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Platz unbespielbar! FC-Schicksalsspiel in Potsdam abgesagt

Sascha Glass und die FC-Frauen hatten auf einen Sieg in Potsdam gehofft. Die Partie wurde jedoch abgesagt. (Foto: Bucco)
Sascha Glass und die FC-Frauen hatten auf einen Sieg in Potsdam gehofft. Die Partie wurde jedoch abgesagt. (Foto: Bucco)

Die Frauen des 1. FC Köln stehen in der Fußball-Bundesliga nur einen Zähler vor einem Abstiegsplatz. Am Sonntag hätte die Mannschaft von Sascha Glass dringend einen Sieg beim Tabellenletzten 1. FFC Turbine Potsdam benötigt. Die Partie wurde jedoch wegen der Platzverhältnisse in Potsdam abgesagt.

Wie nervös die Stimmung rund um die FC-Frauen vor dem anstehenden Kellerduell gewesen sein muss, lässt sich nicht zuletzt an einem Detail festmachen. Sascha Glass, der sonst stets für den GEISSBLOG erreichbar ist, äußerte sich diesmal auf wiederholte Nachfrage nicht zur Partie, die auch für den Coach eine schicksalshafte hätte werden können.

Gegen das Schlusslicht der Frauen-Bundesliga hatten die FC-Frauen auf den langersehnten Befreiungsschlag gehofft. Seit 639 Minuten ist das Team mittlerweile ohne eigenen Treffer, wartet dazu seit acht Spielen auf einen Sieg. Hätte eine dieser Serien am Sonntagabend noch Bestand gehabt, so hätte sich unweigerlich die Frage gestellt, gegen welchen Gegner die FC-Frauen überhaupt noch den Turnaround im Kampf um den Klassenerhalt schaffen wollen.

Funkstille: Trainerteam äußerte sich im Vorfeld nicht

Anders als bei den Männern gibt es in der Frauen-Bundesliga keine verpflichtende Pressekonferenz vor den Spielen. Das nahm das Trainerteam offenbar dankend zum Anlass, um sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen und dem GEISSBLOG diesmal nicht zur Verfügung zu stehen. Offen ist, inwieweit dies eine eigenmächtige Entscheidung des Trainers oder eine angeordnete Medien-Funkstille seitens der sportlichen Leitung war. Die Anspannung vor dem wichtigsten Spiel für die Frauen seit mindestens drei Jahren war mehr als greifbar.

Denn die Bundesliga muss um jeden Preis gehalten werden. Ein Absturz in die zweite Liga würde den Verein, der in diesem Jahr insgeheim gerne Bayer Leverkusen und die erste Tabellenhälfte angreifen wollte, weit zurückwerfen und die Aufbauarbeit seit dem Aufstieg 2021 zerstören. Nach dem angepeilten Rekord-Spiel am 23. April im RheinEnergieStadion gegen Eintracht Frankfurt droht der Gang zurück in Liga zwei und auf den Nebenplatz 7 am Geißbockheim.

Nur ein Punkt aus drei Ligaspielen in 2023

Doch die aktuelle Negativspirale ist längst nicht vom Himmel gefallen. Noch um Weihnachten herum redeten die Verantwortlichen die Situation schön und ignorierten in öffentlichen Stellungnahmen die Alarmsignale, die schon damals zu vernehmen waren, und geißelten eine entsprechende Berichterstattung als Unruhestiftung. Nach den ersten drei Liga-Spielen im Kalenderjahr 2023 lässt sich die Krise jedoch definitiv nicht mehr leugnen.

Mit drei Punkten beim mit nur einem Zähler abgeschlagenen Tabellenletzten hätten nicht nur die beiden Negativserien beendet, sondern gleichzeitig auch ein wichtiger Schritt aus der Abstiegszone gemacht werden können. Dieses Unterfangen fällt nun, zumindest vorerst, ins Wasser. Ein Nachholtermin für die Partie steht noch nicht fest.

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