„Habe ich vermisst!“ Struber hält Standpauke und verordnet Sondertraining

Gerhard Struber während des Testspiels gegen Verl. (Foto: Bucco)
Gerhard Struber während des Testspiels gegen Verl. (Foto: Bucco)

Die Spieler des 1. FC Köln haben das Testspiel gegen den SC Verl in den Sand gesetzt. Nach Sportchef Christian Keller äußert sich auch Trainer Gerhard Struber anschließend deutlich. Die Folge: Am Freitag müssen die FC-Profis noch einmal ran.

Gerhard Struber stand in der Sonne am Südstadion, nachdem der 1. FC Köln mit 1:2 gegen den SC Verl verloren hatte. Viele Lichtblicke hatte der Österreicher nicht gesehen in den 90 enttäuschenden Minuten gegen den Drittligisten. Ein Testspiel, welches der FC-Coach sich gänzlich anders vorgestellt hatte.

Struber hatte eine indisponierte FC-Elf gesehen, die in Hälfte eins dem Geschehen praktisch komplett hinterher gelaufen war und auch in Hälfte zwei kaum Besserung gezeigt hatte. Entsprechend fand der 48-Jährige anschließend deutliche Worte. „Man hat gesehen, wie schwer wir uns getan haben, das Spiel anzunehmen. Die richtige Haltung habe ich heute vermisst.“

Struber findet deutliche Worte

Bereits in der Halbzeitpause hatte Sportchef Christian Keller bei FC-TV überraschend deutlich Luft geholt und die Spieler in den Senkel gestellt (der GEISSBLOG berichtete). Hinterher legte Struber ihn ähnlichen Bereichen den Finger in die Wunde. Er wollte es zwar nicht soweit kommen lassen, dass er sich von seinen Spielern im Stich gelassen fühlte. „Aber für uns alle war das heute ein Abschluss der Woche, den wir uns anders vorgestellt hatten.“

Und das ausgerechnet vor den so wichtigen Schlusswochen der Saison, die über den Aufstieg entscheiden werden. Gerade jetzt hätten sich die FC-Veranwortlichen noch einmal gewünscht, dass sich alle Spieler noch einmal empfohlen hätten. Insbesondere jene, die zuletzt weniger zum Einsatz gekommen waren. Doch genau das blieb vollständig aus. Einzig Anthony Racioppi und Justin von der Hitz bei ihren FC-Debüts waren auffällig. Der Rest enttäuschte auf ganzer Linie.

Ich finde es schade, dass der eine oder andere Spieler sich nicht besser hat in Szene setzen können

Gerhard Struber

„Die Jungs haben heute einiges gehört in der Halbzeitpause“, berichtete Struber von einer Standpauke bereits nach 45 Minuten. „In der Situation, in der wir sind, hätte ich eine professionelle Abstimmung erwartet, die ich heute aber so nicht gesehen habe.“ Es hätte darum gehen sollen, dieses Spiel zu nutzen, um sich noch einmal weiterzuentwickeln. „Da war das aber heute sehr überschaubar.“

In Hälfte eins stand ein Großteil der möglichen Startelf für das nächste Pflichtspiel auf dem Rasen. Einzig Abwehr-Youngster Neo Telle und Rechtsaußen Marvin Obuz haben kaum Chancen auf Einsätze in den kommenden Wochen. Doch beide spielten auch so. Telle war immer wieder indisponiert in der Defensive, Obuz konnte offensiv praktisch keine Akzente setzen. Das galt allerdings auch für praktisch alle anderen Spieler. Einzig Tim Lemperle fiel in Hälfte eins dann und wann mit gelungenen Aktionen auf, nicht nur wegen des Tores zum 1:2.

Ersatzspieler verpassen ihre Chance

„Ich finde es schade, dass wir das Spiel nicht besser genutzt haben und dass der eine oder andere Spieler sich nicht besser hat in Szene setzen können, wie wir uns das gewünscht hätten“, monierte Struber. Noch vor dem Spiel hatte der Österreicher insbesondere auf Obuz hingewiesen und gehofft, dass sich der 23-Jährige noch einmal würde empfehlen können. Doch nach den Eindrücken gegen Verl könnte es nun sogar sein, dass zu den 14 Einsatzminuten am 18. Spieltag in der Rückrunde keine weiteren mehr hinzukommen.

Eine Strafe wollte Struber allerdings nicht aussprechen. An dem freien Wochenende wird nicht gerüttelt. Am Montag wird die Mannschaft nachmittags erstmals wieder trainieren. Nichtsdestotrotz bekamen die FC-Profis nach dem Testspiel noch eine Sonderaufgabe mit nach Hause. Etwas, das sich das Team mit einer engagierten Leistung hätte ersparen können.

Sondertraining „nicht im regenerativen Bereich“

„Für die Jungs ist morgen noch ein intensiver Lauf geplant – und sie werden nicht im regenerativen Bereich laufen“, kündigte Struber an. Kurzum: Wer sich im Testspiel nicht auslastet, der muss tags drauf noch einmal belastet werden. Und Struber kündigte ebenso an, dass sich ab Montag womöglich die Ansprache noch einmal ändern könnte. „Die Spieler werden die Spannung des Trainers erleben“, sagte Struber. In der kommenden Woche vor dem so wichtigen Spiel in Paderborn sollen die Sinne also noch einmal geschärft werden.

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