesen Spielern im Rahmen ihrer sportlichen Entwicklung angemessene Angebote zu machen, damit sie ihren Weg mit uns weitergehen wollen“. Allerdings wolle man weiterhin vermeiden, „das gesamte Gehaltsgefüge wieder aus den Fugen zu bringen – und genau das haben wir gerade erst wieder gesund hinbekommen“. Gesund aber nur mit Blick auf die 2. Bundesliga, nicht mit Blick auf die Bundesliga. Und genau da will der FC hin.

Noch immer sind die Nachwehen des Florian-Wirtz-Verlustes beim FC zu spüren. Weil die Abgänge von Justin Diehl und Tim Lemperle diese Wunde neu aufgerissen haben, gilt es nun diese zu schließen. Dabei verhält sich der FC weiter zögerlich. „Wir sind aber bereit einen Weg aufzeigen, der zum FC und zu einem aktuell sehr ambitionierten Zweitligisten mit Perspektive auf die Bundesliga passt. Dann können wir diese jungen Spieler auch angemessen gut bezahlen und an den FC binden“, verspricht Türoff Besserung. Der Finanz-Boss kündigte daher an: „Wir müssen das richtige Maß finden. Wir dürfen nicht ignorieren, wie der Markt funktioniert.“ Worte, an denen sich die Verantwortlichen werden messen lassen müssen.

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