Florian Kainz wird am Samstag zum ersten Mal seit seinem Wechsel zum 1. FC Köln nach Bremen zurückkehren. Ein Kuriosum, schließlich gehört der Vize-Kapitän inzwischen zu den dienstältesten FC-Profis.
Im Winter 2019 wechselte Florian Kainz von Werder Bremen zum damaligen Zweitligisten 1. FC Köln. Damit gehört Kainz ab Sommer hinter Benno Schmitz zu den dienstältesten Profis beim FC. Am Samstag werden die Kölner zum dritten Mal nach dem Wiederaufstieg 2019 im Bremer Weserstadion zu Gast sein. Der Ex-Werderaner hingegen wird erstmals seit seinem Wechsel nach Köln in der Hansestadt auflaufen.
2020 setzte es für den FC an der Weser eine herbe 1:6-Klatsche, die Bremen am Ende gerade noch die Relegation sicherte. Damals fehlte Kainz Gelb-gesperrt. Ein Jahr später, beim 1:1-Unentschieden, fehlte der Österreicher aufgrund seiner Knieverletzung. Und in der vergangenen Saison gab es das Duell nicht, schließlich war Werder Bremen 2021/22 in der Zweiten Liga unterwegs.
Kainz fährt mit Vorfreude nach Bremen
Entsprechend blickt Kainz mit Vorfreude auf sein erstes Gastspiel in Bremen. “Ich glaube, es ist immer etwas Besonderes, gegen den Ex-Verein zu spielen. Ich freue mich darauf”, sagte der 30-Jährige am Dienstag nach dem Training und fand ausschließlich positive Worte für die Bremer: “Es ist eine coole Atmosphäre, sie haben ein gutes Publikum und sind ein sehr sympathischer Verein.”
Dabei wird Kainz am Samstag auch noch auf einige alte Wegfährten treffen. “Ich kenne schon noch einige Leute dort, habe mit einigen Spielern noch zusammengespielt. Auch vom Staff kenne ich noch einige. Aber ich konzentriere mich auf das Spiel und werde danach sicherlich mit einigen reden.”
Während der 90 Minuten wird die Freundschaft derweil ruhen. Die Bremer, da ist sich Kainz sicher, werden in ihrem letzten Heimspiel den Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt machen wollen. “Sie werden motiviert in das Spiel gehen”, erklärte der Mittelfeldspieler. Gleichzeitig dürfte Werder nach dem 7:1 aus dem Hinspiel noch etwas gutzumachen haben.
FC-Saison mit “gemischten Gefühlen”
Der FC jedoch wird am Samstag etwas dagegen haben. Zwar haben die Kölner mit dem 5:2 über die Hertha die 40 Punkte und damit ihr Saisonziel erreicht. Trotzdem will der FC jetzt nicht schleifen lassen, schließlich könnte der FC sogar den rheinischen Rivalen zum zweiten Mal in Folge hinter sich lassen. “Es wäre schon cool, vor Gladbach zu sein”, sagte Kainz. “Wir versuchen das Spiel gegen Bremen positiv zu gestalten. Dann gehen wir mit einem guten Gefühl in das letzte Heimspiel, in dem wir einen super Abschied haben wollen.”
Insgesamt blickt Kainz dabei auf eine positive Saison, wenngleich den Österreicher “gemischte Gefühle” begleiten. “Wenn man die gesamte Saison betrachtet, können wir sehr stolz auf das sein, was wir geleistet haben. Andererseits waren viele Spiele dabei, in denen mehr drin war. Aber wir können mit der Saison zufrieden sein.”
Nun wollen Kainz und der FC im Idealfall noch sechs Punkte holen. Dabei ist dem besten Vorlagengeber der Kölner herzlich egal, ob die Bayern am letzten Spieltag noch Meister werden können oder nicht. Kainz verfolgt viel mehr ein anderes Ziel: Nach seiner Premiere in Bremen soll gegen den Rekordmeister eine weitere folgen: “Ich habe noch nie gegen die Bayern gewonnen. Das wäre auch ein Ziel von mir persönlich.”
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