Jusuf Gazibegovic wird dem 1. FC Köln in dieser Saison wohl nicht mehr zur Verfügung stehen. Dem Neuzugang droht wegen eines Syndesmoserisses das Saison-Aus. Das bestätigte Trainer Gerhard Struber. Der Österreicher ist stinksauer – auch auf den Schiedsrichter.
Am Montag war Jusuf Gazibegovic auf Krücken und mit einem Spezialschuh am Geißbockheim. Der Winter-Neuzugang des 1. FC Köln hat sich gegen den SV Darmstadt 98 schwer verletzt. Bei dem Foul von Fraser Hornby erlitt der 25-Jährige einen Riss der Syndesmose.
„Das ist ein Schlag ins Gesicht. Wir reden von einem Syndesmosebandriss. Er wird uns längere Zeit nicht zur Verfügung stehen“, sagte Gerhard Struber am Mittwoch nach dem Training. „Das tut uns weh.“ Mit Blick auf nur noch acht Wochen bis Saisonende ist die Prognose eindeutig: Gazibegovic droht das Saison-Aus.
Gazibegovic muss nicht operiert werden
„Das Saisonaus würde ich noch nicht unterschreiben“, sagte Struber zwar und setzt auf die medizinische Abteilung ebenso wie auf den Spieler selbst. „Er wird alles daran setzen, früh wieder zurückzukommen. Es wird aber einige Zeit brauchen. Mal schauen, ob es sich bei dem einen oder anderen Spiel noch ausgehen wird.“ Doch Struber gestand auch ein, dass die Chancen auf eine Rückkehr innerhalb der nächsten zwei Monate gering ist.
Immerhin: Gazibegovic muss beim jetzigen Stand nicht operiert werden. „Das ist ein Riesenvorteil“, betonte Struber mit Blick auf den Heilungsprozess. Sollte es dabei bleiben, würde der Spieler zumindest zum Beginn der Vorbereitung auf die nächste Saison wieder bereit sein. Doch in den kommenden Wochen muss Struber umplanen, kann den Bosnier nicht mehr berücksichtigen.
Am Ende kannst du das Verhalten nur ändern, wenn du Spielern die Strafe gibst, die sie verdienen. Das war aus meiner Sicht eine Rote Karte
Gerhard Struber
Umso verärgerter war der Österreicher auch am Mittwoch noch, dass Schiedsrichter Florian Heft den Übeltäter nicht mit einer glatt Roten Karte vom Platz gestellt hatte. „Es ist irrsinnig schade für uns, dass es durch solch eine unsaubere Aktion zu so einem Ausfall kommt. Dafür gibt es am Ende Schiedsrichter, um sowas richtig zu sanktionieren“, kritisierte Struber. „Ich finde, da hat der Schiedsrichter einmal mehr falsch gelegen.“
Und weiter: „Am Ende kannst du das Verhalten nur ändern, wenn du Spielern die Strafe gibst, die sie verdienen. Das war aus meiner Sicht eine Rote Karte. Ich gehe davon aus, dass sich die Veränderung beim Hornby relativ in Grenzen halten wird.“ Für den FC hingegen ist die Konsequenz klar: Gazibegovic wird wochen-, womöglich monatelang fehlen und damit im Aufstiegskampf ziemlich sicher nicht mehr eingreifen und mithelfen können.
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