Dieser Spieler ist der Schlüssel zur Systemfrage – neue Rolle für Sorgenkind?

Gerhard Struber am Mittwoch im Training. (Foto: Bucco)
Gerhard Struber am Mittwoch im Training. (Foto: Bucco)

Mit Spannung wird erwartet, wie Gerhard Struber den 1. FC Köln am Samstag beim SSV Ulm aufstellen wird. Der Österreicher dürfte insbesondere über die Rolle von Eric Martel nachdenken. Im Training deutet sich eine neue Rolle für Jan Thielmann an.

Als der 1. FC Köln am Mittwoch zu spätvormittäglicher Stunde am Geißbockheim immer wieder das Angriffsspiel trainierte, fand sich ein Spieler stets in vorderster Reihe wieder, wo er seit Monaten nicht hatte spielen dürfen. Jan Thielmann durfte als zweite Spitze ran, ob mit Steffen Tigges, Tim Lemperle oder Imad Rondic an seiner Seite.

Der schnelle Angreifer, der in den vergangenen Monaten vom FC zum Rechtsverteidiger gemacht werden sollte, gilt als prädestiniert, um den Ausfall von Linton Maina zu kompensieren. Und tatsächlich: Am Mittwoch deutete sich an, dass Trainer Gerhard Struber in Erwägung zieht, den 22-Jährigen wieder in die vorderste Reihe zu stellen.

Schmied nur in der B-Elf

Während Thielmann den Maina-Ausfall kompensieren könnte, wird die Frage nach der Kölner Grundformation wohl bis Samstag offen bleiben. Struber dürfte dem Gegner aus Ulm keine definitive Antwort geben, um sich nicht im Detail auf die FC-Pläne vorbereiten zu können. Und doch zeigte das öffentliche Training der Geißböcke am Mittwoch, dass eine Personalie der Schlüssel zur Antwort sein dürfte.

Am Mittwoch trainierte Eric Martel in allen Spielformen in einer Dreierkette in der Abwehr zwischen Timo Hübers und Dominique Heintz. Joel Schmied trainierte in einer Viererkette der vermeintlichen B-Elf mit Neo Telle, Mikail Özkan und wechselnden Linksverteidigern. Martel könnte also von der Sechs wieder auf die Vier rücken – eine Verschiebung, die aus gleich mehreren Blickwinkeln Sinn machen könnte.

Löst der FC so sein Kreativitätsproblem?

Erstens gewann der FC mit Martel als Teil der Dreierkette vier von fünf Spielen in dieser Saison (nur eine Niederlage beim HSV) und kassierte dabei nur zwei Gegentore. Zweitens wird der 22-Jährige intern auf der Vier mindestens ebenso hoch eingeschätzt wie auf der Sechs. Und drittens könnte Martels Rückversetzung aus dem Mittelfeld in die Abwehr ein anderes Problem lösen: das Problem der fehlenden Kreativität.

Mit Martel auf der Vier würde der FC defensiv seinen wichtigsten Stabilisator im Verbund behalten, gleichzeitig aber Platz machen für einen oder gar zwei spielstarke Sechser. Am Mittwoch im Training waren dies vornehmlich Dejan Ljubicic und Denis Huseinbasic. Aber auch Florian Kainz wäre eine Option, der am Mittwoch vor allem auf der Zehn hinter einer Doppelspitze agierte.

Der FC könnte zwischen Systemen wechseln

Der Schlüssel zur Systemsuche führt also über Eric Martel: Mit Martel auf der Vier würde der FC bei der Dreierkette bleiben, dafür aber mehr Offensivstärke ins zentrale Mittelfeld bringen. Mit Martel auf der Sechs würde einiges für eine Viererkette sprechen, um mehr Spieler in die vorderen Regionen des Spielfelds zu bekommen.

Und schließlich: Sollte Struber in Ulm auf Schmied in der Startelf verzichten, könnte der FC-Coach die Formation während des Spiels variabel von Dreier- auf Viererkette und zurück umstellen. Martel wäre der Spieler für diese Rotation, während sich alle anderen Veränderungen automatisch ergeben würden. Vieles spricht also für einen Bankplatz Schmieds – und dafür, dass die Zuschauer erst mit Anpfiff wirklich wissen werden, wie Struber wirklich aufgestellt haben wird.

DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN

DISKUTIER MIT!

Willkommen im Kommentarbereich des GEISSBLOG!
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
12 Kommentare
Neueste
Älteste Meistbewertete
Inline-Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
12
0
Diskutier mit & schreib einen Kommentar!x