Davie Selke hat sich in der abgelaufenen Rückrunde als wertvoller Neuzugang für den 1. FC Köln erwiesen. Nun hat er seinen Vertrag bis 2026 verlängert. Dennoch kündigt Steffen Baumgart einen hohen Konkurrenzkampf im Sturmzentrum an. Legt der FC nochmal nach?
Zunächst hatte Davie Selke nach seinem Wechsel von Hertha BSC mit einigen Rückschlägen beim 1. FC Köln zu kämpfen. Immer wieder zwangen den Stürmer kleinere Verletzung zu Trainingspausen. Nach der Länderspielpause Ende März war der 28-Jährige jedoch zunehmend ins Rollen gekommen.
Insgesamt erzielte Selke in der Rückrunde fünf Tore. Zwischenzeitlich erwies sich der Stürmer sogar als effektivster Angreifer der Bundesliga und brauchte die wenigstens Chancen für seine Treffer. Entsprechend groß sind die Hoffnungen, dass sich der einstige Junioren-Nationalspieler in der neuen Saison im FC-Angriff etablieren kann.
Baumgart kündigt Konkurrenzkampf an
Konkurrenzlos sieht Steffen Baumgart seinen Schützling beim FC jedoch nicht. “Man kann noch gar nicht von Durchbruch reden”, sagte FC-Trainer in der letzten Episode der Vereinsdokumentation 24/7 FC. Zwar leiste Selke das, was man beim FC von ihm erwartet habe. “Er gibt Vollgas, er wirft sich in alles rein. Er ist nicht nur sehr gut angekommen, er hat auch ein hohes Standing in der Mannschaft”, erklärte Baumgart.
Trotzdem bekommt Selke von seinem Trainer keine Startelf-Garantie für die neue Saison. “Er muss sich im Sommer der gleichen Konkurrenz stellen, wie jetzt auch. Das wird kein Selbstläufer”, sagte Baumgart und versprach: “Wir werden einen sehr hohen Konkurrenzkampf im Sommer haben.”
Selke aktuell alternativlos
Diese Aussagen überraschend insofern, als dass Selke mit Blick auf den aktuellen Kader in der Sturmspitze fast als alternativlos anzusehen ist. Schließlich fällt mit Steffen Tigges der einzige ernsthafte Konkurrent um den Platz in der vordersten Spitze aufgrund einer Schulterverletzung noch länger aus.
Wann der 24-jährige Osnabrücker wieder ins Mannschaftstraining einsteigen wird, ist unklar. Bis zum Pflichtspielauftakt gegen sein altes Team im DFB-Pokal (11. bis 14 August) wird es laut Prognosen jedoch nichts werden. Zwar soll Tigges im Laufe der Vorbereitung schrittweise mehr Teile des Mannschaftstrainings absolvieren können – jedoch ohne Zweikämpfe. Die sollen erst im August dazukommen.
Darüber hinaus wird sich Florian Dietz nach seinem Kreuzbandriss erst einmal wieder zurück kämpfen müssen. Ob Dietz, der bis zu seiner Verletzung elf Bundesliga-Spiele absolviert hatte, dann jedoch überhaupt noch mal ein Kandidat für den Profi-Kader werden wird oder ein Wechselkandidat wird, ist noch offen. Klar dürfte sein: An Davie Selke wird beim FC erst einmal kein Vorbeikommen sein.
Legt der FC nochmal nach?
Zumal auch weder Sargis Adamyan noch Neuzugang Luca Waldschmidt von FC-Trainer Steffen Baumgart als klassische Neuner eingeplant sind. Und Damion Downs soll dahinter als vielversprechendes Talent im Sturmzentrum aufgebaut werden. Stand jetzt wäre Selke daher der Alleinunterhalter im FC-Sturm.
Entsprechend dürfte der 1. FC Köln den Transfermarkt nach weiteren Angreifern sondieren. Zwar hat das Sturmzentrum auf der Einkaufsliste aktuell keine Priorität. Je nach Heilungsverlauf und Reha-Fortschritt bei Tigges sowie den Entwicklungen bei Adayman und Dietz könnten die Geißböcke aber im Laufe der Vorbereitung nochmal gezwungen werden tätig zu werden. Dann könnte sich auch die Konkurrenzsituation für Davie Selke noch einmal verändern.
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