Der 1. FC Köln will Joel Schmied vom FC Sion verpflichten. Die Schweizer hingegen wollen den Innenverteidiger nicht abgeben – noch nicht. FCS-Präsident Christian Constantin hat nun die Details des möglichen Transfers öffentlich gemacht.
Der FC Sion will mit Joel Schmied Kasse machen. Das hat der Präsident des Schweizer Erstligisten am Montag erklärt. Christian Constantin bestätigte dem Blick das Kölner Interesse und nannte dabei auch Details: Der FC soll dem Spieler einen Vertrag bis 2028 bieten – und dem Verein zwei Millionen Euro Ablöse.
„Es ist noch gar nichts spruchreif. Denn wir lassen Joël unter keinen Umständen zu den finanziellen Konditionen ziehen, die zur Debatte stehen“, sagte der mächtige Club-Boss. „Unter drei wechselt er nicht“, stellte Constantin klar. „Joël ist der Pfeiler meiner Abwehr. Und die war, ligaübergreifend, in den letzten anderthalb Jahren die beste der Schweiz. Zudem ist er eine starke Persönlichkeit. Solche Typen sind rar.“
Kurioser Ramos-Vergleich
So rar in den Augen des 67-Jährigen, dass er Schmied sogar mit einem Weltstar verglich. „Das ist wie bei Sergio Ramos, als der vor drei Jahren zu PSG wechselte.“ Real Madrid habe eine wichtige Führungsfigur verloren und diese nur schwer ersetzen können. So gehe es nun Sion mit Blick auf Schmied. „Ich vermiese keinem Spieler die Karriere, aber der Deal muss für mich natürlich auch stimmen.“
Die Begriffe „meine Abwehr“ und „muss für mich stimmen“ sind zwar untypisch für einen Vereinsboss, doch da „CC“, wie er in der Schweiz genannt wird, der alles bestimmende Mann in Sion ist, nicht verwunderlich. Constantins Sohn ist Sportdirektor, doch der Präsident sieht sich selbst als der eigentliche Sportchef. Und somit muss der FC den 67-Jährigen überzeugen und in den Verhandlungen eine Einigung erzielen.
Fake-Angebot oder ernsthafte Gefahr?
Dass der Poker eröffnet ist, zeigten auch weitere Worte des Bauunternehmers, der eine andere, konkret nicht genannte Offerte ins Spiel brachte, von der bislang niemand etwas berichtet hatte. „Ich habe ein zweites Angebot vorliegen, zu dem ich keine Details nennen kann. Es kommt aus Europa, aber nicht aus Deutschland. Und da liegt die Offerte bei weit über drei Millionen.“
Beim FC dürften Erinnerungen wach werden an Olimpija Ljubljana und Jaka Cuber Potocnik, als die Slowenen behauptet hatten, ein Angebot in Höhe von 1,5 Millionen Euro von Dinamo Zagreb erhalten zu haben. Dieses hatte aber nie existiert. Womöglich versucht „CC“ nun ebenfalls, über diesen Weg den Preis für Schmied in die Höhe zu treiben. Beim FC dürfte er da aber auf verschlossene Türen stoßen. Die Geißböcke sind nicht bereit, auch nur annähernd drei Millionen Euro für den 26-Jährigen auszugeben.
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