„Zur Abschreckung“: Fast die doppelte Höchststrafe nach 30 Minuten

Imad Rondic wurde gegen Fürth zur Pause ausgewechselt. (Foto: IMAGO / Zink)
Imad Rondic wurde gegen Fürth zur Pause ausgewechselt. (Foto: IMAGO / Zink)

Damion Downs und Dejan Ljubicic wurden beim 1. FC Köln gegen die SpVgg Greuther Fürth zur zweiten Halbzeit eingewechselt. Trainer Gerhard Struber hatte dabei eigentlich schon viel früher reagieren wollen.

Es wirkte, als hätte Gerhard Struber am Freitagabend nach einer halben Stunde im Sportpark Ronhof bereits genug von seiner Mannschaft gesehen. Der Trainer beorderte Dejan Ljubicic und Damion Downs, die ihr Aufwärmprogramm hinter dem Tor absolviert hatten, kurzerhand zur Ersatzbank. Beide zogen sich ihr Trikot über, Ljubicic wurde bereits von Co-Trainer Bernd Eibler in die Standard-Zuteilung eingewiesen.

Das Duo hätte dabei bereits nach 30 Minuten für Florian Kainz und Imad Rondic in die Partie kommen sollen, die beide keinen guten Start ins Spiel erwischt hatten. Es wäre ein klares Zeichen von Struber gewesen, mit der gezeigten Vorstellung seiner Mannschaft keineswegs zufrieden zu sein. Kainz hatte sich dabei vor dem 0:1 durch Noel Futkeu von Roberto Massimo düpieren lassen und konnte neben Denis Huseinbasic im Zentrum einmal mehr keine Struktur in das FC-Spiel bringen.

Rondic enttäuscht vor dem Tor

Imad Rondic agierte nach zuletzt deutlich verbesserten Auftritten ebenfalls mehr als unglücklich. Der Bosnier vergab vor dem gegnerischen Tor drei gute Gelegenheiten. Bezeichnend, wie er sich im Fürther Strafraum einmal selbst austrickste und der Ball in der Folge ins Toraus trudelte. Von elf gespielten Pässen des Stürmers fanden zudem gerade einmal knapp die Hälfte ihren Weg zum Mitspieler.

Ein Doppel-Wechsel noch in der ersten Halbzeit wäre aus FC-Sicht daher keineswegs überraschend gekommen. Der Tabellenzweite hatte überhaupt keinen Zugriff auf die Fürther, war fahrig am Ball und spielte deutlich weniger Pässe ins letzte Drittel, geschweige denn in den gegnerischen Strafraum, als die Franken. Am Ende schickte Struber die schon bereitstehenden Downs und Ljubicic aber doch noch einmal hinter das Tor zum Warmmachen.

Warnung an die eigenen Spieler

Seinen Sinneswandel erklären wollte der Trainer hinterher nicht genau. Möglich, dass Struber eine Viertelstunde vor Ende der ersten Halbzeit doch noch einmal eine Verbesserung im Spiel seiner Mannschaft gesehen hatte. Immerhin hatte sich der FC kurz zuvor durch Luca Waldschmidt eine gute Chance nach einem erfolgreichen Angriffspressing erspielen können.

Auf die Frage, warum sich Downs und Ljubicic bereits fertiggemacht und dann doch nicht eingewechselt worden waren, antwortete Struber am Freitagabend nur knapp: „Zur Abschreckung.“ Dabei dürfte die Abschreckung weniger dem Gegner, als vielmehr den eigenen Spielern gegolten haben und als höfliche Aufforderung verstanden worden sein, doch bitte bis zur Halbzeitpause eine deutliche Schippe draufzulegen.

Kainz leitet herausgeholten Elfmeter mit ein

Am Ende hat sich die Entscheidung des Österreichers sogar noch ausgezahlt. Kurz vor der Pause hatte Florian Kainz immerhin maßgeblichen Anteil am Ausgleich. Der 32-Jährige spielte den Doppelpass mit Julian Pauli, der dann im Strafraum von Noah Loosli gefoult wurde und den Elfmeter damit rausholen konnte. Für den Mittelfeldspieler war das jedoch die letzte Aktion des Spiels. Den bereits frühzeitig vorbereiteten Wechsel vollzog Struber dann schließlich zur zweiten Halbzeit.

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