Wie geht es für Mathias Olesen beim 1. FC Köln weiter? Der Luxemburger braucht für seine Entwicklung Spielpraxis. Eine Leihe kommt für die Geißböcke jedoch Stand jetzt nicht in Frage.
Hinter Mathias Olesen liegt ein kompliziertes Jahr. Zum ersten Mal in seiner Karriere musste der Luxemburger mit einer schweren Verletzung umgehen. Schon am vierten Spieltag zog sich der Mittelfeldspieler eine Sprunggelenksverletzung zu, durch die er den Rest des Jahres 2022 ausfiel und insgesamt 13 Pflichtspiele verpasste.
Ende Januar feierte der 22-Jährige beim 7:1-Erfolg über Werder Bremen sein Comeback, stand dabei 31 Minuten auf dem Platz. So richtig rund lief es sportlich für Olesen jedoch nicht. Drei Mal schaffte es der Nationalspieler in der Rückrunde in die Startelf. Lediglich beim 1:6 in Dortmund absolvierte Olesen die vollen 90 Minuten. Ansonsten blieben dem Profi, der zwischen Sechser- und Zehnerposition pendelt, nur Kurz-Einsätze. Seit Anfang April war Olesen überhaupt nur noch zwei Mal eingewechselt worden.
Keller lobt Olesen in den höchsten Tönen
Damit wäre der gebürtige Däne eigentlich ein perfekter Kandidat für ein Leihgeschäft im Sommer, um bei einem anderen Verein mehr Spielpraxis zu sammeln und sich somit auf hohem Niveau weiterzuentwickeln. Beim FC sieht man das aktuell jedoch anders und plant Olesen auch für die kommenden Saison fest ein.
Das zumindest bestätigte Christian Keller jüngst dem GEISSBLOG. Dabei lobte der Sportchef seinen Spieler in höchsten Tönen. “Wir sind brutal zufrieden mit ihm. Er hat die Fähigkeit und das Durchhaltevermögen, jeden Tag weiterzumachen und immer weiter einen Schritt nach vorne zu gehen”, sagte der 44-Jährige. “Er arbeitet beharrlich an sich und an seinen Entwicklungsfeldern. Er ist ein Spieler, wie man ihn sich als Trainer nur wünschen kann.”
Diese Eigenschaft ist es im Besonderen, die der FC so an dem jungen Spieler schätzt. Als Olesen im Laufe der Rückrunde nur auf wenig Einsatzzeiten gekommen war, bat der Youngster selbst darum, in der Regionalliga für die U21 spielen zu dürfen. Eine Stunde lang war Olesen dabei im April gegen den SV Straelen zum Einsatz gekommen – und hatte am nächsten Tag dennoch gegen Freiburg im Kader von Steffen Baumgart gestanden.
Vorerst keine Leihe bei Olesen geplant
Nun soll Olesen beim FC den nächsten Schritt gehen. Dafür muss der gebürtige Däne und luxemburgische Nationalspieler jedoch zunächst seine Position finden. “Er wurde als Innenverteidiger ausgebildet, wanderte dann auf die Sechs, zwischendrin war er Zehner”, erklärte Keller. Zwar ist es gerade diese Flexibilität, nach der der FC vermehrt Ausschau hält. Doch für einen jungen Spieler wie Olesen ist es wichtig, sich zunächst auf eine Aufgabe konzentrieren zu können.
Dass die Entwicklung woanders als auf Bundesliga-Niveau womöglich schneller gehen könnte, weiß auch der 1. FC Köln. Nicht umsonst denken die Geißböcke bei einigen Spielern – wie beispielsweise Tim Lemperle (geht nach Fürth) – über eine Leihe nach. Mathias Olesen ist jedoch erstmal kein Kandidat. “Sicherlich würde ihm wie jedem jungen Spieler noch mehr Spielpraxis guttun, aber er ist kein Kandidat, den wir Stand jetzt verleihen wollen”, sagte Keller und machte deutlich: “Er hat eine hohe Wertigkeit für unseren Kader und für die tägliche Arbeit im Training.”
Was verändert Christensen?
Möglich jedoch, dass sich das Vorhaben, Olesen nicht zu verleihen, mit der Verpflichtung von Jacobs Christensen noch einmal verändern könnte. Neben dem jungen Däne könnte schließlich noch ein weiterer, Bundesliga-erfahrener Sechser hinzukommen. Für Olesen bliebe die Aussicht auf Spielpraxis daher wohl weiter gering. Entsprechend könnten die Verantwortlichen nach der Verpflichtung von Olesens Landsmann nun noch einmal ins Grübeln kommen.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!