Nach zwei Jahren Coronapause ist der 1. FC Köln wieder mit einem eigenen Wagen beim Rosenmontagszug mitgefahren. Von der 0:3-Pleite in Stuttgart am Wochenende ließen sich Spieler und Verantwortliche ihre Feierlaune nicht verderben.
Zwei Tage nach der schwachen Leistung und der ersten Niederlage des Jahres beim VfB konnte Thomas Kessler wieder ausgiebig lachen. “Rosenmontag ist für jeden Kölner einfach ein Festtag”, sagte der Ur-Kölner im Gespräch mit dem GEISSBLOG. Der Ärger über das 0:3 im Schwabenland war zwar nicht vollends verflogen, wurde am Montag aber ausgeblendet.
“Das gehört einfach zur Identität unserer Stadt und dementsprechend leben wir das als Klub”, sagte Kessler, der bei sonnigem Frühlingswetter auf der FC-Tribüne am Heumarkt auf viele lachende Gesichter traf. Ein Anlass, um Trübsal zu blasen, sei die Pleite vom Samstag sowieso nicht gewesen, befand Kessler. “Wir sind mit dem 1. FC Köln auf einem sehr guten Weg. Deshalb sollten wir uns von einer einzigen Niederlage die Stimmung nicht vermiesen lassen.”
Entsprechend ausgelassen zogen die Kölner auf ihrem etwas anderen Mannschaftsbus – einem roten, offenen Doppeldecker – durch die Straßen der Stadt: Mit dabei waren Trainer Steffen Baumgart, Geschäftsführer Christian Keller, Timo Hübers, Marvin Schwäbe, Dejan Ljubicic, Jan Thielmann, NLZ-Chef Lukas Berg, Frauenfußball-Chefin Nicole Bender sowie die Spielerinnen Mandy Islacker und Ally Gudorf. Die Geißböcke warfen fleißig Kamelle ins jubelnde Volk, sangen und tanzten ausgelassen. “Es ist wirklich etwas Besonderes”, sagte Kessler, “eines der schönsten Ereignisse, das es für einen Kölner gibt. Ich hoffe, dass die Mannschaft das genießt.”
Markus Rejek, erst seit November als dritter Geschäftsführer im Amt, beobachtete wie Kessler den Zoch von der Tribüne aus. “Wir haben eine sensationelle Stimmung – nicht nur, weil der FC seinen 75. Geburtstag feiert, sondern auch, weil der Karneval 200 Jahre alt wird”, sagte der 54-Jährige dem GEISSBLOG. Das Spiel in Stuttgart habe er zwar noch nicht vollends verdaut, doch “mit ein, zwei Kölsch zum Frühstück sieht die Welt schon etwas anders aus.”
Kein vorgegebener Zapfenstreich für die Spieler
Ab Dienstag liegt dann aber der volle Fokus wieder auf dem kommenden Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg. “Jeder weiß, dass dann die Arbeit wieder losgeht”, sagte Kessler. Von einem vorgegebenen Zapfenstreich für die Spieler bei den Karnevalsfeierlichkeiten hielt er nichts. “Wir appellieren natürlich an ihre Vernunft, aber auch in der Vergangenheit hat kein Spieler über die Stränge geschlagen”, erklärte der 37-Jährige.
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