Diese Punkte fehlen: Zwischen „falscher Sicherheit“ und Anspruch

Gerhard Struber kommt mit dem 1. FC Köln in der Rückrunde noch nicht in Fahrt. (Foto: IMAGO / DeFodi Images)
Gerhard Struber kommt mit dem 1. FC Köln in der Rückrunde noch nicht in Fahrt. (Foto: IMAGO / DeFodi Images)

Der 1. FC Köln hinkt seinen eigenen Ansprüchen in der Rückrunde hinterher. Der Aufstieg gerät damit in akute Gefahr. Am Geißbockheim will man sich jedoch Gelassenheit bewahren.

Nach sieben Spieltagen in der Rückserie stellt der 1. FC Köln inzwischen zusammen mit dem Tabellenletzten SSV Jahn Regensburg, Darmstadt 98 und Hertha BSC die schwächste Offensive der Liga. Nur fünf Mal haben die Geißböcke seit dem Jahreswechsel das gegnerische Tor getroffen. Mit gleichzeitig sieben Gegentoren steht damit eine Ausbeute von zehn der möglichen 21 Punkten.

Zwar haben die Kölner nach wie vor einen Zähler mehr eingefahren als nach denselben sieben Spielen in der Hinrunde. Insgesamt steht der FC in der Rückrunden-Tabelle aber auf einem ernüchternden zehnten Platz. Zu wenig für die Aufstiegsambitionen der Kölner, die durch die zweite Auswärtsniederlage in Folge auf den fünften Platz abgerutscht sind.

Weder Leistung noch Ergebnisse stimmen

Drei Spiele in Serie hatte der FC zuletzt im September nicht gewonnen. Damals waren es mit Magdeburg, Düsseldorf und Karlsruhe eben jene Partien, die der FC auch jetzt nicht gewinnen konnte. Die tiefe sportliche Krise folgte dann allerdings erst Ende Oktober mit der Klatsche in Darmstadt (1:5) und der Heim-Pleite gegen den SC Paderborn (1:2).

Danach startete der FC mit der System-Umstellung und dem Wechsel hin zu mehr Erfahrung in der Startelf seine Siegesserie und landete am Ende der Hinrunde noch auf Platz eins. Zwar stimmte in vielen dieser erfolgreichen Spiele die Leistung nicht immer, dafür jedoch die Ergebnisse. Nun, im Frühjahr und kurz vor dem Saison-Endspurt, stimmt weder das eine noch das andere.

Keller sieht das große Ziel nicht gefährdet

Sportchef Christian Keller will zum jetzigen Zeitpunkt zwar „das große Ziel nicht gefährdet sehen“. Trotzdem bemängelte der Geschäftsführer die mangelnde Offensivkraft in der Rückserie. „Wir haben nur einen Punkt aus neun geholt gegen Gegner, die bei allem Respekt nicht die Sterne vom Himmel gespielt haben.“ Gegen Düsseldorf mit dem unnötigen Handelfmeter und dem Slapstick-Eigentor in Karlsruhe brachte sich der FC immerhin auch selbst um Punkte.

Da muss jeder eine Schippe drauflegen.

Christian Keller

Trotz all dem „Ärger“, den Keller am Samstagabend noch verspürt hatte, wolle sich der FC „ein gewisses Maß an Gelassenheit bewahren.“ Dennoch machte Keller deutlich: „Nichtsdestotrotz sind zehn Punkte aus sieben Spielen nicht unser Anspruch. Da muss jeder eine Schippe drauflegen.“

Von dem eigenen Anspruch, dem FC der gerade nicht gerecht wird, sprach nach der Niederlage beim KSC auch Gerhard Struber. Der Trainer wolle jedoch die Tabelle nicht „zu sehr in den Vordergrund stellen“. Mit einer „sauberen Trainingswoche und einer guten Vorbereitung auf den nächsten Gegner“ könne der FC den Trend auch schnell wieder umkehren und auf die direkten Aufstiegsplätze zurückkehren.

FC kassiert „Eiertore“

„Es ist ein Marathon, und wir müssen einige Hürden nehmen. Da gilt es, die Dinge beim Namen zu nennen, gut zu trainieren und den Jungs das Vertrauen zu geben, weniger zu hadern“, erklärte Struber. Hadern dürfte der FC dabei insbesondere mit den „Eiertoren“ wie Timo Hübers auch den Karlsruher Treffer am Samstagabend beschrieb. Diese könnten immer mal reinfallen. „Dann müssen wir Lösungen parat haben“, sagte der Kapitän.

Der Innenverteidiger erklärte, dass sich der FC nach den insgesamt sieben 1:0-Siegen „vielleicht auch in falscher Sicherheit gewogen“ habe, solche Spiele am Ende irgendwie schon zu gewinnen. Teamkollege Dominique Heintz sprach vielmehr davon, sich „das Glück wieder erarbeiten“ zu müssen, „damit die knappen Spiele wieder für uns ausfallen.“ Fakt ist aber: Mit mehr eigenen Toren würden auch die „Eiertore“ nicht mehr so stark ins Gewicht fallen. Einen Sieg mit mehr als einem Tor Unterschied hat der FC allerdings zuletzt im Dezember feiern können.

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