Struber muss die Krise abwenden, um nicht wie Anfang zu enden

Gerhard Struber beim ersten Training der Ulm-Woche am Dienstagvormittag. (Foto: GEISSBLOG)
Gerhard Struber beim ersten Training der Ulm-Woche am Dienstagvormittag. (Foto: GEISSBLOG)

Drei sieglose Spiele in Folge bringen den 1. FC Köln in Not. Die Konkurrenz liegt zwar weiter in Schlagdistanz. Doch bleibt der FC noch länger ohne Dreier, dürfte genau das eintreten, wovor im vergangenen Herbst gewarnt wurde. Eine Parallele zur letzten Aufstiegssaison dürfte Warnung genug sein.

Ein Kommentar von Marc L. Merten

Timo Hübers wollte nach dem 0:1 in Karlsruhe das K-Wort eigentlich nicht in den Mund nehmen. Doch als er damit konfrontiert wurde, tat er es dann doch: Der 1. FC Köln müsse in den nächsten Tagen wieder das spielerische Potenzial ausschöpfen, das im Kader stecke. „Dann ist es in den nächsten Spielen hoffentlich auch keine Krise mehr“, sagte der FC-Kapitän.

Hübers ist erstens ein intelligenter und sprachgewandter Profi und zweitens lange genug in der Branche, um zu wissen: Wenn der erste und oberste Aufstiegskandidat der 2. Bundesliga im Laufe der Rückrunde drei Spiele in Folge nicht gewinnt und von der Tabellenspitze auf Rang fünf abrutscht, ist tatsächlich eine Krise nicht mehr weit entfernt. Und genau diese muss der FC nun dringend abwenden.

Droht Struber das Anfang-Schicksal?

Gerhard Struber muss deshalb noch einmal die richtige Abzweigung finden. Im Herbst zog er erfolgreich den Stecker, kassierte die zu offensive Spielweise ein und installierte eine Mauertaktik. Doch eine Kombination aus beiden Ansätzen gelang bislang nicht. Genau diese muss der Österreicher nun aber finden. Ansonsten könnte ihm drohen, was Markus Anfang 2018/19 widerfahren war.

Anfang war auch mit einer offensiven Harakiri-Spielweise gestartet, um nach zwölf Spieltagen seiner Entlassung mit der Umstellung auf eine Dreierkette entgegen zu wirken. Nach 31 Spieltagen war dann aber doch Schluss. Erstens, weil drei Spiele in Folge nicht gewonnen wurden. Zweitens aber auch, weil Anfang trotz des Erfolgs bereits im Herbst der Hinrunde zu viel Kredit verbraucht hatte, den er nie wieder vollends hatte auffüllen können.

Beim FC in der 2. Liga geht es nur um eines

Nun ist Struber nicht so unbeliebt wie Anfang und Sportchef Christian Keller ist nicht so unberechenbar wie Armin Veh. Doch wer in Köln arbeitet, muss wissen: In der 2. Liga zählen keine Ausreden oder keine schönen Pläne. Als 1. FC Köln in der 2. Liga zählt nur der Wiederaufstieg. Jeder, der etwas anderes sagt, gibt sich einer Illusion hin.

Das FC-Gebilde ist wieder an einem fragilen Punkt angekommen. Und so sind Struber und Keller wieder gefordert. Sie müssen die nächste Krise abwenden, sonst könnte die Wucht des nächsten Tiefpunkts der Saison nur noch schwer zu kontrollieren sein. Im vergangenen Herbst war noch genug Zeit die Lage zu korrigieren. Mitte der Rückrunde gibt es diese Zeit nicht mehr. Mitte der Rückrunde zählt nur noch der kurzfristige Erfolg. Damit am Ende der Rückrunde der Aufstieg steht.

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